
Mitten im Zentrum von Rabat - an einer Tankstelle geht es von Mdina kommend rechts in den Ort - liegt die alte Kirche St. Paul und unter ihr geht es dann in die Katakomben. Es heißt, an diesem Ort habe 60 nach Christus der Apostel Paulus die christliche Gemeinde von Malta gegründet. Weitere Informationen gibt es unter wignacourtmuseum.com.
Doch liegen unter der Kirche nicht nur die sehr gut erhaltenen und begehbaren 2.000 Jahre alten Katakomben, sondern wurden in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts zusätzlich rund 50 unterirdische Zimmer gebaut, die der Bevölkerung von Rabat während des Zweiten Weltkrieges (WW2) als Zufluchtsort vor den Bombenangriffen der Italiener und Deutschen dienten. Dabei ist das Labyrinth aus unterirdischen "Shelters" letztlich eine Erweiterung der Katakomben. Beides geht unterirdisch ineinander über. In einem Touristenführer von Malta heißt es, man finde dort ein "labyrinth of Punic, Roman and Christian Hypogea". Täglich dürfen die Katakomben bis 16.30 besichtigt werden.
Malta hatte, wie schon im Ersten Weltkrieg, so auch im Zweiten, eine strategische Bedeutung. Hatten doch die britischen Kolonialherren, die sich erst 1964 von der Insel verabschiedeten, dort ihre geheime Schaltzentrale für alle militärischen Operationen im Mittelmeerraum sowie für Nordafrika. Über die damaligen militärischen Mittel der Briten berichtet das Militärmuseum in der alten Festung "Fort Rinella". Sie war 1566 erbaut worden und zwar am heutigen Standpunkt von den "Upper Barracca Gardens" gegenüber von Valletta.