Urlaub Israel: 64% weniger Online-Reisebuchungen nach Israel als 2008 / Stornierungen nehmen zu

Zudem teilte der Reiseverband mit, wonach 30% der Touristen, die planten im April oder August nach Israel zu reisen, ihre Reise nach Israel nun doch storniert hätten. Die verbleibenden 70% der Reisenden sondierten derzeit Möglichkeiten, ihre Reise nach Israel möglicherweise zu stornieren:

Das Logo der Stadt Tel Aviv.

Nach Angaben der "Israel Hotel Association" haben 30 bis 40% der Touristen, die derzeit in Israels Hauptstadt Tel Aviv Urlaub machten, diesen vorzeitig abgebrochen, beziehungsweise planten, Tel Aviv früher als geplant zu verlassen. Grund: Der Krieg zwischen Israel und den Palästinensern.

Der Direktor der "Israel Tourist and Travel Association", Yossi Fattal, sagte, er schätze, dass 25% der Touristen bereits jetzt Israel verlassen hätten. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und dem israelischen Militär schlage zu vielen Reisenden aufs Gemüt und Angst gehe um, so Hoteliers aus Tel Aviv. Besonders unwohl fühlten sich die sogenannten "overseas tourists". Hier sei die Stornorate der Urlauber vor Ort alleine in Tel Aviv mittlerweile bei gut 30% angelangt. Das heißt: Dieser Personenkreis bricht seinen Urlaub in Israel ab.

Doch nicht nur in Israel bricht der Tourismus ein, sondern auch in den palästinensischen Gebieten: Auch hier hätten, heißt es von dort, mehrere Tausend Touristen die Flucht aus dem Gaza oder dem Westjordanland ergriffen.

Israel büßt seit Jahren als Reiseland vor allem bei den Deutschen an Attraktivität ein. Zwei Kriege alleine in den vergangenen fünf Jahren mit über 3000 durch Israel in den palästinensischen Gebieten zerstörten Häusern sowie rund 300 durch Israel getötete Palästinenser in zwei Kriegen (2012 und Juli 2014) haben offensichtlich ihre Spuren hinterlassen. Gleichzeitig sind aber die Reisepreise von Deutschland nach Israel erheblich gestiegen:

Laut einer Online-Studie würden Deutsche heute im Schnitt 89% mehr für eine durchschnittliche Reisebuchung nach Israel hinblättern als noch vor sechs Jahren, also 2008. Sowohl die steigenden Preise als auch das unsicher erscheinende politische Klima in Israel und Palästina habe dafür gesorgt, dass immer weniger Deutsche nach Israel reisten und online buchten. Legt man lediglich die online gebuchten Pauschalreisen zu Grunde, so gingen hier der Studie entsprechend die Reisebuchungen von Deutschland nach Israel im Zeitraum 2008 bis 2014 um rund 64% zurück.

Sowohl für die palästinensischen Hotels und Restaurants im Gazastreifen oder Westjordanland, als auch für die israelische Hoteliers und Gastronomen haben die kriegerischen Auseinandersetzungen drastische Folgen für ihre Einnahmen. Denn rund 40% der Einnahmen aus Tourismus werden jetzt in den Sommermonaten normalerweise generiert.

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