Lokale Behörden schätzen in Russland den Luxus einer Person oder Familie

Doch stößt die russische "Luxussteuer" nicht nur hinsichtlich der Frage, wer überhaupt bezahlen soll, bei vielen auf wenig Gegenliebe, sondern auch hinsichtlich ihrer Höhe: In einem Land, das unzählige steinreiche Milliardäre beheimatet, sei es vermessen, so Kritiker, bereits ab einem Einkommen von über 2.505 Euro monatlich von einem "Luxusdasein" zu sprechen, das besonders besteuert gehöre. Andere wiederum monieren die ewige Klamotte von der "populistischen Maßnahme einer Luxussteuer in Russland".

So sagen viele: In Russland würde es praktisch keine Mittelschicht geben, sondern nur sehr reiche Menschen und sehr arme. Nun würde die Luxussteuer ausgerechnet auch Menschen aufgezwungen, die im Vergleich zu einem Milliardär gar nicht reich wären. Ähnlich ist das aber auch in Deutschland: Hier fällt der Spitzen-Steuersatz bereits ab einem jährlichen Brutto-Einkommen in Höhe von 53.000 pro Kopf an. Viele halten diese Grenze angesichts der Tatsache, dass von 53.000 Euro brutto keine 25.000 Euro netto übrig bleiben, auch in Deutschland für viel zu niedrig für die Berechnung eines Spitzensteuersatzes.

Neben der allgemeinen Luxussteuer ist in Russland derzeit auch in der Diskussion, eine gesonderte Luxussteuer auf Luxus-Autos einzuführen. Doch schreiben hier bereits russische Medien sarkastisch: Es wäre derzeit noch nicht bekannt, ob es vielleicht auch Steuer-Ausnahmen bei "armen Besitzern von Luxus-Autos" geben könne.
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