Future IAA: Porsche 911 Elektroauto in der Entwicklung

Der Zuffenhausener Sportwagenhersteller Porsche kündigte an, nun auch ein Porsche als Elektroauto bauen zu wollen. Porsche plant einen viersitzigen Sportwagen, der rein elektrisch angetrieben werden soll und es auf 440 kw bringt. Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main, der IAA, welche am Donnerstag startet, möchte Porsche sein E-Auto-Konzept der Öffentlichkeit näher erläutern.

BILD: Screenshot porsche.com
So bewirbt Porsche seinen Klassiker, den 911, auf seiner Homepage.

Bislang ist bekannt, dass es sich beim E-Porsche um ein viertüriges Fahrzeug handeln soll, angelehnt an die flache 911-Reihe. Im Autodesign beschreitet Porsche – wohl in Anlehnung an den Tesla X – etwas futurische Wege. So können Fahrgäste beim Porsche Elektroauto angeblich die Türen gegenteilig öffnen. Dies soll das Ein- uns Aussteigen etwas bequemer machen.

Das Innere des neuen Porsche wird weiter digitalisiert. So gibt es neuartige Anzeigendisplays, welche durch Leuchtdioden und Hologramme markant dem Fahrer oder Beifahrer ins Auge fallen. Außerdem sind wohl Techniken im Gespräch, die an moderne Smartphones erinnern: So würden sich, heißt es, einige Befehle im neuen E-Porsche über Gesten und Blicke steuern lassen, also ohne Touch-Funktion. Durch diese Technik werden klassische gefährliche Ablenkungsmanöver durch den Fahrer vermieden.

Grund: Nach wie vor passieren zahlreiche Unfälle durch Berühren des Navigationsgerätes oder Smartphones während der Fahrt.

Der Porsche als Elektrofahrzeug ist ein Kraftpaket und muss die Konkurrenz zum US-Autobauer Tesla Motors nicht scheuen. Gleich zwei E-Motoren bringen es auf eine Stärke von 440 kW. Die Reichweite liegt bei guten 500 Kilometern, üblich sind derzeit 400. Auch die Beschleunigung des neuen Luxus-Elektroautos von Porsche ist vom feinsten: In nur 3,5 Sekunden geht es von 0 auf 100 Stundenkilometer.

Was wirklich hervorragend wäre, ist, wenn Porsche es tatsächlich fertig brächte, wie angekündigt, dass der Auto-Akku bereits nach 15 Minuten zu 80% geladen wäre. Nicht wenige Elektroautos benötigen über 8 Stunden Ladezeit am Stromstecker. Porsche sagte, man greife hier auf eine neu entwickelte 800-Volt-Ladetechnik zurück. Allerdings ist es kaum vorstellbar, dass sich eine solche Ladetechnik an der heimischen Garage durchführen lässt. Denkbar ist eher, dass Porsche hierfür bestimmte Ladestationen – nach dem Vorbild der Supercharger von Tesla – bei Autohändlern oder Tankstellen aufstellt.

Wie teuer der neue Porsche als Elektroauto wird, ist nicht klar. Da aber bereits ein Tesla Model S mit gut 90.000 Euro zu Buche schlägt und das Model X mit rund 130.000 Euro, ist es eher unwahrscheinlich, dass Porsche als Traditions-Luxusmarke hier günstiger zu haben ist.

Erst kürzlich teilte Deutschlands Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mit, wonach er die Städte dazu ermuntern wolle, für E-Autos beispielsweise die Busspuren zu öffnen. Es könnte also im Berliner Stadtverkehr bald sein, dass der Fahrer eines luxuriösen E-Porsches gemeinsam mit Bussen oder Taxis an Fahrern anderer Autos elegant vorbeizieht. Dobrindt sagt, mit Vergünstigungen und Vorteilen für Elektroautos wolle die Bundesregierung die umweltfreundlichen Autos im Verkauf stärken. Bislang sind vielen Elektroautos schlicht zu teuer.

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