Pharma Israelische Forscher sprechen von Durchbruch in HIV-Forschung

Forscher an der israelischen Ben-Gurion-Universität des Negev behaupten, sie hätten angeblich einen Durchbruch in der HIV-Forschung erzielt.

Die Forscher sagen, man habe Parallelen zwischen Leukämie und HIV, dem Virus, das AIDS verursacht, herausgefunden. Konkret sagte Dr. Ran Taube von der Abteilung für Mikrobiologie, Immunologie und Genetik an der Universität Beerscheba, wonach sein Team angeblich eine "revolutionären Diagnose und den Schlüssel für die klinische Lösung" gefunden habe, um eine Infektion mit HIV zu verhindern und parallel das tödlichen Virus zu zerstören. Die Forschungsarbeit ist in Kooperation mit Dr. Uri Rubio vom Soroka University Medical Center in Israel entstanden.

Die Wissenschaftler teilten mit, man habe eine bislang nicht gekannte Parallele zwischen AIDS und einer seltenen Art von Blutkrebs, der sogenannte Mixed-Lineage Leukämie (MLL), gefunden. MLL trete vor allem bei Kindern auf. Doch könne nun, hoffen die Wissenschaftler, die Verbindung beider Krankheiten einen völlig neuen Schlüssel geben, um einerseits einen HIV-Impfstoff zu entwickeln und andererseits eine HIV-Infektion zu heilen.

Jährlich steigen weltweit nach wie vor die HIV-Infektionen. Alleine in den USA gibt es mittlerweile 1,2 Millionen HIV-Infizierte. In Deutschland sind es offiziell über 80.000, doch dürfte unter Berücksichtigung der Dunkelziffer längst die 100.000er Grenze überschritten sein, wobei zwei Drittel Männer sind, ein Drittel Frauen.

Die nun von den israelischen Wissenschaftlern vorgelegten Studien-Ergebnisse zur Bekämpfung von HIV und AIDS belegen primär, dass das HIV-Virus davon lebte dem viralen Genom zu schaden, schreibt die The Jerusalem Post.. Gelinge es, diese Beschädigung zu verhindern, könne man das HIV-Virus abtöten. Hierfür verwendete man Anti-Virus-Unterdrücker.

Bislang sind keine weiteren Studienergebnisse bekannt. Doch gilt, wie schon in den vergangenen Jahren: Immer wieder haben Wissenschaftler behauptet, sie hätten den Durchbruch im Kampf gegen HIV entdeckt. Doch bis heute hilft nach wie vor nur eines: Safer Sex. Zudem gilt: Wer sich durch unsafen Sex- ein Mal Spermakontakt im Vaginal- Oral- oder Anal-Bereich genügt! - angesteckt hat, der oder die sollte sich umgehend einer Therapie unterziehen.

Die besten HIV-Therapien basieren heute auf nur noch einer Tablette pro Tag, wobei es bei vielen kaum Nebenwirkungen gebe, sagt ein Münchner Arzt. Dennoch gebe es Nebenwirkung, wozu beispielsweise auch Selbstmordgedanken gehörten. Denn die Psyche verkraftet eine HIV-Diagnose häufig auch Jahre nach der Ansteckung nur sehr schwer oder gar nicht. Das bedeutet: "Nicht wenige HIV-Infizierte versuchen sich das Leben zu nehmen oder denken regelmäßig an Suizid", sagt ein Kölner Psychologe.

"Der psychische Druck, sich letztlich durch eine Unachtsamkeit vermeintlich sein Leben verpfuscht zu haben, ist trotz der revolutionären Fortschritte in der Therapie für viele Betroffene immens, das Leid entsprechend groß". Denn, so der Psychologe: "Natürlich sind nicht alle Draufgänger, die sich HIV geholt haben, sehr viele sind auch Opfer durch falsches Vertrauen in die falsche Person oder denken sich, einmal im Leben richtig intim werden, müsse doch mal möglich sein."

Unter "normalen Umständen" sei das auch möglich, doch nicht bei HIV. Hier genüge eben ein einziger sexueller Kontakt - egal wie alt die Überträger sind. "Man sieht es niemandem an", warnt der Psychologe. Heute seien die Überträger sogar häufig unter 25 Jahren, da sie "zu oft zu risikofreudig" seien und "unter Größenwahnsinn" litten, nach dem Motto, "mir kann da doch niemand, ich bin doch jung und gesund".

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