Dabei prüften die Tester zwölf Reiseportale in den Kategorien Angebotsumfang, Benutzerfreundlichkeit, Preise und Kundendienst. Trotz der ab und zu auftretenden Kritik gegen Online-Reiseanbieter schnitten alle getesteten Portale – es waren dies holidaycheck.at, weg.at, ruefa.at, thomascook.de, lastminute.at, opodo.at, ebookers.at, expedia.at, ab-in-den-urlaub.at, mondial.at, travel24.at und travel.at - mit Noten zwischen 1,7 und 2,6 durchweg gut ab. Über alle Testkategorien hinweg liefert holidaycheck.at das beste Ergebnis (Note 1,7).
Neben Bestwerten im Bereich Kundendienst (1,3) punktet das Portal auch mit guten Resultaten bei Benutzerfreundlichkeit (1,6), Preisen (2,0) und Angebotsumfang (2,0). Im Gesamtranking dahinter positionieren sich weg.at (1,9) und ruefa.at (2,0).
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass sich ein Vergleich der Reiseportale nicht nur preislich, sondern beispielswiese auch im Hinblick auf den Umfang der Angebote lohnt. Zur Prüfung der Angebotsvielfalt ermittelten die Tester die Suchergebnisse für 22 unterschiedliche Reisewünsche. Dabei stellte sich heraus, dass einige Anbieter teilweise doppelt so viele Buchungsmöglichkeiten wie ihre Mitbewerber im Programm haben. Die Tester weisen außerdem auf die Schnelllebigkeit der Angebote hin. Die Reisemöglichkeiten ändern sich bei den verschiedenen Portalen bei einer gleich bleibenden Suchanfrage innerhalb eines Tages.
Mit der größten Vielfalt an Buchungsvarianten liegt ab-in-den-urlaub.de (1,6) in der Kategorie Angebotsvielfalt an der Spitze der getesteten Reiseportale. Auf den Plätzen zwei und drei folgen weg.at (1,7) und expedia.at (1,8).
Um die Benutzerfreundlichkeit der einzelnen Portale zu ermitteln, prüften die Tester die Seiten anhand von Übersichtlichkeit, Transparenz sowie Suchoptionen. Die Studie stellte dabei einige Mängel fest. Auf einem Viertel der Reiseportale fehlten beispielsweise detaillierte Kundeninformationen in Form von FAQs. Außerdem boten weniger als die Hälfte ausführliche Suchkriterien wie WLAN, ruhige Lage oder die Mitnahme von Haustieren an. Der Buchungsprozess zeichnet sich bei fast allen Reiseveranstaltern durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus.
Die gebuchten Leistungen werden übersichtlich zusammengefasst und zusätzliche Leistungen wie Mietwagenbuchung oder eine Reiseversicherung können optional dazu gebucht werden. In zwei Ausnahmefällen war die Wahl einer Reiseversicherung unaufgefordert voreingestellt und muss aktiv vom Urlaubssuchenden entfernt werden.
Weg.at platziert sich als benutzerfreundlichstes Portal mit einem sehr guten Ergebnis (1,4) auf dem ersten Rang vor holidaycheck.at (1,6) und ebookers.at (1,7).
Im Extremfall kostete eine Reise mit den gleichen Bedingungen beim teuersten Anbieter 32 Prozent mehr als beim günstigsten Portal. Beispielweise erfassten die Tester für eine einwöchige Städtereise nach Manhattan eine Preisdifferenz von knapp 900 Euro. Der durchschnittliche Preisunterschied für Urlaubs- und Städtereisen lag in der Studie bei 450 Euro. Der Test zeigt: Ein intensiver Vergleich vor der Online-Buchung einer Reise kann sich sehr positiv auf die Urlaubskasse auswirken. Außerdem fand die Studie heraus, dass durch das Verschieben des Reisezeitraums um ein paar Tage sowie bei Varianz der möglichen Hotels eine weitere Ersparnis von bis zu 200 Euro möglich ist.
Spitzenreiter in der Preiskategorie ist expedia.at (1,8). Im Rahmen der Studie fanden die Tester hier sogar den günstigsten Preis. Den zweiten Rang belegt opodo.at (1,9), gefolgt von ebookers.at (2,0).
Der telefonische Kundendienst ist bei allen Reiseportalen "sehr gut" bis "gut". Großen Nachholbedarf haben die Anbieter jedoch im E-Mail-Support. Im Test blieb jede fünfte Anfrage per E-Mail komplett unbeantwortet. Doch auch rund die Hälfte der beantworteten E-Mails wies einen Mangel an Kundenorientierung und Kompetenz auf.
Den besten Kundendienst bietet der Testsieger holidaycheck.at (1,3). Mit einem ebenfalls sehr guten Ergebnis positioniert sich ruefa.at (1,5) auf Platz zwei vor travel.at (1,8).
Ob die steigende Nachfrage nach Reisebuchungen im Internet auch in der Zukunft weiter wächst, bleibt abzuwarten. Timo Beyer, Chef von Comvel, Betreiber des Reiseportals weg.at, sagte dazu im Wochenmagazin "FORMAT": "Gut möglich, dass der gesamte Marktanteil von Reiseportalen noch auf 50 Prozent steigen wird. Darüber hinaus wird es wegen enormen Margendrucks in der Online-Touristik und der hohen Marketingkosten schwierig."
In den USA, die eine Vorreiterrolle im Bereich der Online-Reiseanbieter einnehmen, steigt der Anteil der Online-Reisebuchungen am Gesamtreisemarkt in den letzten Jahren nur noch minimal. Laut Statista wurden 2008 35 Prozent aller Buchungen im Internet getätigt, 2010 lag der Anteil bei 38 Prozent und 2012 nur noch ein Prozent höher bei 39 Prozent.