Steuerzahler American International Group (AIG) Versicherungskonzern will US-Regierung nicht verklagen

Es war eine der größten Beinahe-Pleiten in der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte, die nur mit Hilfe von über 182 Mrd. US-Dollar (139 Mrd. Euro) Steuergeldern des Staates verhindert werden konnte: Jene des Versicherungsunternehmens AIG - American International Group Inc.'s. Jetzt gab die Gruppe bekannt, man wolle sich nicht einer Klage anschließen, welche die US-Regierung beschuldigt, während den großen Wirtschafts-Rettungspaketen, welche seit 2008 in den USA aufgelegt worden waren, bestimmte Firmen zu bevorzugen aber auch selbst Vorteile aus dem Verkauf von AIG-Aktien gezogen zu haben.

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AIG - seit Jahren in der Diskussion. Ohne Steuergelder wäre das Versicherungs-Konglomerat längst in Konkurs gegangen. Hier demonstriert Jodie Evans von der Bürgergruppe CODEPINK gegen die umfangreichen AIG bailout bonuses in Los Angeles im Jahr 2009.

Konkret ging es in der geplanten Klage von Maurice "Hank" Greenberg darum, dass dieser Geld vom US-Staat zurück haben wollte, da der amerikanische Staat beim Verkauf von Anteilen an der AIG rund 22,7 Mrd. Euro mehr eingenommen hatte, als er tatsächlich einst für die 92 Prozent der übernommenen Aktien bezahlt hatte. Das Versicherungskonglomerat AIG hatte die einstigen 139 Mrd. Euro Rettungsgelder des US-Staates Ende des Jahres 2012 komplett an den Staat zurück bezahlt.

Die Börse dankte es jedenfalls dem Aktienkurs der American International Group (ISIN: US0268747849). So zog die AIG-Aktie am Mittwoch leicht um 0,38 Prozent an auf 27,37 € je Aktie. Laut börsennews.de hatte das Unternehmen noch im Jahr 2007 insgesamt 116.000 Mirabeiter.

In den vergangenen Wochen waren bereits zahlreiche Anzeigen in US-amerikanischen Zeitungen erschienen, in denen sich American International Group (AIG) bei den amerikanischen Steuerzahlern bedankt hatte, dass diese im Jahr 2008 mit ihren Steuergeldern die Rettung von AIG erst möglich gemacht hätten.

AIG hat seine Ursprünge im Jahr 1919, als der Amerikaner Cornelius Vander Starr eine amerikanisch-asiatische Generalvertretung für Versicherungen in Shanghai, China, gründete.

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