Tipps: Worauf bei privater Pflegeversicherung und Pflegetagegeld zu achten ist

Besonders die gute Unterbringung ist alles andere als üblich. Viele Pflegeabteilungen sind in den Altenheimen und Seniorenresidenzen im düsteren Keller untergebracht oder in wenig schönen Nebentrakten - eben dort, wo keiner einen sieht und wo man nicht hin möchte, ist man auf fremde Hilfe angewiesen. Dabei wird es umso schlimmer, desto weniger private Freunde oder Familie man noch um sich hat. Kommt niemand mehr zu Besuch, ist der alte Patient letztlich dem Willen und den Launen des Pflegepersonals ausgesetzt. Zwar gibt es hier auch viele sehr gute Pfleger, aber immer wieder kommen auch äußerst unappetitliche Details rund um den Machtmissbrauch von Pflegern gegenüber alten Leuten an die Öffentlichkeit. Der Pflegeheimnavigator xaralus.de bietet deshalb eine Bewertungsfunktion je Altersheim und Seniorenresidenz an. Hier kann jeder die Qualität der Pflege- und Altersheime öffentlich beurteilen.

Tipps – Worauf bei privater Pflegeversicherung zu achten ist:

1. Auf jeden Fall Dynamisierung checken. Heißt: Erhöht sich der Pflegetagessatz auch im Falle der Leistung von Jahr zu Jahr?

2. Auch ambulante Pflegebetreuung in allen Pflegestufen etwa durch Laien (also Angehörige bzw. Bekannte) oder Fachkraft sollte mit dem Pflegetagegeld problemlos möglich sein, damit ein Heimaufenthalt vermieden werden kann.


3. Ebenfalls wichtig für den Versicherungsnehmer ist es, darauf zu achten, zu welchem Prozentsatz genau die ambulante Pflege in den einzelnen Pflegestufen versichert ist.

4. Dasselbe gilt auch für die Leistungssätze in Pflegestufen I, II und III bei vollstationärer Pflege. Hier gibt es sehr große Unterschiede von 100 Prozent bis 0 Prozent (letzteres ist nicht empfehlenswert; Minimum: 30 Prozent bei Pflegestufe I und 60 Prozent bei Pflegestufe II).

5. Zudem: Da immer mehr Deutsche im Ausland - in Thailand, Spanien oder Südfrankreich - ins Altersheim gehen, muss geklärt werden: Zahlt die Versicherung in diesem Fall? Die Studie belegt: Nicht jeder Tarif leistet das. Einige bezahlen noch nicht einmal in allen EU-Ländern.

6. Gibt es eine Beitragsbefreiung im Pflegefall? Hier gilt: Je niedriger die spätere Rente, desto wichtiger ist das. Denn: Wer mit 70 nur 1.000 Euro Rente bekommt, für den sind über 100 Euro Weiterzahlung für die Private Pflegeversicherung eine erhebliche Belastung.

7. Zu beachten ist auch die Frage, ob die private Pflegetagegeldversicherung eine Einmalzahlung beim erstmaligen Eintritt der Pflegebedürftigkeit leistet. Das kann z.B. das 20- bis 60-fache des zustehenden Pflegetagegeldes sein (im Geld.de-Beispiel: 60 Euro) sein. Grund: Im Falle der Pflegebedürftigkeit könnten z.B. teurere Umbauten notwendig werden. Da kann so ein Zusatz hilfreich sein. Wer aber ausreichend Barmittel hat, für den ist das eher unnötig.
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