SmartThings: Smart-Home-Controller von Samsung gekauft

Jetzt rüstet auch der koreanische Milliarden-Euro-Konzern Samsung auf und geht auf Shopping-Tour: Der kleine Anbieter SmartThings, ein Unternehmen der Physical Graph Corporation und ein Anbieter von Smart-Home-Control-Systemen wurde jetzt von Samsung für 200 Millionen US-Dollar gekauft:

Die Übernahme dürfte das bereits bestehende Samsung-Projekt "Smart Things Innovation Lab" (STI) entsprechend gut ergänzen. Das Unternehmen SmartThings wurde von Alex Hawkinson (CEO), Jeff Hagins (CTO) und Andrew Brooks (COO) gegründet. Bei SmartThings handelt es sich um ein Startup mit dem technischen Schwerpunkt Smart-Home-Controller:

Die Übernahme von SmartThings durch Samsung deutet darauf hin, dass Samsung Anbietern wie Siemens oder Google (Übernahme des Smart House-Anbieters Nest) nun zunehmend Konkurrenz machen möchte. SmartThings gehört zum Unternehmen Physical Graph Corp. und wurde als Kickstarter Project im Jahr 2012 gegründet.

Während in Deutschland Start-Ups froh sein müssen, wenn sie ein paar hundert Tausend Euro Risikokapital erhalten, zeigt sich einmal mehr, dass die USA zu Recht den Ruf einer Gründernation sind und Europa seit Jahren meilenweit voraus sind.

So war das Wachstum von SmartThings lediglich dadurch möglich, dass es in nur 24 Monaten des Bestehens des Unternehmens gelungen ist, insgesamt 15 Millionen Dollar Investoren-Gelder einzusammeln - unter anderem von First Round Capital, Highland Capital Partners und Greylock Partners. Im Board sind auch Manish Patel, Josh Elman und Matt Williams.

Der Blog "fastcompany.com" schrieb jedenfalls über das Unternehmen Smartthings: "SmartThings wants to be the hub of your smarthome - letting your wristband tell your coffeemaker and radio that you're awake, so you can sip a cup and listen to NPR right when you get to the kitchen... The goal wasn't funding; it was purely about community and ecosystem development."

Derweil erklärte Alex Hawkinson, der Gründer und CEO von SmartThings, das junge Unternehmen würde auch nach der Samsung-Übernahme seine kreative Unabhängigkeit behalten.

SmartThings soll gerade einmal etwas über 100 feste Mitarbeiter haben - unter anderem in Minnesota, San Francisco und Washington DC. Das Zentrum des Unternehmens solle künftig in Paolo Alto in Kalifornien liegen. Dort konzentriert Samsung seinen Open Innovation Center, kurz OIC. Geführt wird die Einheit von David Eun, einem ehemaligen Manager der Google Inc. und AOL.

Angeblich hätten sich in den vergangenen 24 Monaten seit der Unternehmensgründung im developer toolkit von Smartthings über 5000 freie Entwickler mittlerweile angemeldet - treibende Kraft im Wachstum des Unternehmens.

Der Produktionsschwerpunkt von SmartThings liegt beispielsweise in der Entwicklung von digital verbundenen Beleuchtungs-Systemen für Wohnungen oder Häuser, aber auch in sonstigen wireless-lan basierten Systemen, welche die Steuerung von Immobilien via Mobile Devices, also mobilen Endgeräten, wie dem Smartphone oder Tablet PC, vereinfachen sollen.

Gefällt mir
0