Hewlett-Packard Krise - Sorgen um Zukunft des einstigen Drucker-Kings

Im Zentrum der Sanierungsversuche rund um Hewlett-Packard steht die bekannte US-Managerin Meg Whitman, die es schon öfters auf die Listen der weltweit einflussreichsten Frauen geschafft hatte. Doch ob Whitmans Einfluss bei Hewlett-Packard ausreicht, um den Karren aus der Krise zu ziehen, bezweifeln mittlerweile immer mehr. Erst kürzlich flog Hewlett-Packard aus dem Aktien-Leitindex Dow Jones – nach 16 Jahren Listung. Jetzt liegt der Aktienkurs für HP bei 20,93 US-Dollar (New York Stock Exchange v. 8.10.2013). Das ist weit von dem entfernt, was der einstige Druckerriese einst seinen Aktionären präsentieren konnte. Um die Jahrtausendwende lag der Aktienkurs bei über 60 US-Dollar.

Foto: Screenshot Homepage HP
Gelingt Hewlett-Packard die Wende?

Unter der deftigen Schlagzeile "Wenig Hoffnung für Hewlett-Packard" schrieb am Dienstag den 8. Oktober 2013 ausführlich die deutsche Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" über die Krise bei Hewlett Packard Co, dem einstigen unbestrittenen Weltmarktführer im Bereich von Druckern. Um die Jahrtausendwende hatte Hewlett-Packard eine dominierende Marktstellung rund um Drucker, die zwar immer noch stark ist, aber wohl nicht genügt, um die Zukunft aus eigener Kraft anpacken zu können. Die Rede ist vom Sanierungskandidaten Hewlett-Packard.

Schon zitiert das Handelsblatt den UBS-Analysten Steven Milunovich mit den Worten, wonach das "dritte Quartal" enttäuschend gewesen sei und er erwarte auch die weitere Prognose für die abschließenden Monate des Geschäftsjahres 2013 nicht viel besser.

Besonders kreiden Analysten Hewlett-Packard an, zu lange auf traditionelle Geschäftsfelder - eben das mit den Druckern - gesetzt zu haben. So hatten schon vor Jahren Whitmans Vorgänger Carly Fiorina und Mark Hurd für unzählige Milliarden Dollar andere Druckerhersteller gekauft - wie Compaq oder Palm. Doch Trends im Softwarebereich wurden verschlafen. Kauften noch vor 13 oder 15 Jahren viele Bürger beispielsweise Fotodrucker von HP, hat sich das Thema seit dem umgreifenden Erfolg der Digitalkameras faktisch erledigt. Im Bereich der mobilen Endgeräte spielt Hewlett-Packard bislang so gut wie keine Rolle.

Dennoch sind die Bilanzkennziffern von Hewlett-Packard nach wie vor beeindruckend. So lag der Umsatz zuletzt bei 120,4, Mrd. US-Dollar. Der Börsenwert liegt immer noch bei 40,9 Mrd. Dollar, aber der Verlust war gigantisch. So liegt das Nettoergebnis bei -12,7 Milliarden US-Dollar. Die Aktionäre werden derzeit primär über gute Dividendenergebnisse bei Laune gehalten. So wurde trotz der nicht guten Ergebniszahlen immerhin eine Dividentenrendite von 2,73% erzielt. Lag das Ergebnis je Aktie im Jahr 2012 (Oktober) noch bei -6,41 US-Dollar, wird für den gleichen Zeitraum 2013 ein Ergebnis je Aktie von 3,56 Dollar ausgewiesen.

Im HP Store werden folgende Produkte online angeboten: Notebooks, Touch & Tablets, Desktop PCs, Monitore, Drucker, Tinte, Toner & Papier und HP Zubehör.

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