Umstrittener Leipziger Anwalt Peter Hense erwirkt Gegendarstellung auf hottelling.net

Er gilt in der Reisebranche bei vielen als umstritten: Der Leipziger Anwalt Peter Hense. Nun erzielte er beim angesehenen Hamburger Hotelfach-Journalisten Carsten Hennig und dessen Internet-Magazin hottelling.net eine Gegendarstellung.

netz-trends.de
hottelling.net berichtet über Tourismus - darunter auch über Ägypten als Reiseland. Hier ein Mann mit einem Esel in Ägypten.

Darin behauptet Hense, er habe keine Informationen an ein Boulevardmedium über ein Unternehmen weitergegeben, die nur Mitarbeiter des Unternehmens kennen würden. Das Unternehmen, um das es geht, ist Henses ehemaliger Arbeitgeber und sah sich einer üblen Schmutzkampagne ausgesetzt. Und auch das gilt: Ob Wahrheit oder nicht – das spielt in einer Gegendarstellung keine Rolle.

Dass Hense dennoch in der Reisebranche bei nicht wenigen als umstritten gilt, hat er sich selbst zuzuschreiben. Auffällig sei beispielsweise, wird kolportiert, dass Hense in einer Computerfachzeitschrift mit den Worten zitiert wird, er habe in einer "Erklärung" gesagt, dass der Report über seinen ehemaligen Arbeitgeber "noch ganz anders ausgesehen hätte", wenn er der Informant gewesen wäre. Mit der Anwaltswürde sei das, meint ein Kollege, allerdings nur schwer vereinbar. Auch nicht mit der üblichen Diskretion im Anwaltsgewerbe. Vertrauen bei potentiellen Kunden würde so ein Verhalten nicht gerade wecken. Einer der Hense kennt, urteilt über so ein Verhalten, es sei für einen Anwalt "dubios".

Die Leipziger Volkszeitung schrieb zudem einen Artikel unter der Überschrift "Gestohlene Verträge" in dem auch Peter Hense erwähnt wird. Hense betreibt in Leipzig eine Kanzlei unter der Firmierung "SPIRIT LEGAL LLP" und war einst bei Unister angestellt. Die SPIRIT LEGAL LLP hat neben Leipzig in London eine Adresse. Dabei steht "LLP" für die englische Rechtsform einer "Limited Liability Partnership". Eine LLP-Rechtsform ist für deutsche Rechtsanwälte oder Rechtsanwältinnen eher ungewöhnlich.

Deutsche Firmen, aber auch Firmen weltweit, nutzen eine LLP aus unterschiedlichsten Gründen. Nicht selten wird das gemacht, um seine Firma der nationalen Rechtssprechung - zum Beispiel der deutschen - zu entziehen. In anderen Fällen können auch steuerliche oder andere finanzielle Gründe eine Rolle spielen. Nicht selten haben beispielsweise deutsche Firmen mit einer LLP-Rechtsform in England lediglich eine Briefkastenadresse. Es handelt sich dort also um typische Briefkastenfirmen.

Gefällt mir
4