Digital Paukenschlag Yahoo: Google Grande Dame Marissa Mayer wird Chefin

Marissa Mayer, 37, eine US-Amerikanerin mit deutschen Vorfahren, übernimmt den Chefsessel von Yahoo. Das ist ein Paukenschlag. Bislang war sie eine der wichtigsten Frontfrauen beim Suchmaschinengiganten Google. Sie ist eine jener Frauen, die man bei Google mit der Stunde null verbindet. Mayer gilt als eine der intimsten Kennerinnen von Google und ist eine Top-Vertraute der beiden Google-Gründern, Sergey Brin und Larry Page. Mayer war im Jahr 2009 die 20. Angestellte bei Google im Silicon Valley.

Von Google zu Yahoo: Marissa Mayer.

In den USA ist die Berufung Mayers zur neuen Yahoo-Chefin derzeit Top-Nachricht Nummer Eins. Es hatte einfach niemand damit gerechnet. Mayer hatte bei Google maßgeblich viele Google-Services für die Google-Nutzer mit initiiert. Sie gilt als strategischer und intellektueller Kopf hinter vielen Google-Diensten. Der Mathematikerin wird ein phänomenales Gedächtnis nachgesagt.

Allerdings: Ob es ihr gelingen wird, den schwächelnden Yahoo-Konzern aus der Schieflage zu bringen - das darf nicht nur, das muss fast schon bezweifelt werden. Insofern wird interessant sein: Geben ihr die beiden Google-Gründer einen Rückfahrtschein, für den Fall, dass es bei Yahoo misslingt? Wahrscheinlich ja.

Bereits am Donnerstag wird Mayer offiziell als fünfter CEO in den vergangenen fünf Jahren den "Top Executive"-Job bei Yahoo übernehmen.

Etwas bösartig schrieben US-Medien im Angesicht von Meyers Berufung: Yahoo scheine immer noch davon zu träumen, das Unternehmen könne ein Internet-Innovator sein, statt eine Webseite die man einfach nur nimmt, um eine kurze Story zu lesen oder ein Video anzuschauen, bevor man auf "more compelling Internet destinations", also attraktivere Webseiten, gehe.

Mayer selbst sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press, für sie sei die Berufung auf den Chefsessel von Yahoo eine "große Chance einen weltweiten Einfluss auf das Internet und damit auf die Nutzer" zu haben, insofern als dass sie das immer noch attraktive Yahoo-Portfolio helfen könne, zu verbessern. Dabei wolle sie "attracting great talent and really inspiring and delighting people"- also hervorragend talentierte Yahoo-Mitarbeiter inspirieren, um die Erfolgsgeschichte von Yahoo fortschreiben zu können.

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