Uber Selbstfahrauto: Entwicklung in Pittsburgh am Center for Advanced Technologies (CAT)

Testfahrten mit einem selbstfahrenden Uber-Auto wurden jetzt jedenfalls auf den öffentlichen Straßen der US-Metropole Pittsburgh gesichtet. Dort beteiligt sich Uber an dem Center for Advanced Technologies (CAT), dem neuen Forschungsinstitut der Carnegie Mellon University.

Uber hat einige prominente Investoren - darunter Google Ventures oder Goldman Sachs.

Der amerikanische App-Anbieter für die Vermittlung privater Autofahrdienste oder Taxis, Uber, probt jetzt mit einem Forschungsfahrzeug in den USA ob in einigen Jahren nicht ganz auf Fahrer in einigen Ländern verzichtet werden kann.

Dass es dem Fahrdienstleiter Uber wirklich ernst mit den autonomen Autos ist, welche dann Fahrgäste in Wohnungen, Privathäusern oder Betrieben auf Bestellung einfach abholen sollen, zeigt sich daran, dass Uber kürzlich Stellenangebote schaltete und aktuell Mitarbeiter für seine CAT sucht. Im Fokus stehen Ingenieure, welche sich für Roboter-Fahrtechnik interessieren.

Das jetzt in Pittsburgh gesichtete Forschungsfahrzeug von Uber hatte eine rotierende Vorrichtung auf dem Dach, wahrscheinlich Sensoren und Kameras zur permanenten 360 Grad Überwachung der Umwelt, berichten Bürger von Pittsburgh.

Eine Uber-Sprecherin aus den USA, Trina Smith, ließ sich in US-Medien mit den Worten zitieren, wonach das auf öffentlichen Straßen in Pittsburgh gesichtete Fahrzeug "Teil unserer frühen Forschungsanstrengungen in Bezug auf Zuordnung, Sicherheit und autonome Fahrsysteme" sei.

Fahrer als Kostenfaktor

Dass auch Uber sich unter Druck fühlt, im Bereich der selbstfahrenden Autos Schritt zu halten, wird derzeit niemand bestreiten - erst recht nicht Uber CEO Travis Kalanick. Er sagte, wonach Fahrer natürlich ein Kostenfaktor darstellten und man sich für die Zukunft gut vorstellen könne, auch Uber-Taxis zu unterhalten, welche ohne menschliche Chauffeure Fahrdienste erledigten. Das würde Kosten sparen helfen, so Kalanick, der schon einmal von sich reden macht, da er angeblich angegeben haben soll, wie viele Frauen ihm doch schon verfallen seien.

Doch Uber ist wahrlich nicht der einzige Automobil-Konzern, welcher sich intensiv mit selbstfahrenden Autos versucht. Bereits in den 1990er Jahren hatte die Daimler AG erste Tests unternommen, 2010 machte dann erstmals die Google Inc. mit ihrem Plan, den Menschen eines Tages ein komplett autonom über Computer steuerbares Auto vor die Haustüre stellen zu wollen, von sich reden. Es folgten weitere selbstfahrende Autos von BMW, Audi, Toyota. Daimler-Chef Dieter Zesche sonnte sich im Blitzlichtgewitter und Applaus.

Wer hat ihn als erstes?

Doch eine Marktreife haben sie alle noch nicht erreicht. Für Furore sorgte Mercedes-Benz auf der jährlichen Consumer Electronic Show in Las Vegas Anfang Januar 2015, als man einem begeisterten Technik-Publikum erstmals den F 015 Luxus-Mercedes vorstellte. Das futuristische Gefährt fuhr komplett über Computer gesteuert selbst auf die Bühne. Daimler-Chef Dieter Zesche sonnte sich im Blitzlichtgewitter und Applaus.

Vor zwei Wochen schließlich sorgte wieder die Daimler AG für Schlagzeilen: Ihre LKW-Tochter in den USA, Freightliner, ließ erstmals einen LKW komplett selbstfahrend über kalifornische Highways steuern. Ein Fahrer war zwar im Führerhäuschen, doch sollte er nur eingreifen, wenn es doch einmal eine unvorhergesehene Situation geben sollte.

Google teilte kürzlich immerhin mit, wonach das Google Car schon so weit sei, dass es angeblich nur alle rund 100.000 Meilen zu unvorhergesehenen und von der Software noch nicht gekannten Situationen komme, welche einen Unfall bedeuten könnten.

Ob Google Car, Mercedes-Benz LK oder F 015: wer das Rennen mit selbstfahrenden Autos macht, ist nicht klar. Google möchte jedenfalls bis 2020 sein Google Car zur Marktreife bringen. In einem ähnlichen Zeithorizont planen Mercedes-Benz, Audi und BMW.

Gefällt mir
0