USA dominieren: 100 größten Konzerne der Welt erwirtschaften 864 Mrd. Euro Gewinn

Die 100 wertvollsten und reichsten Konzerne der Welt erwirtschafteten 2014 insgesamt die gigantische Summe von 864 Milliarden Euro Gewinn. Gemessen am Gewinn und Börsenwert dürften rund 70 bis 80 Prozent auf die USA entfallen.

Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain
Apple, Google, Amazon, Facebook & dominieren die Wirtschaftswelt.

Das geht aus einer Übersicht der deutschen Wirtschaftszeitschrift Handelsblatt hervor. Das Handelsblatt hatte in seiner Titelgeschickte am 29. Dezember 2015 das Ranking der 100 reichsten und wertvollsten Unternehmen der Welt übertitelt mit der Schlagzeile: "Digitale Dominanz. Weltpolitisch haben die USA nicht immer Erfolge. Aber ihre Konzerne konnten den Kampf und die globale Führung eindeutig für sich entscheiden." Beim Blick auf die wertvollsten und reichsten 100 Konzerne der Welt sei unverkennbar, so dass Handelsblatt, dass eine deutliche Übermacht von Apple, Google & Co. vorliege.

Auf Platz 1 der wertvollsten und damit auch reichsten Konzerne der Welt liegt Apple aus den USA. Das Unternehmen verfügte 2015 im Schnitt über eine Börsen-Marktkapitalisierung von 549 Milliarden Euro und erwirtschaftete 2015 einen geschätzten Nettogewinn von 46,6 Milliarden Euro, was ein Plus von 60% sei, so das Handelsblatt. Gleich auf Platz 2 folgt Google mit seiner Holding Alphabet.

Der amerikanische Internet-Monopolist im Internetsuchmaschinen-Geschäft und der Onlinewerbung (u.a. Google Adwords, Google Adsense, YouTube) ist ebenso zunehmend im E-Commerce tätig (Google Shopping, Google Compare, Google Maps, Google Local) und bringt es auf dem Börsenparkett auf einen Wert von 474 Milliarden Euro. Der Gewinn der Google-Holding Alphabet legte zudem geschätzt im Jahr 2015 um 34% auf 14,6 Milliarden Euro zu.

Auf Platz drei konnte sich im Ranking der 100 reichsten und wertvollsten Unternehmen wieder ein US-Konzern positionieren: Microsoft. Das Unternehmen von Co-Gründer Bill Gates verfügt über eine Marktkapitalisierung an der Börse von 405 Milliarden Euro und erwirtschaftete 2015 einen geschätzten Gewinn von 15,6 Milliarden Euro. Während Platz 4 an Warren Buffets Berkshire Hathaway-Konglomerat geht. Auf Platz 5 liegt wiederum der aus dem Rockefeller-Öl- und Bankmonopol hervorgegangene amerikanische Exxon Mobil-Konzern.

Amazon ist der siebtgrößte und wertvollste Konzern der Welt

Direkt nach Exxon kommt wieder ein US-Konzern und zwar auf Platz 7 Amazon. Der Börsenwert liegt nach dem Ranking bei 283 Milliarden Euro, der geschätzte Gewinn beträgt 800 Millionen Euro. Platz 7 kann das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook mit seiner Tochter WhatsApp für sich beanspruchen. So liegt der Börsenwert von Facebook bei 271 Milliarden Euro, der Gewinn liegt 2015 geschätzt bei 3 Milliarden Euro (Angaben basieren jeweils auf dem Nettoergebnis).

Die traditionellen Weltkonzerne sind mittlerweile fast ausschließlich unter den neuen Internet- und Digitalgiganten gerutscht. Darunter sind General Electric, Johnson & Johnson, JP Morgan Chase, Novartis, Nestlé oder Procter & Gamble.

Unter den reichsten und wertvollsten Konzernen der Welt konnten sich nur noch fünf deutsche Konzerne im Handelsblatt-Ranking positionieren (Bayer; Platz 66), SAP (Platz 72), Daimler (Platz 81), Siemens (Platz 88), Deutsche Telekom (Platz 92) und die Allianz (Platz 95).

Rund 70 bis 80 Prozent der reichsten Konzerne der Welt - gemessen am Gewinn und Börsenwert - dürfen wohl den USA zugerechnet werden. An zweiter Stelle folgen chinesische Konzerne (u.a. ICBC, China Mobile, Petrochina, Alibaba, Tencent, China Construction Bank, Bank of China, Agricultural Bank of China).

Deutschland gerät auch Dank immer neuer Gesetze rund um Datenschutz & Co immer weiter ins Hintertreffen gegenüber den USA

Nach China folgen im Ranking der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt Länder wie die Schweiz (Nestlé), Belgien (Anheuser-Busch InBev), Japan (Toyota), Südkorea (Samsung), Großbritannien (Citigroup, HSBC, Unilver), Dänemark (Novo Nordisk) die Niederlande (Royal Dutch Shell) und Deutschland.

Klar ist mehr denn je und das zeigt auch das neue Handelsblatt-Ranking: Deutschlands Wohlstand hängt am Mittelstand und den 30 Daxkonzernen, ebenso an der aufstrebenden Internet- und IT-Branche, die aber durch überbordende Datenschutzgesetze in Deutschland und der Europäischen Union im Vergleich zu US-Konzernen längst hoffnungslos ins Hintertreffen geraten ist.

Während beispielsweise Google über automatisch auf über 1 Milliarde Android-Smartphone-Nutzer einfach seine neuesten Dienste als Apps zum "aktualisieren" schicken kann, müssen deutsche oder andere EU-Unternehmen bei jedem Newsletter für neue Dienstleistungen um Zustimmung bitten. Google schenkt sich das und hat sich selbst eine Generelvollmacht im Rahmen der automatischen Google-App-Installation erteilt.

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