Asyl: Verhaltenes Echo auf CSU-Forderung nach Flüchtlingssender

Es klingt gut, scheint aber derzeit auf eher mäßig positive Resonanz zu stoßen: Aus den Reihen der CSU soll es Forderungen gegeben haben, für die Hunderttausenden Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten fremdsprachige Flüchtlings-Sender zu etablieren.

Bild: pixabay.com / bykst
Brauchen wir ein fremdsprachiges Flüchtlingsfernsehen in Deutschland?

Von CSU-Mitgliedern heißt es, so könne man einfacher Werte, die in Deutschland gelten, den Neuankömmlingen vermitteln. Die Forderung nach Flüchtlingssendern richtet sich vor allem an die mit Milliarden Euro durch GEZ-Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen deutschen Sendeanstalten von ARD und ZDF sowie der Deutschen Welle. Letztere strahlt bereits weltweit in diversen Sprachen ein internationales Informationsangebot aus. Es wendet sich allerdings nicht spezifisch an die Flüchtlinge.

In einer Umfrage sagte nun jeder Dritte, dass ein Flüchtlingsfernsehen in Deutschland „übers Ziel“ hinausschieße. Von Seiten der ARD und ZDF verlautbarte, es gebe bereits zahlreiche Online-Veröffentlichungen sowie angebliche Hörfunkprogramme und TV-Sondersendungen (allerdings dürften diese in Deutsch gehaltenen Sondersendungen beispielsweise arabisch-sprachigen Flüchtlingen nichts nützen).

Als Problem in der Debatte um ein Flüchtlingsfernsehen wird auch angeführt, dass es derzeit zu wenige Fernseher in den Flüchtlingsheimen gebe - was aber nicht gerade unter den Flüchtlingen für Heiterkeit sorgen dürfte. Denn ohne TV lässt sich die Langeweile in den oftmals überfüllten deutschen Flüchtlingsheimen noch schlechter überbrücken.

Die Umfrage zum Flüchtlingsfernsehen führte Digital Fernsehen unter 868 Teilnehmern durch. Ob es sich dabei um eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage handelt, ist nicht klar.

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