EU-Wahl Offener Brief des Hamburger Dipl.Psych. Bernd Kielmann an SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert - Kritik nach Wahldebakel zur Europawahl

Hamburg, 11. Juni 2024 - Die SPD und die Grünen haben bei der jüngsten Europawahl eine herbe Niederlage erlitten. In einem Offenen Brief an SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat Dipl.-Psych. BERND KIELMANN, langjähriger ehemaliger Ausbildungs-Institutsleiter aus Hamburg, selbst seit vielen Jahren Mitglied der Sozialdemokraten in Hamburg, seine Frustration über die aktuelle Politik der SPD zum Ausdruck gebracht.

EU-Wahldebakel von SPD und GRÜNEN.

Der Brief, der an das Nachrichtenportal NETZ-TRENDS.de geschickt wurde und von uns exklusiv veröffentlicht wird, kritisiert scharf die Reaktionen und Strategien der SPD im Umgang mit politischen Gegnern und aktuellen Themen. NETZ-TRENDS.de ist seit 2011 in Google News für Deutschland, Österreich und die Schweiz gelistet und erreicht im Schnitt bis zu 450.000 Leserinnen und Leser.

Die Kernkritik: Umgang mit der AfD und politische Fehleinschätzungen

Bernd beschreibt die Wahlniederlage als eine „krachende Niederlage“ der bisherigen Politik. Insbesondere kritisiert er Lars Klingbeil, der in der sogenannten Elefantenrunde die AfD und ihre Vertreter pauschal als "Nazis" abkanzelte. Bernd hebt hervor, dass sich Sahra Wagenknecht in derselben Situation klüger und differenzierter geäußert habe.

Leitete über 20 Jahre ein großes Hamburger Institut für die Ausbildung von Verhaltenstherapeuten: Dipl.-Psych. Bernd Kielmann. Hier in seiner Praxis in der Kaiser-Wilhelm-Str. 89 in Hamburg. Mehr unter www.praxis-kielmann.de.

Hier liegt eines Eurer Hauptprobleme“, schreibt Bernd. „Ihr starrt wie das Karnickel auf die Schlange und haut blind auf die AfD und auf alle, die sich nicht konform äußern, mit der Nazikeule.“ Diese Strategie, so Bernd, verkenne die tatsächlichen Gründe für die Unzufriedenheit der Wähler und sei ineffektiv. Er vergleicht die AfD mit einem Fieberthermometer, das lediglich die Symptome einer tieferliegenden Krise anzeige. „Auf das Thermometer zu hauen verändert nichts“, so Bernd.

Unangenehme Themen und ideologische Konflikte

Bernd fordert die SPD auf, sich den „unangenehmen Themen“ zu stellen, die viele innerhalb der Partei sowie bei den Linken und Grünen nicht ansprechen wollen, da sie zu sehr mit ihrem Weltbild kollidieren. Er nennt grobe Fehler in Bereichen wie dem ökologischen Umbau, der sozialen Sicherung des Wohlstandes und der Migration als Gründe für die derzeitigen Probleme der Ampelkoalition.

Wirtschaftspolitik und folgenlose Ankündigungen

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Wirtschaftspolitik von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Bernd sieht diese als einen der Gründe für das schlechte Abschneiden der SPD bei der Wahl. Auch die „folgenlosen Ankündigungen“ von Bundesinnenministerin Nancy Faeser werden scharf kritisiert.

Ein Aufruf zur Reflexion und Veränderung

Bernd schließt seinen Brief mit einem dringenden Appell an die SPD, ihre Strategien und politischen Ausrichtungen zu überdenken. „Soweit eine Frustmeldung von mir“, endet der Brief, bevor Bernd sich aus Hamburg verabschiedet.

Die Kritik kommt zu einem besonders heiklen Zeitpunkt für die SPD und die Grünen, die beide bei der Europawahl deutliche Verluste hinnehmen mussten. Die Wahlergebnisse haben gezeigt, dass viele Wähler unzufrieden mit der aktuellen politischen Ausrichtung der Parteien sind. Dieser offene Brief spiegelt eine wachsende Unzufriedenheit innerhalb der Wählerschaft wider und ruft nach einer gründlichen Reflexion und Veränderung in der politischen Ausrichtung der SPD. Ob und wie Kevin Kühnert und die Parteiführung auf diese Kritik reagieren werden, bleibt abzuwarten.

Galgenhumor von einem der 1972 in die SPD eintrag

Auf die Frage, was ihn mit der SPD verbinde, antwortete er: „Ich trat 1972 in die SPD ein auf der „Willy (Brandt) Welle. Brandt war dabei, die SPD langfristig zur absoluten Mehrheit zu führen. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Die SPD ringt gefühlt schon mit der 5 %-Hürde.

„Wir sangen damals in der SPD und auf deren Parteitagen „Brüder zur Sonne und Freiheit“. Nachdem Helmut Schmidt 1982 abtrat, der die Partei mit Grandessa führte, war es mit dem goldenen Zeitalter der SPD vorbei. Seitdem hätte man auf Parteitagen das Lied von Hildegard Knef anstimmen können: „Von nun an ging's bergab“.“

Auf die Frage, was denn wünschenswert für die SPD wäre, sagte er: „Das Lied von der Knef „Für mich soll's rote Rosen regnen“.“

„Na ja, ein wenig Galgenhumor wird in dieser Genderzeit ja wohl noch erlaubt sein“, sagte er abschließend zu uns mit einem Augenzwinkern.

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