Leipzig, Berlin - Nachdem NETZ-TRENDS.de davon erfahren hatte, dass die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) in Leipzig aktuell über 200 Bewerbungen für ein Jobangebot, eine Stellenausschreibung auf eine normale Referentenstelle erhalten hat, entschieden wir uns, dem genauer nachzugehen. In einer Presseanfrage wollten wir herausfinden, was es mit diesem enormen Interesse auf sich hat und welche Faktoren dazu beigetragen haben könnten. Im Google My Business-Graph kommt die Agentur immerhin aktuell auf drei Bewertungen.
Laut Christian Egle, Referent der Geschäftsleitung bei SPRIND, war das Anforderungsprofil für die Position „Referent Challenges“ „relativ unspezifisch“, was viele Bewerber und Bewerberinnen angesprochen habe. Zudem betonte Egle, dass es sich bei der Stelle "um eine verantwortungsvolle Referententätigkeit in einem kleinen Team" handele. Diese Antwort wirft jedoch Fragen auf: Wenn der Arbeitsmarkt angeblich voller Chancen ist und es an Fachkräften mangelt, warum gibt es dann so viel Konkurrenz um eine Position, die nicht einmal als besonders herausgehoben gilt?
Die Tatsache, dass über 200 Bewerber und Bewerberinnen für eine Referentenstelle zusammenkamen, könnte ein Indiz dafür sein, dass der Arbeitsmarkt doch nicht so überhitzt ist, wie oft behauptet wird. Stattdessen scheint es, dass selbst für eher unspezifische Positionen eine hohe Nachfrage besteht, was darauf hindeutet, dass viele Menschen aktuell auf der Suche nach stabilen und sicheren Arbeitsplätzen sind.
Während SPRIND dies als Zeichen für die Attraktivität der Agentur wertet, bleibt die Frage, ob dies nicht vielmehr ein Symptom für einen stagnierenden Arbeitsmarkt ist, in dem selbst unspezifische Jobs stark umkämpft sind.
NETZ-TRENDS.de wird die Situation weiter beobachten und darüber berichten, wie sich die Nachfrage nach solchen Positionen entwickelt und was das für den Zustand des Arbeitsmarktes in Deutschland insgesamt bedeutet.
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) ist eine staatliche Einrichtung in Deutschland, die darauf abzielt, disruptive Technologien und bahnbrechende Innovationen zu fördern. Sie wurde im Oktober 2019 gegründet und hat ihren Sitz in Leipzig. Die Agentur arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ihr Ziel ist es, Forschungsideen zu identifizieren und weiterzuentwickeln, die das Potenzial haben, bestehende Märkte grundlegend zu verändern oder neue Märkte zu schaffen. [2][4][5].
Der Staat behauptet, er benötige eine solche Agentur, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten und zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und den Wohlstand zu fördern. SPRIND bietet finanzielle Unterstützung und Know-how, um Innovatoren bei der Marktreife ihrer Erfindungen zu helfen. Die Agentur ist inspiriert von der US-amerikanischen DARPA und soll durch das SPRIND-Freiheitsgesetz von bürokratischen Hürden befreit werden, um effektiver agieren zu können[1][2][4][6].
Ja, es gibt Kritik an der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND). Ein wesentlicher Kritikpunkt ist das politische Mikromanagement, das die Arbeit von SPRIND und ähnlichen Agenturen wie der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) behindern soll. Thomas Sattelberger, ein ehemaliger Spitzenpolitiker und Topmanager, äußerte Zweifel daran, dass SPRIND so erfolgreich sein kann wie ihre amerikanischen Vorbilder, da sie bis Ende 2023 durch Bürokratie und unzureichende finanzielle Mittel massiv gehemmt wurde[3].
Um diese Probleme zu adressieren, wurde das SPRIND-Freiheitsgesetz verabschiedet, das die Agentur von bürokratischen Hürden befreien soll, um ihre Effektivität zu steigern. Dieses Gesetz trat am 30. Dezember 2023 in Kraft und soll SPRIND mehr Freiheit und weniger bürokratische Hürden bieten, um bahnbrechende Innovationen schneller voranzubringen[6][7].
Citations:
Quelle: https://www.perplexity.ai
(NETZ-TRENDS.de-Abfrage v. 20.8.2024)
[1] https://www.sprind.org/de/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesagentur_f%C3%BCr_Sprunginnovationen
[3] https://de.linkedin.com/company/sprind
[4] https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/agentur-fuer-sprunginnovationen/agentur-fuer-sprunginnovationen_node.html
[5] https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/2023/12/231229-sprind-freiheitsgesetz-inkrafttreten.html
[6] https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw46-de-bundesagentur-sprunginnovation-977886
[7] https://www.tageskarte.io/gastronomie/detail/scirocco-brasserie-am-kurfuerstendamm-in-berlin-eroeffnet.html?cHash=ca0ba17777c3da7e9129e70babdb6465&tx_news_pi1%5B%40widget_2808_0%5D%5BcurrentPage%5D=10
[8] https://www.erstklassig.berlin/post/schlosshotel-berlin-by-patrick-hellmann