Aufputschen Studie: Was Energy Drink "Rockstar" im Körper macht

Energy Drinks sind beliebt. Ob in der Disco oder an einem Tag, der stressig war. Während in Europa vor allem Red Bull sehr bekannt ist, trinken in den USA viele den Energy Drink Rockstar.

Bild: pixabay.com / JindraZAS
Weltweit gibt es Hunderte unterschiedlichster Energy Drinks. Fast alle Anbieter verwenden in unterschiedlichen Dosen Aufputschmittel.

In einem Kleinversuch am Herz-Kreislauf-Krankenhaus "Mayo Clinic" testeten jetzt US-Forscher, wie sich das Getränk im Körper des Konsumenten bemerkbar macht. Ihr Ergebnis: Der Blutdruck geht natürlich nach oben. Denn Energy Drinks sind nicht nur irgendeine Form von angeblichem Zuckerwasser. Weitere Studienergebnisse: Das Kampf-oder-Flucht-Hormon Noradrenalin steigt innerhalb von nur 30 Minuten deutlich.

An der Studie hatten in den USA 25 Freiwillige teilgenommen. Jeder der Probanden hatte eine Dose Rockstar zum Trinken bekommen - auf nüchternen Magen. Was viele nicht wussten: In welch hohen Dosen Aufputschmittel enthalten sind. So erhält nur eine einzige Dose Rockstar Energy Drink 240 Milligramm Koffein sowie 2000 mg Taurin. Hinzu kommen Guarana, die berühmte chinesische Ginseng-Wurzel und Mariendistel-Extrakte.

Wie üblich wurden im Test auch "Placebo" Energy-Drinks verteilt mit dem wahrscheinlich mehr oder weniger gleichen oder ähnlichen Geschmack wie Rockstar. Diesmal war aber kein Koffein enthalten, auch kein Taurin oder andere Stimulanzien.

Das Durchschnittsalter der Testpersonen lag bei 29. Der durchschnittliche Body-Mass-Index betrug 25. Nachdem jede der Testpersonen eine Dose Energy Drink Rockstar erhalten und das Getränk nach festen Vorgaben konsumiert hatte, stieg im Schnitt der systolische Blutdruck um 6% von 108,4 auf 115. Ähnlich kletterte der sogenannten diastolischen Blutdruck und zwar um 7% von 64,3 auf 68,5. Nur leicht nach oben ging es zudem mit dem sogenannten nsystolischen Blutdruck (3%).

Interessant: In beiden Fällen - dem realen Rockstar wie dem Fake-Energy-Drink - stieg die Herzfrequenz, wobei beim Placebo ein Plus von lediglich 3,1 zu beobachten war, bei Rockstar aber um 4,3.

Ähnlich entwickelten sich andere Blutwerte. So kletterte der durchschnittliche Noradrenalin-Spiegel von 149,8 auf 249,8 Picogramm pro Milliliter nach dem Verzehr von Rockstar. Im Falle des Placebo-Getränks war ein Anstieg von 139,9 auf 178,6 pg / ml zu beobachten.

Die Studienbilanz ist allerdings wenig überraschend: Menschen mit Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Problemen sollten auf den Konsum von Energy Drinks eher verzichten. Allerdings wurde auch darauf hingewiesen: Die Ergebnisse der Kleinstudie rund um Rockstar lassen sich nicht ohne weiteres auf andere Energy Drinks übertragen.

Vor allem in Asien gibt es Energy Drinks, die beispielsweise wesentlich stärker sind und gerne als sexuelle Stimulanzien an Touristen verkauft werden. Wie gefährlich diese Getränke sind wurde bislang wenig erforscht, zumal die beigemischten Substanzen relativ häufig wechseln.

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