Umwelt Toyota will bis 2050 auf Benzinautos fast vollständige verzichten

Ob es eine gute Nachricht für die Umwelt ist, wird sich noch zeigen. Denn die Produktion von Strom – beispielsweise durch Kohle oder Atomkraftwerke – ist auch nicht gerade umweltfreundlich.

Bild: Toyota Presse
Die Toyota Iwatani Hydrogen Station in Shiba-Koen, Minato.

Dennoch erklärte jetzt der japanische Automobilgigant Toyota, man wolle bis ins Jahr 2050, also bis in 35 Jahren, versuchen fast keine Benzinautos mehr zu bauen. Das bedeutet: Ab dann möchten die Japaner wahrscheinlich fast ausschließlich Elektroautos weltweit vertreiben, beziehungsweise Fahrzeuge mit Hybride und Brennstoffzellen.

Schon heute gilt die Toyota Motor Corp. als Hersteller von Brennstoffzellenfahrzeugen (FCV) weltweit als führend. Brennstoffzellen basieren auf einem Wasserstoff-Verfahren und produzieren als Energie-Geber entsprechend keine direkten umweltschädlichen Emissionen.

Gleichzeit scheint Toyota vom VW-Emissionsskandal profitieren zu wollen. So hat der japanische Automobilkonzern Stakeholdern und Regierungs-Behörden versprochen, die durchschnittlichen direkten Emissionen seiner Autos bis 2050 um 90 Prozent reduzieren zu wollen und zwar im Vergleich zu 2010. Um seine angestrebte Marktführerschaft unter den Brennstoffzellenfahrzeugen zu untermalen, präsentiert Toyota beispielsweise in seinem Toyota Mirai Showroom die neue Technologie in allen Farben und Eindrücken.

Derzeit geht Toyota davon aus, dass im Jahr 2020 jährlich weltweit bereits 30.000 Brennstoffzellenfahrzeugen abgesetzt werden können – das wäre das 10-fache des heutigen Wertes. Schon heute gilt Toyota mit seinen Hybridfahrzeugen als sehr erfolgreich. Bis zum Jahr 2020 möchte der japanische Automobilkonzern jährlich 15 Millionen Hybridfahrzeuge absetzen – von derzeit 1,5 Millionen weltweit.

Die Hybrid-Technik basiert darauf, dass das Auto zwischen dem Benzinmotor und einem Elektromotor wechselt und damit unterm Strich weniger Benzin verbraucht wird. Erstmals verkaufte Toyota mit dem Toyota Prius im Jahr 1997 ein solches Fahrzeug. Mit heute weltweit 4 Millionen abgesetzten Prius kann sich Toyota als zweifelsfreier Marktführer in dieser Technik bezeichnen.

Toyota erklärte ferner, man wolle verstärkt für seine Produktionsanlagen auf Wasserstoff und Windkraft setzen. Das ist in einem Land wie Japan, wo trotz der Fukushima-Katastrophe weiter massiv auf Atomkraftwerke gesetzt wird, allerdings eher ungewöhnlich. Mit Blick auf Elektroautos sagte Toyota zudem, man tue sich nach wie vor schwer mit der kurzen Reichweite und sehe deshalb Elektrofahrzeuge eher als Kurzstrecken-Autos an, denn als Fahrzeuge für die Langstrecke.

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