Kirche Studie: Wie groß ist der männliche Schwanz im Blick der Frau?

Aufgespießt - Es ist schon fast absurd: Seit Wochen schreiben nahezu alle Medien - von der Augsburger Allgemeinen bis zur Die Welt - über den männlichen Penis, auch bekannt als Schwanz.

Auf Mallorca sind theoretische Studien zum männlichen Penis, wie man hier sieht, eher unnötig.

Anlass ist eine junge Schweizer Wissenschaftlerin aus Zürich, die unzählige männliche Geschlechtsteile hat vermessen lassen und umfangreich Teilnehmerinnen dazu befragen ließ.

Anfangs noch schlichen die großen Tageszeitungen um die neue Studie herum, jetzt kommen sie alle Stück für Stück aus der Schamecke. So überschreibt selbst konservative, manchmal auch spießige Die Welt ihren Artikel zur Studie mit der geradezu etwas dümmlichen Frage: "Wie wichtig sind Länge und Durchmesser beim Penis?". Dabei wissen wir die Antwort schon längst: Es ist alles Geschmacksache, ähnlich wie im Falle der weiblichen Busen und natürlich macht der größte Schwanz schlechten Sex, wenn der Typ, der dran hängt, weder küssen noch streicheln kann.

Wie genau die Schweizer Studie sich nun dem männlichen Schwanz widmete, sieht man daran, dass beispielsweise das bayerische weit verbreitete Wochenblatt aus der Wochenblatt Verlagsgruppe in Landshutfragte:

"Die Länge und der Umfang sind bekannte Kriterien für das beste Stück des Mannes. Aber die Position der Harnröhrenöffnung auch? Forscher haben sich der Frage gewidmet und erstaunliches heraus gefunden."

Wir ersparen uns nun, auch darauf noch einzugehen. Jedenfalls behauptet die Schweizer Studien-Leiterin, sie habe die umfangreiche Forschungsarbeit zum Penis - es wurden Hunderten vermessen - vor allem deshalb durchgeführt, da sie für mögliche spätere chirurgische Eingriffe im Falle einer selten vorkommenden Harnröhrenfehlbildung am männlichen Geschlechtsteil nähere Erkenntnisse für nötig befunden habe.

Diese Begründung können und wollen wir nicht beurteilen. Nur so viel: Wenn denn jeder Schwanz eh anders ist, welche nutzbringende Erkenntnisse bringt dann diese Fragestellung in einer Schwanz-Studie.

Lustig ist, dass die durchaus einflussreiche deutsche Nachrichtenagentur dpa (Deutsche Presseagentur) verschämt in der Tradition der Baby-Engel in den barocken katholischen Kirchen in Süddeutschland eine Art Kinderschwanz in Form einer antiken Büste als Bebilderung zur Penis-Studie verwendete.

Das nun wiederum dürfte den einen oder anderen Mann degradieren. Denn nicht alle Männer sind Flachbrüster mit Millimeter-Teilen. Manche bringen es durchaus auf 23 Zentimeter (ja, im erigierten Zustand und nein, nicht am Hintern angefangen zu messen, sondern oben; im Internet gibt es dazu das sogenannte Schwanzometer). Deshalb, auch da Sommerzeit ist, stellen wir diesem Text ein Foto bei, welches von der Ballermann-Meile in Palma auf Mallorca aufgenommen wurde. Es zeigt den männlichen Penis zumindest mal nicht als Kinder-Teil.

Aber auch das möchten wir nicht vorenthalten und es wird alle Männer zufrieden stellen, die weniger gut bestückt sind, wenn sie nun lesen: Erkenntnis der Schweizer Studie sei es gewesen, dass es den meisten Frauen nicht auf Länge und Umfang ankomme. Damit scheinen die Frauen komplett konträr zu vielen homosexuell oder bisexuell orientierten Männern zu stehen: Die betreiben gerne geradezu einen Kult. Und die Größe spielt, neben dem Gesamterscheinungsbild eines Mannes, bei vielen durchaus eine Rolle. Das gilt übrigens auch für Frauen, die das aber in einer Studie natürlich nie zugeben würden.

Zu guter Letzt möchten wir den Tipp geben: Wer es wirklich so dringend nötig hat, die Möglichkeiten des männlichen Geschlechtsteils einmal kennenzulernen, sollte vielleicht mal nach Mallorca fahren, statt heimlich Studien zu lesen.

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