
Was passiert mit einem Tesla Elektro-Auto, wenn der Akku leer ist und man mit dem Wagen liegen bleibt. Motor-Talk hat das jüngst getestet und damit auch interessante Erfahrungen mit dem Service von Tesla für das Model S gesammelt.
Mit dem Elektroauto Tesla Model S wirbelt Firmengründer Elan Musk die Branche der alteingesessenen Autobauer kräftig auf. In den letzten Tagen überschlugen sich Meldungen über neu geplante Modelle bei BMW, Porsche , GM und Co. Allesamt haben ein Problem gemeinsam, kein anderes Elektroauto kann derzeit Tesla das Wasser reichen. Der Mix aus Reichweite, Leistung, Preis und Ausstattung ist einfach unschlagbar. Nur wenige hatten vor Jahren der Firma Tesla Motors zugetraut, ein serienreifes Elektroauto auf den Markt zu bringen, dass die Reichweite eines Benzinautos erreicht. Doch mit ca. 450 km Reichweite kann sich der Tesla S sehen lassen.
Die Skepzis ist natürlich immer noch groß, gegenüber Elektroautos, werfen sie doch Gewohntes über den Haufen. Ein Elektroauto muss um zu fahren Strom tanken. Tankstellen, bei denen man das Model S, schnell aufladen kann, sind aber noch nicht so breit gestreut. Was passiert also, wenn man mal das Tanken verschwitzt und liegen bleibt ? Das Team von Motor-Talk ist der Sache auf den Grund gegangen und hat das Liegenbleiben auf einer Landstraße, weit entfernt von der Großstadt Berlin provoziert.
Erste Erfahrung war dabei, es ist gar nicht so einfach den Akku des Tesla leer zu fahren. Denn wenn der Strom knapp wird, dann geht es ins Notprogramm. Dann wird die Heizung ausgeschalten und die maximale Geschwindigkeit auf 66 km/h reduziert. So fährt der Tesla mit der letzten Energie weiter als gedacht und schafft noch stolze 20 Kilometer. Oft könnte das ausreichen, um wenigsten irgendwo nach Strom zu betteln, denn der Tesla lässt sich auch an gewöhnlichen Steckdosen aufladen, nur leider dann nicht so schnell.
Das Team von Motor Talk wollte es jedoch genauer wissen und suchte mit Absicht keine Steckdose, es rief den Service von Tesla an. Tesla verspricht Fahrern, die liegenbleiben, mit einem Ersatzwagen oder mit Abschleppen bis zum nächsten Supercharger auszuhelfen. Motor-Talk entschied sich zuerst fürs Abschleppen. 80 Kilometer von Berlin entfernt dauerte das letztendlich über 2 Stunden, dann kam ein Abschleppwagen. Zwischendurch rief auch immer wieder besorgt der Tesla-Service an, und erkundigte sich um das befinden der Liegengebliebenen.
Wie es scheint, ist das Abschleppen eines Tesla ohne Strom kein Routinefall. Der Abschleppdienst war nicht in der Lage, das Auto zu bergen. Die Luftfederung war ohne Akku nicht steuerbar, und der Tesla lag in seiner letzten Position zu tief für den Abschleppwagen. Letztendlich half dann Tesla doch mit einem Ersatzwagen aus. Beim ersten Liegenbleiben bietet Tesla den Ersatzwagen sogar kostenlos an.
Resume, ein Tesla bleibt nicht so schnell liegen, aber wenn es passiert, dann hilft nur abschleppen oder ein Ersatzwagen. Beides braucht viel Zeit, der Service von Tesla ist jedoch freundlich und man ist bei Problemen flexibel.
Quelle: Motor Talk