Browsergaming ist in Deutschland immer beliebter

Über ihr Tochterunternehmen ProSiebenSat.1 Games hat sie den Online- und Mobile Games-Publisher Aeria Games Europe gekauft. Mit der Übernahme wuchs die ProSiebenSat.1 Games Community quasi über Nacht von 27 Millionen auf 77 Millionen Spieler:

Es gibt zahlreiche Anbieter mit Browsergamings - zum Beispiel mmobomb.com/browsergames.

In Deutschland spielen immer mehr Bürger Online-Browser-Games. Auf 16,3 Millionen Nutzer sind die Online- und Browserspiele mittlerweile angewachsen. Davon profitiert vor allem einer: Die Gaming-Industrie. Sie erwirtschaftet mittlerweile Milliarden mit Browsergaming. Aktiv in diesem Bereich ist auch die ProSiebenSat.1 Group aus Unterföhring. Sie stärkt seit Jahren ihr Gamesgeschäft:

Der neue Publisher bietet seine Spiele künftig in 35 Ländern an, darunter auch in den USA, Kanada, Brasilien und Argentinien. Mit der Akquisition von Aeria Games Europe erschließen wir uns gänzlich neue Märkte und Zielgruppen, werden auf einen Schlag Top-3-Publisher in Europa und machen einen großen Sprung im Mobile Gaming, dem größten Wachstumstreiber der Branche", frohlockt Dr. Christian Wegner, Digital-Vorstand der ProSiebenSat.1 Group.

Den Gaming- Markt entdecken immer mehr Neulinge für sich, all jene Menschen, die bislang noch nie ein Computerspiel gespielt haben. Treiber der Online- und Mobile-Spiele-Industrie sind die Mobile-Apps für Smartphones und Tablets, hat der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU) festgestellt. Günstig auf den Markt wirkt sich dabei aus, dass immer mehr Apps und Browsergames eine hilfreiche Usability für die Nutzer anbieten und damit nutzerfreundlicher werden. Es ist nicht mehr ganz so viel technisches Knowhow gefordert wie in früheren Zeiten.

"Insbesondere Dank Spielen für Smartphone und Tablet wächst die Zahl der Nutzer digitaler Spiele in Deutschland weiter kräftig. Für immer mehr Menschen sind Spiele-Apps der Einstieg in die Welt der digitalen Spiele", so BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk anlässlich der Internationalen Games Week Berlin.

Maßgeblich für den Erfolg eines Onlinespiels ist eine hilfreiche Usability. Denn die Nutzerfreundlichkeit entscheidet, ob der Spieler der ein Browsergame einmal ausprobiert hat, dran bleibt und wiederkehrt. Das Spiel muss schließlich einfach zu spielen sein und Spaß bringen. Nach einer Studie, die 2012 von der Internet-Marktforschungsfirma Comscore durchgeführt wurde, lieben Deutsche das Browserspielen. Demnach nutzt der durchschnittliche deutsche gamer Browsergames rund 2,2 Stunden lang, mehr als der Durchschnitt in Europa insgesamt (1,6 Std.).

Eine hilfreiche Usability versteht der Spieler als Qualitätsleistung des Spiels. Fehlt die Benutzerfreundlichkeit würde er dem Spiel vermutlich rasch den Rücken zukehren. Denn die Auswahl an kostenlosen Browserspielen ist groß. Damit Browserspiele am Markt erfolgreich sein können, kommt der Usability bei der Entwicklung eines Games heute die wohl wichtigste Rolle zu.

Welche Grundregeln für eine hilfreiche Usabily zu beachten sind hat einst der dänische Informatiker Jakob Nielsen, Mitbegründer der Beratungsfirma Nielsen Norman Group zusammengefasst.

Nützlichkeit: Bietet das Programm praktische Funktionen?
Effizienz: Lassen sich die Aufgaben unkompliziert ausführen?
Effektivität: Erledigt das Programm all seine Aufgaben rasch und fehlerfrei??
Erlernbarkeit: Wie leicht lassen sich seine Funktionen beim ersten Mal verstehen?
Einprägsamkeit: Wie einfach kann man sich die Logik und die Funktionen des Programms merken?


Mit einer klug durchdachten Usabality haben selbst ursprüngliche kleinere Entwicklerfirmen wie Zynga einst riesige Erfolge verzeichnen können. "Farmville" beispielsweise zählte schon 2009 mit mehr als 35 Mio. Spielern im Monat zu den beliebtesten Facebookanwendungen.

Ebenso von der Usability her genauestens strukturiert muss natürlich auch das Geschäftsmodell funktionieren. Denn Erlösmodelle von Free-to-Play klappt nur mit einem gesunden Mix aus Werbung, Sponsoring, Premium-Abos und Verkauf virtueller Güter. Heute wenden sich Spieleentwickler verstärkt dem mobile-markt zu. Die Usability ist hier noch wichtiger, denn auf kleinen Displays können selbst kleinste Fehler dazu führen, dass Spieler schnell die Lust am Spiel verlieren.

Eine gute Usability beginnt und endet nicht bei der Entwicklung eines Spiels, sondern setzt sich auch nach der Veröffentlichung in der Verantwortung des Publishers fort. Die großen Marktführer der Branche wie Gameforge, BigPoint und nun auch ProSieben Games bieten zu jedem Browserspiel eigenene Communities mit Bildern, Videos, News und Support. ProSieben Games tut sich hier besonders leicht, kann der Entertainmentkonzern seine Spieleaktivitäten crossmedial auf all seien Unterhaltungsplattformen bewerben.

Passt alles zusammen, dann haben Spiele Erfolg. Umfragen zeigen, dass Gamer nicht nur in der Mittagspause sondern auch während der Arbeit spielen. Die Qualität muss halt stimmen bei der Arbeit wie beim Spiel!

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