Villen kaufen Kitzbühel: 48 Millionen Dollar wollen zwei Münchner Industriellen-Brüder

Doch wer glaubt, für die 48-Millionen Dollar auch 100.000 Quadratmeter Grund und Boden sein Eigen nennen zu können, irrt: Zur 48-Millionen-Dollar Villa im österreichischen Skiort Kitzbühel gehören gerade einmal 7.432 Quadratmeter Grund (80.000 sqft land). Die Villa selbst umfasst allerdings eine stolze Wohnfläche von 2.322 Quadratmetern. Zum Vergleich: Bill Gates privates Wohnhaus in Seattle soll circa 7.000 Quadratmeter Wohnflächen bieten. Auf eine Anfrage von Netz-Trends.de beim anbietenden Makler, offensichtlich dem Rechtsanwalt aus New York, Richard A. Katz (Foreht Last Landau & Katz, LLP), erhielten wir auf das ungewöhnliche Angebot dieser Luxusimmobilie bislang keine Antwort.

Luxusimmobilien Austria -Im Immobilienteil der amerikanischen Finanzzeitung "The Wall Street Journal" erschien am Freitag den 29. November im Immobilienteil eine seltene Anzeige. Ein Rechtsanwalt aus New York bot doch allen Ernstes für 48 Millionen Dollar (circa 39 Millionen Euro) eine Villa in Kitzbühel an. Netz-Trends fand jetzt heraus: Die Inhaber sind zwei Münchner Industriellen-Brüder.

Doch es gibt noch eine zweite beauftragte Makleragentur – und zwar Savills Residential International. Doch auch die dort zuständige Maklerin, Charlotte Heath, rührte sich auf unsere Anfrage nach der Luxusvilla nicht. Dort heißt es auf der Homepage nur, den Preis würde man auf Anfrage mitteilen.

Eines können wir gewiss sagen: Eine Villa zu 48 Millionen Dollar ist für deutsche oder österreichische, auch für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich teuer. Solch teure Villen werden derzeit sogar so gut wie gar nicht auf Long Island bei New York, in Aspen oder in Denver, auch nicht in Phoenix angeboten (siehe Netz-Trends-Luxusimmobilien Special).

Einer der beiden Besitzer der Luxusvilla in Kitzbühel heißt Lars. Er schwärmt davon, wie er in dem schönen Haus aufgewachsen sei und niemals die Zeit dort vergessen werde. Er wolle deshalb auch nach dem Verkauf des imposanten Berganwesens immer in Kitzbühel einen Häuschen sei Eigen nennen.

Das nun zum Verkauf stehende 48-Millionen-Dollar-Chalet bietet 13 Schlafzimmer – wird also amerikanischen Bedürfnissen nach möglichst vielen bed rooms gerecht. Zudem gibt es ein Privat-Kino, ein Fitness-Center, Hallenbad, ein Außenpool sowie Platz für acht Nobel- Karossen. Zum Anwesen gehöre auch ein eigener Ski-Hügel mit einem schönen Blick auf den bekannten Kitzbüheler Berg Hahnenkamm dazu, ebenfalls auf den Wilden Kaiser oder das Kitzbüheler Horn. Der Quadratmeter-Preis liegt mit 8.000 Euro weltweit im obersten Bereich. Zum Vergleich: Im schönen und beliebten deutschen Kurort Bad Dürkheim an der Römischen Weinstraße kostet derzeit der Quadratmeter Grund rund 500 bis 600 Euro. Bei Leipzig gibt es Baugrund aber auch schon für 20 Euro den Quadratmeter.

Dass die beiden Münchner Industriellen ihr Handwerk kennen, zeigt sich daran, dass sie sich vor dem Verkauf sehr genau erkundigt haben, wie man am besten 48 Millionen Dollar für ein Häuschen kassieren kann. So kommentiert ein Immobilienfachmann, wonach im österreichischen malerischen Bundesstaat Tirol – mit seiner pittoresken Landschaft mit Oberbayern vergleichbar – die Verkaufsauflagen an "overseas buyers", also beispielsweise Käufer aus Asien oder den USA, sehr restriktiv seien.

Da Eigner des Luxusanwesens in Österreich offiziell eine deutsche Firma angeblich sei, scheinen diese Auflagen gut umgangen werden zu können. Denn ein Firmenverkauf unterliegt nicht diesen starken Auflagen. Nun kann weltweit reiche Kundschaft das Luxusanwesen aufkaufen. Gleichzeitig wird noch darauf hingewiesen, wonach in Zell am Inn, nur eine Stunde von Kitzbühel entfernt, der Grund und Boden lediglich rund 4.000 Euro pro Quadratmeter koste.

Netz-Trends weiß aus sehr gut unterrichteten reichen Kreisen, dass in Österreich, aber auch in Bayern (München, Garmisch-Partenkirchen) oder in Baden-Württemberg (Baden-Baden) superreiche Russen seit Jahren Luxusimmobilien aufkaufen – von riesigen Pracht-Villen alten deutschen Geldadels bis hin zu Hotel-Anlagen. Oftmals wohnt in diesen Häusern anschließend niemand, oder die Hoteldirektorin ist plötzlich eine Russin. Einige sagen, solche Investments dienten häufig - nicht immer - der Geldwäsche. Denn eines ist auch klar: Die Welt spaltet sich immer mehr in arm und Superreich. Immer mehr Superreiche schwimmen im Geld und wissen nicht mehr wohin damit. Immobilien gelten als gute Parkmöglichkeit für überschüssiges Geld.

Die Luxusvilla in Kitzbühel ist unter diesem Link anzusehen: http://search.savills.com/de-de/immobilien-detail/gblaixlai120501

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