Chinesen bestimmen Goldpreis mit - sie halten sich derzeit mit Goldkäufen zurück

Doch sollte Gold als Sicherheit der Staatshaushalte auch nicht überbewertet werden. So würde Griechenland gerade einmal rund 3,5 Mrd. Euro durch Goldverkäufe maximal einnehmen können. Das entspräche rund einem Prozentpunkt des Schuldenbergs, so die FAS.

Aber selbst die These mit den reichen Chinesen widerlegt die Sonntagszeitung aus Frankfurt unter Verweis auf Zahlen des "World Gold Council" mit den Worten, wonach die Nachfrage nach Goldschmuck seit zwölf Jahren kontinuierlich gefallen sei - von 80 Prozent der Gesamt-Gold-Nachfrage auf nunmehr rund 50 Prozent.

Dass die Weltmärkte gerade beim Gold sehr unterschiedlich ticken, zeigt auch eine neue Meldung von CNN. So schreibt der amerikanische Nachrichtensender, wonach die "Commodity Futures Trading Commission" mitgeteilt habe, dass die Händler ("hedge funds and advisers") zwar ihre kurzfristigen Gold-Reserven gesenkt hätten auf 50,025 Contracts, jedoch hätten sie die langfristigen Goldanlagen ausgebaut - auf 68,662 contracts.

Als positives Beispiel für einen Anleger, der sehr erfolgreich mit Gold gehandelt habe, nennt CNN "hedge fund titan" John Paulson. Er ist Chef des Hedgefonds "Paulson Advantage Fund". So halte der Großspekulant der in Deutschland nicht gerne gesehenen "Hedgefonds" immer noch im Rahmen des Fonds "SPDR Gold Trust ETF" einen Anteil von 21,75 Prozent. Als er angefangen habe, in Gold zu investieren - vor vier Jahren im Jahr 2009 - habe der Goldpreis gerade einmal bei 905 US-Dollar gelegen (693 Euro). Das wäre immer noch niedriger, als Analysten der Unze Gold als Wert für die nähere Zukunft prognostizieren.

Goldschmuck - seit Jahrtausenden ein Wert, der für sich steht, solange Privathaushalte sich nicht am Spekulieren mit Goldpreisen beteiligen.

Gefällt mir
0