Hotel Knigge: Gutes Benehmen auch im Urlaub wichtig

Schließlich wird das Zusammensein mit Mitreisenden wie Freunden und Familie wesentlich angenehmer, wenn alle Urlauber ein paar Regeln beherzigen. Hier kommt der Ferienknigge:

Foto: Müller
Gutes Benehmen ist auch im Hotel wichtig.

Endlich mal frei sein von allen Zwängen und Verpflichtungen. Das ist für viele der Inbegriff des lang ersehnten Urlaubsfeelings, wenn sich Verbraucher beispielsweise online auf Reiseportalen auf die Suche nach dem perfekten Hotel machen. Doch auch wer im Urlaub ist, sollte dort natürlich nicht einfach tun und lassen, was einem gerade in den Sinn kommt.

Nur Übernachtung mit Frühstück gebucht? Da lauert erfahrungsgemäß das Mittagsloch im Magen des hungrigen Touristen. Trotzdem ist es nicht erlaubt und auch nicht die feine Art, sich den Lunch gleich vom Frühstücksbuffet mitzunehmen. Einzige Ausnahme: ein Stück Obst für den Weg zum Strand.

Auch der Essens-Einkauf aus dem Supermarkt oder die Pizza vom Lieferdienst werden in vielen Hotels gar nicht gern gesehen - insbesondere, wenn es einen Zimmerservice oder eine Minibar gibt. Eine (wesentlich günstigere) Flasche Mineralwasser ist bei Hitze aber natürlich in Ordnung.

Viele Hotels sehen es ungern, wenn Gäste Lebensmittel mit aufs Zimmer nehmen, die sie außerhalb des Hotels gekauft haben - insbesondere, wenn es einen Zimmerservice oder eine Minibar gibt. Eine Flasche Mineralwasser ist bei Hitze jedoch akzeptabel.

Auch wenn es in den Ferien viel entspannter zugeht als im Büro, oder zu Hause, sollten Reisende doch Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen. Nur mit dem Bademantel bekleidet durch die Lobby zu gehen oder sich in Strandshorts ins abendliche Restaurant zu setzen ist, ist nicht angebracht und oft auch nicht gestattet. Für solche Gelegenheiten besser ein schönes Kleid, ein eleganteres Hemd und immer ein Paar gute Schuhe einpacken.

Zugegeben, es ist manchmal verlockend: Fast alle Hotels bieten Gästen Shampoo-Proben oder kleine Seifen für ihren Aufenthalt an. Streng genommen gehören diese Toilettenartikel zur Ausstattung Ihres Hotelzimmers und sind kein Bestandteil der Buchung. Aber: Viele Hotels betrachten solche Einwegartikel als Werbegeschenke und haben nichts dagegen, wenn Gäste sie als Andenken mitnehmen. Völlig anders sieht es jedoch bei größeren Artikeln aus: Wer Handtücher oder Bademäntel einsteckt, macht sich des Diebstahls schuldig und kann noch froh sein, wenn die Kosten nur „diskret“ von der Kreditkarte abgebucht werden.

Es gibt keine Trinkgeld-Verpflichtung. Aber gar nichts zu geben, gilt dennoch als unhöflich. Zimmermädchen beispielsweise freuen sich über einen Euro pro Nacht. Ausnahme: In einigen asiatischen Ländern gilt guter Service als Standard, der nicht mit Trinkgeld honoriert werden muss.

Wer an Urlaubstagen um sechs Uhr aufsteht, nur um mit Handtüchern die Liegen am Pool zu reservieren, der macht sich weder bei den anderen Gästen noch beim Personal beliebt. Viele Hotels haben diese Unsitte inzwischen untersagt und entfernen die Handtücher auch wieder:

Hotels geben sich meistens sehr viel Mühe mit der Wäsche. Darum sehen sie es nicht gern, wenn die schneeweißen Handtücher aus dem Badezimmer von Gästen mit zum Strand oder an den Pool genommen werden. Dafür sollten lieber die eigenen Badetücher benutzt werden. Häuser mit Strandzugang haben häufig eine Handtuchstation, an der sie Badetücher für den Strand kostenlos an Gäste ausleihen.

Ohne vorherige Rücksprache sollten Reisende keine Urlaubsbekanntschaften mit in den Fitnessraum oder an den Pool nehmen. Die Wellness-Einrichtungen im Hotel sind grundsätzlich Hotelgästen vorbehalten. Einige Häuser bieten jedoch Tageskarten für Nicht-Gäste und damit Zutritt zum Spa an.


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