Facebook: Deutsches Bundesjustizministerium warnt vor Datenrichtlinien

Doch genau das ist nun geschehen: Das deutsche Bundesjustizministerium hat nun offiziell vor den neuen Datenrichtlinien bei Facebook gewarnt. So schickte der Bundesjustizminister seinen Parlamentarischen Staatssekretär, Ulrich Kelber, vor, der nun in einem Interview sagte:

Facebook: Jetzt gibt es sogar offizielle Kritik vom deutschen Bundesjustizministerium.

Dass den Amerikanern der europäische Datenschutz herzlich egal ist, ist bekannt. Doch dass sich das deutsche Bundesjustizministerium genötigt sieht, offiziell vor den neuen Datenrichtlinien zu warnen -von "Datenschutz"-Richtlinie wollen wir bei Facebook schon gar nicht mehr sprechen - ist neu:

"Wenn Facebook permanent verfolgt, wie wir auf bestimmte Angebote im Netz reagieren, besteht eine große Gefahr, dass wir vorhersehbar und damit auch manipulierbar werden".

Weiter kritisierte der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kelber, wonach es unklar bleibe, welche Daten zu welchem Zweck von Facebook verarbeitet, genutzt und ausgewertet würden.

Ab Freitag geben alle Facebook-Nutzer ihre Einwilligung, dass Facebook jeden Nutzer nahezu uneingeschränkt ausspionieren darf im Netz: Wer welche Webseite aufruft, wann, wie lange, mit wem man sich unterhält und was Inhalt des Chatverkehrs ist.

Der ranghohe Beamte des Bundesjustizministeriums kritisiert besonders, dass Facebook seine rund 1 Milliarde Nutzer weltweit zwinge, in "alles oder nichts" einzuwilligen. Deshalb fordert er, dass die neuen Funktionen per Voreinstellung auf "Aus" gestellt werden sollen:

Facebook begründet seine Rundum-Spionage auch von deutschen Verbrauchern damit, wonach das Unternehmen personalisiert Werbung ausspielen wolle, was nur effizient mittels einer totalen Überwachung des Nutzungsverhaltens von Verbrauchern möglich sei.

Wie viele US-Unternehmen steht auch Facebook im Verdacht mit der Staatshacker-Behörde NSA zusammen zu arbeiten. Die NSA hackt im Auftrag der US-Regierung auch auf kriminellen Wegen fremde Computer.

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