Computer Googles neues Touch-Screen Laptop / Vormarsch im Hardware-Markt

Der Suchmaschinen-Gigant Google forciert seine Anstrengungen neben einer Marktführerschaft im virtuellen Internet auch im Hardware-Geschäft Fuß zu fassen. Nach dem Google-Handy (Übernahme von Motorola Mobility für 12 Mrd. US-Dollar) kommt nun der Google-Laptop (Name: "The Pixel"). Auch die Google Brille - eine spezielle Hightech-Version - steht in den Startlöchern. Obendrein baut Google an einem Music-Streaming-Dienst (Nexus Q).

google press / netztrends
Google legt wert auf ein junges Arbeits-Ambiente. Hier der Google Compus in Dublin, die europäische Google-Zentrale.

Google Inc. möchte mit seinem neuen Google Laptop eine Geschäftsfeld-Triangel aufbauen aus Hardware, Software und Internet. Der Verbraucher soll also rundum versorgt werden. Nach wie vor gelingt Google eine Marktführerschaft aber vor allem auf Grund seiner brillanten Produkte. So ist Google mit Android maßgeblich dafür verantwortlich, dass das internetfähige Smartphone die alten Handy-Knochen abgelöst hat. Auch war es Google, der erstmals ein nahezu unlimitiertes Datenvolumen für die kostenlosen E-Mail-Accounts angeboten hat - und das bei einer hohen Zugangs-Datensicherheit. So ist Google bislang eines der wenigen Unternehmen, welches über die Handy-Nummer eine zusätzliche Sicherung eingeführt hat.

Das heißt: Loggt sich ein Nutzer über einen anderen Computer als den gewohnten ein, schickt Google auf ein Handy eine SMS mit einer neuen Pin-Nummer. Diese muss dann erst am neuen Computer eingegeben werden, ehe ein Zugriff auf das email-Fach möglich ist. Auch mit Google Chrome hatte Google vor rund vier Jahren gezeigt, dass Internet-Browsen schneller sein kann, als bislang gewohnt. Nach wie vor gilt Google Chrome als einer der schnellsten Browser (neben dem Internet Explorer von Microsoft, welcher mittlerweile ebenfalls nahezu so schnell ist wie Chrome).

Das neue Google Notebook "The Pixel" produziert Google gemeinsam mit einem Hardware-Partner in Taiwan. Allerdings wird das Google Notebook nichts für schmale Geldbeutel. Denn mit einem Preis von 1.299 bis 1.449 US-Dollar ist das Notebook im eher höher preisigen Segment angesiedelt. Dabei gilt: Der durchschnittliche Internet- und Computernutzer muss heute nicht mehr als 800 Euro für ein gutes technisch absolut ausreichendes schnelles und sicheres Notebook ausgeben. Alles über diesen Preis ist eher Luxus. Allerdings kündigte Google bereits an, eine um rund 200 US-Dollar günstigere Version anbieten zu wollen, sofern der Nutzer auf eine Touch-Screen-Version verzichte.

Das Besondere am neuen Google Laptop: Eine LTE-Technik soll - ähnlich wie es in den USA Amazon mit seinem Kindle-ebook anbietet - überall einen schnurlosen Internetzugang ermöglichen (und nicht nur zu Hause oder nach spezieller Eingabe von Passwörtern). Nachteil: Das macht die Computer erheblich unsicherer durch den Zugang zu einem letztlich weniger gut gesicherten Internet. Deshalb wird die nächste große Herausforderung für die Hardware- und Software-Hersteller sein, sowohl ein 24-Stunden-Internet überall anzubieten (wie es die Tablet-PCs bereits vormachen) und dennoch die Sicherheit zu gewährleisten.

Spannend wird die Frage, ob es Google gelingt, den Software-Rivalen Microsoft im Bereich der Privaten Computer Marktanteile abzujagen. Bislang nutzen die meisten Hersteller das Windows 8 Operating System, welches erstmals umfangreich das Touchscreen auch auf die normalen PCs brachte. In diese Richtung möchte nun auch Google gehen. Allerdings gilt das Touchscreen nach wie vor für Verbraucher, die viel am Computer arbeiten - also beispielsweise in Word oder Excel - als eher unpraktisch: Der Bildschirm wird schnell schmutzig und die Navigation mit der Maus ist nach wie vor für viele Nutzer das bessere Steuerungsmodell für die Erstellung von Präsentation oder Bilanzen.

Google hat angekündigt den ersten Google Laptop bereits im April 2013 in den USA anbieten zu wollen - und zwar über Verizon Wireless.

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