Neues Google Tablet Nexus 9: Günstig, gute Qualität

Das neue Google Tablet Nexus 9 fällt vor allem durch starke Rechenleistungen auf. So bietet es einen 64-bit Tegra K1 Processor. Das Display spielt natürlich in der Liga der Besten mit und auch der Sound lässt sich hören. Doch ob es sich wirklich um ein "Mini Entertainment-System" handelt, wie einige schreiben, das müssen die Käufer des Nexus 9 letztlich selbst entscheiden:

Bild: Google Inc.
Das Google Nexus.

Das neue Google Nexus 9 Tablet wird in vielen amerikanischen Blogs überschwänglich gefeiert. Es sei ein "starkes Tablet, das für jeden" gemacht worden sei, ist ein häufig zu lesendes Lob.

Fakt ist aber auch, dass Google nun für das Nexus 9 mit Android 5.0 seine fünfte Generation des berühmten Google Android-Betriebssystems auf den Markt geworfen hat. Auch hier sind viele Kritiker voll des Lobes. Es sei "das beste Android-Betriebssystem, welches Google jemals veröffentlicht" habe, schreiben einige.

Doch trotz allen Lobes, bleibt festzustellen: Das neue Nexus 9 Tablet ist zwar etwas stärker, als viele andere Tablets, die derzeit in der Preisspanne für um die 400 US-Dollar (also circa 450 Euro) zu erhalten sind, aber als Gaming-Tablet taugt das Teil nicht. Das bedeutet, ein Mac Pro liefert schon noch einmal einiges mehr an Leistung.

Nexus 9 ist ein gutes, stabiles und einfaches Tablet

Das Nexus 9 ist ein gutes, stabiles und einfaches Tablet. Das Design wirkt ansprechend, ist aber auch nicht der letzte Schrei des kreativen Könnens - dafür kommt es mit seinen schwarz-in-schwarz-Tönen zu maskulin herüber und in seinem weißen Kleid zu einfallslos.

Vor allem Pendler, denen es wichtig ist, dass in der Tasche kein PC-Schlaptop mit an Bord ist, dürfte das Federgewicht des neuen Nexus 9 importieren. Ist es doch so leicht wie Apples berühmtes iPad Air 2 - also knapp unter einem Kilogramm. Beeindruckend ist zudem, dass das Tablet insgesamt recht handlich und flach ist. Dennoch ist das Nexus 9 ein klein wenig dicker als das berühmte iPad Air 2.

Uns überzeugt aber vor allem das überaus brillante Display des neuen Nexus 9. Schon bei einem der Vorgänger-Modelle, dem Nexus 7, dachten wir, das Display mit 1080 Pixel sei umwerfend gut gelungen. Doch nun stellen wir fest: Google setzt mit dem Nexus 9 noch einen kräftigen Zacken zu. Das Display ist in seiner Farb-Widergabe fast doppelt so gut, wie das Nexus 9. Möglich machen dies Nexus 9’s QXGA IPS LCD Display mit 2048 x 1536 Pixel.

Ungewöhnlich ist das 4:3 Bildformat im Nexus 9

Ungewöhnlich ist, dass das Nexus 9 Display eine Bildwidergabe im Format 4:3 zur Verfügung stellt, und nicht das übliche 16:9.

Als Produzent für das neue Google Tablet Nexus 9 holte sich der weltgrößte und mächtigste Internetkonzern dieses Mal HTC ins Boot. Lange Zeit galt der asiatische Technik-Konzern eher als Billig-Produzent. Doch angesichts der massiven High-Level-Vorgaben des südkoreanischen Konkurrenten Samsung (mit seiner Galaxy-Serie), scheinen nun auch die Manager von HTC so langsam zu merken, dass billig im Design und billig in der Technik total out ist.

Neu ist, dass Nexus 9 das zweite Tablet ist, welches die neue Technik des Nvidia Tegra K1 einsetzt. Bekannt sind solche Tablets als "Nvidia Shield tablets". Konkret setzt das Nexus 9 auf Shields 4+1 32-Bit CPU Cores (Hersteller ist ARM) sowie in der nächst höheren Stufe auf einen Dual-Core 64-Bit CPU (Design: Nvidia). Weitere Technik, die für das Nexus 9 zur Verfügung steht: Ein 2GB RAM sowie Nvidia's sehr starker 192-Core Kepler GPU.

Neue Tablets sollten Verschlusskappen für die Webcams haben – wegen Stasibehörde NSA & Co

Weitere Technik, welche im Nexus 9 zur Anwendung kommt: Eine 8 Megapixel Kamera, sowie eine 1,6 Megapixel Kamera (jeweils für Aufnahmen nach Vorne oder nach Hinten). Für übliche Chats im Internet reicht das, aber nach wie vor nicht für qualitativ anspruchsvollere Fotos oder Videoaufnahmen:

Doch Achtung: Man sollte seine Webcam stets mit einem undurchsichtigen Gegenstand verdecken – zum Beispiel einem nicht zu stark haftenden Klebestreifen. Grund: Dank des amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden wissen wir, in welchem Ausmaß amerikanische Stasibehörden wie die NSA, aber auch der britische Geheimdienst, heimlich live in Millionen Webcam-Sessions sich zuschalten.

Notebooks, die hier immer noch keine eingebaute Verklappung für die Webcam-Linse anbieten, sollte man sich deshalb lieber zwei Mal anschauen.

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