Factory Berlin - neues Silicon Valley? Eric Schmidt von Google war da...

Auf insgesamt 3.000 Quadratmeter Bruttonnutzfläche – was allerdings nicht überragend viel ist – sollen Berliner Start-Ups und Gründer künftig stärker als bislang zusammenarbeiten. Damit soll die deutsche Internetszene stärker internationales Gewicht erlangen. Der amerikanische Internetriese Google fördert das Projekt bei einer Laufzeit von drei Jahren mit einer Millionen Euro:

Foto: cc
Das Boot steht - jetzt müssen die Kapitäne kommen und aus dem Dunkel ins Licht des Silicon Valley finden.

Die Berliner Startup Szene, welche bislang etwas zerflettert auftritt, soll künftig in einer gemeinsamen Art Berliner Silicon Valley, einer "Factory Berlin", stärker an einem Strang ziehen. Dafür wurde ein Campus, ein Gründerzentrum, geschaffen.

Das neue Berliner Silicon Valley - die The Factory - ist in Berlin Mitte in der Nähe der ehemaligen Berliner Mauer (Bernauer Straße) angesiedelt. Zur Eröffnung kam auch Eric Schmidt, der einflussreiche Google-Verwaltungsratschef und ehemalige CEO. Für The Factory verantwortlich sind JMES Investments, eine in Berlin ansässige Business Angel-Gruppe sowie s+p Real Estate.

Die Gründer der „The Factory“ Berlin - dem erhofften künftigen Berliner Silicon Valley – legen Wert darauf, wonach das nun zur Verfügung stehende Gebäude, in welchem deutsche Start-Ups angesiedelt werden sollen, nicht nur eine Möglichkeit sei, auf gemeinsam Grund und Boden Ideen rund um die digitale Welt und das Internet zu verfolgen. Vielmehr solle in besonderem Maße der gemeinsame Spirit verfolgt werden. Dabei solle es primär darum gehen, neue Geschäftsideen zu entwickeln und zum Erfolg zu führen.

Simon Schaefer von JMES, einer der Investoren, sagte: "Wir kreieren einen Campus, wo Start-Ups voneinander lernen können, vor allem, wie sie die frühen Gründerschritte gut überstehen."

Bekannt ist, dass sich bereits 22 Unternehmen mit 500 Mitarbeitern im neuen Berliner Silicon Valley angesiedelt haben - Twitter etwa oder Soundcloud. Zur jetzigen Eröffnung kam auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).
Zudem erschien Google Verwaltungsratschef Eric Schmidt, welcher aus dem kalifornischen Silicon Valley angereist war. Er sagte, wonach er sich erhoffe, dass auch in Deutschland einiges getan werde, damit das Internet noch schneller werde. Nach seiner Überzeugung sei auch dies eine wichtige Voraussetzung dafür, erfolgreiche Geschäftsmodelle im Internet umsetzen zu können. Grundsätzlich, so Schmidt, sehe er Deutschland durchaus fähig, ein Silicon Valley aufzubauen und die Stellung als Start-Up-Nation auszubauen.
Bereits seit 2012 arbeiten die Factory Berlin und Google konzeptionell und finanziell zusammen. Auf dem Factory Campus Berlin sollen auch Seminare angeboten werden, oder Ratgeber den Gründern zur Seite stehen.

Außerdem steuert Google ein Mentorenprogramm bei. Philipp Justus, Managing Director bei Google Deutschland, sagte, auch Google wolle "einen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum in Deutschland leisten". Warum Google dennoch kaum in Deutschland Steuern bezahlt und stattdessen ins Steuerparadies Irland geflüchtet ist, dazu äußerte sich Justus nicht.

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