Software Update 9.0 Dashcam-Funktion von Tesla im Test

Mit dem Software-Update auf die Version 9.0 hat Tesla ganz nebenbei eine Dashcam-Funktion hinzugefügt. Diese versteckt sich jedoch so elegant, dass man die Dashcam ohne weitere Hilfe nicht finden kann. Wir haben die Dashcam mit einem Model S Baujahr Mitte 2018 getestet. Laut Tesla soll die Dashcam für alle Modelle ab Baujahr Mitte 2017 zur Verfügung stehen.

Vorbereitung

Wer die neue Dashcam-Funktion nutzen will, der benötigt einen USB-Stick. In unserem Test haben wir dazu einen USB-Stick der Firma Kingston vom Typ DataTravaler 50 verwendet. Den USB-Stick muss man unter Windows mit FAT32 und unter Apple OSX mit dem Dateisystem FAT formatieren. Wir haben in unserem Test einen Apple zur Verfügung und haben uns für FAT entschieden. Nach dem Formatieren muss man einen Ordner mit der Bezeichnung „TeslaCam“ anlegen. Das war es dann auch fast schon. Den fertigen Stick steckt man dann in einen freien USB-Anschluss und schon kann es losgehen.

Praxistest

Dass die Dashcam-Funktion aktiv ist, sieht man in der oberen Statusleiste auf dem großen mittleren Bildschirm. Dort ist jetzt ein Symbol für eine Kamera und wenn die Aufzeichnung stattfindet, zusätzlich ein roter Punkt. Will man eine Aufzeichnung sichern, muss man nur auf das Symbol klicken. Das Speichern wird durch einen Änderung des Symbols visualisiert. Ist das Speichern abgeschlossen, ist kurz ein grüner Haken zu sehen. Wie für eine Dashcam üblich erfolgt die Aufzeichnung permanent. Beim Speichern werden dann immer die letzten 10 Minuten gesichert. Damit auch immer nur 10 Minuten gesichert werden, speichert Tesla die Videos in 10 einzelnen Dateien von jeweils einer Minute Länge ab. Gespeichert wird im MP4-Format. Drück man auf Speichern, dann werden diese Dateien kopiert und im selben Verzeichnis unter dem Namen saved-front-[Datum]-[Uhrzeit].mp4 abgelegt. Es können beliebig viele Videosequenzen gespeichert werden, die Anzahl wird allein durch die Kapazität des Sticks bestimmt. Die Dateien selbst sind jeweils 30 MByte groß.

Fazit

Ins unserem Test funktionierten die Aufzeichnung stehts ohne Probleme. Hat man den dafür notwendigen USB-Stick einmal richtig eingerichtet, ist die Bedienung intuitiv. Hervorzuheben ist, dass die Videos in Farbe und in einer recht guten Auflösung ausgezeichnet werden. Auch bei dunklen Lichtverhältnissen, sind die Aufzeichnungen sehr gut, was man auch in unserem Beispiel-Video sieht.

Kritik

Laut der aktuellen Datenschutzverordnung verstoßen Dashcams gegen geltendes Recht, denn die Aufzeichnung privater Daten ohne das Einholen einer vorherige Erlaubnis von den aufgezeichnet Personen ist nicht gestattet. Solange die Daten nicht verwendet oder länger gespeichert werden, relativiert sich das Problem. Doch stellt diese rechtliche Beschränkung die eigentliche Funktion der Dashcams in Frage, denn als Beweismittel sind diese nicht verwendbar.

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