Frau in USA zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Schwangerer Baby aus Leib schnitt

Eine Frau ist im US-Bundesstaat Colorado zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem sie einen fast achtmonatigen Fötus von der Nabelschnur einer Frau geschnitten hatte und die werdende Mutter versucht haben soll, zu ersticken. Grund für die Tat: Die Frau hatte das Baby als ihres ausgeben wollen.

Die verurteilte Amerikanerin, die Krankenschwester Dynel Lane, 36, hatte ihre Opfer über eine von Lane geschaltete Online-Anzeige kennengelernt. Darin hatte Lane Babykleidung und Hilfe bei einer Geburt angeboten.

Im guten Glauben auf Hilfe, hatte sich nach Lesen der Onlineanzeige die schwangere Amerikanerin Michelle Wilkins aufgemacht ins 40 Meilen von Denver gelegene Örtchen Longmont. Im Haus von Lane angekommen, der angeblichen kinderlieben Krankenschwester, erlebte die Schwangere ihren Alptraum fürs Leben.

Zunächst hatte die ehemalige Krankenschwester sie freundlich empfangen und bat Wilkins an, sich hinzulegen. Als sich die werdende Mutter Michelle Wilkins bei Dynel Lane hingelegt hatte, fing Lane an diese zu treten und zu boxen und zu versuchen, sie mit Kissen zu ersticken.

Möglicherweise hatte sie ihr auch eine "beruhigende" Medizin gegeben. Jedenfalls nahm Dynel Lane dann zwei Küchenmesser und schnitt der wehrlosen werdende Mutter Michelle Wilkins den Fötus über eine Art Kaiserschnitt aus dem Leib.

Auf Grund der 100-Jährigen Haftstrafe dürfte die Frage, ob der Fötus nach dem nicht professionellen Kaiserschnitt überhaupt noch lebte, oder nicht, eher unerheblich sein. Selbst die Staatsanwaltschaft sagte, sie habe keine Beweise dafür, ob der Fötus - ein ungeborenes Mädchen - zum Zeitpunkt der Körperentnahme noch lebte.

Jedenfalls habe der vor Gericht herbeizitierte Leichenbeschauer gesagt, er habe außerhalb der Gebärmutter den Fötus gesehen und könne lediglich mitteilen, dass er da schon tot gewesen sei.

Für Dynel Lane bedeutet dies, dass ihr zumindest auch noch eine Mordanklage erspart geblieben ist. Denn immer wieder hatte es in Colorado Anläufe durch die Republikaner gegeben, für Abtreibungen eines über Dreimonate alten Fötus einen Mordparagraphen zu etablieren. Nur auf Grund mehrere Interventionen der Demokraten war das verhindert worden.

In 38 US-Bundesstaaten gilt die Abtötung eines Fötus als Mord, wofür es mehrfach lebenslang geben kann. Ein Fötus ist ein Embryo, welcher bereits inneren Organe während der Schwangerschaft aufweist. Von einem Fötus spricht man also ab dem dritten Schwangerschaftsmonat.

Über Jahrhunderte haben Frauen auch noch über den dritten Schwangerschaftsmonat hinaus versucht eine Abtreibung herbeizuführen, beispielsweise indem sie mit Häkelnadeln auf den im Leib befindlichen Fötus eingestochen haben - eine Praxis, die auch in der DDR weit verbreitet gewesen sein soll und es auch heute noch weltweit gibt.

Die Richterin, Maria Berkenkotter, sagte, wonach das, was Dynel Lane der werdenden Mutter Michelle Wilkins, angetan habe, versuchter Totschlag gewesen sei.

Die Familie der um ihr Kind gebrachten Mutter Wilkins hatte vor Gericht der vermeintlichen Profi-Amme, Dynel Lane, 36, zugerufen sie solle doch endlich einmal Reue zeigen. Aber als der Richter die Täterin fragte, ob sie antworten wolle, solle diese mit "Nein" geantwortet haben.

Die Anwälte von Lane sagten wiederum, es gebe keine Mordbeweise, weshalb man Lane allenfalls wegen versuchten Totschlags verurteilen könne.

Dass die Schwangere und Beinahne-Mutter ihr Martyrium überlebte, hat sie wohl eher einem Zufall zu verdanken. So war der Ehemann der Täterin früher als gewohnt nach Hause gekommen. Als dieser den toten Fötus in der Badewanne sah, soll Lane eine dramatische Szene vorgetäuscht haben und behauptet haben, es sei ihr Baby, weshalb man umgehend ins Krankenhaus müsse, um das Baby noch zu retten.

In der Zwischenzeit war die um ihr Kind gebrachte Mutter aber wieder zu Bewusstsein gekommen und schilderte der Polizei ihren Alptraum. Die Täterin Lane hatte auch im Krankenhaus mit keiner Zeile das Schicksal der eigentlichen Mutter erwähnt, während diese im Haus von Lane eingesperrt um ihr Überleben kämpfte.

Schon einmal soll es im Falle der Täterin einen seltsamen Vorfall gegeben haben: Im Jahr 2002 war ihr 19 Monate alter Sohn angeblich ertrunken. Damals hatten die Ermittler angenommen, es sei ein Unfall gewesen. Doch mit Schaudern halten heute einige auch etwas anderes für möglich.

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