NRW: Riesen Andrang auf Oldtimer Messe Techno-Classica in Essen

Wohin mit dem Geld, wenn es keine Zinsen mehr gibt? Die Antwort wissen Autofans seit Jahren: In Oldtimer investieren.

Bild: Techno Classica Essen
Ob Rennwagen oder alte bürgerliche Cabrios: Für jeden ist auf der Techno-Classica was dabei.

Noch nie habe es einen solchen Ansturm auf die Oldtimer-Messe Techno-Classica (6. bis 10. April 2016) in der alten Krupp- und Thyssen-Stadt Essen gegeben, wie dieses Jahr, heißt es. Tausende Fans scharten sich auf der "28. Techno-Classica Essen" um Oldtimer der besten Klasse. Das Motto der Autoshow: "Weltmesse für Oldtimer, Classic- & Prestige-Automobile, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Welt-Clubtreff". Ob BMW, Mercedes, Unimog, Porsche, Land Rover oder Volvo: Alle sind mit teils uralten Autos vertreten. Dabei ist ein Auto schöner als das andere.

Für Oldtimer kann man mittlerweile leicht einige Zehntausend Euro bis Millionen Euro hinblättern. Der höchste jemals für einen Oldtimer bezahlte Preis soll 2015 bei sagenhaften 28 Millionen Euro für einen Ferrari aus dem Jahr 1955 gelegen haben. Das Hobby "Oldtimer-Fahren" ist längst quer durch die Gesellschaft anzutreffen. Selbst Aldi-Milliardärin Babette Albrecht gilt nicht nur als Modefan, sondern auch als Oldtimerfan.

In Deutschland sind über 300.000 Autos mit einem H-Kennzeichen offiziell angemeldet, was für einen Oldtimer steht. Nach Schätzungen stehen allein in Deutschlands Scheunen oder Garagen noch einmal gut 40.000 nicht angemeldete Oldtimer.

Auf der Weltmesse für Oldtimer hatten dieses Jahr auf einer Präsentationsfläche mit 120.000 Quadratmetern auf 20 Hallen und 4 Freigelände-Bereichen über 1.250 Aussteller aus über 30 Nationen ihre automobilen Kostbarkeiten ausgestellt.

2.500 Oldtimer standen zum Verkauf

So habe es auf der nach eigener Aussage "weltgrößten Klassik-Messe mit offiziellen historischen Firmen-Präsentationen von rund 25 Marken der internationalen Fahrzeugindustrie" das "größte Angebot internationaler Klassiker-Händler" gegeben, schreiben die Messe-Veranstalter. Insgesamt hätten den Besuchern 2.500 Sammler-Automobile zum Kauf zur Verfügung gestanden.

Die Veranstalter hatten ihre Messe unter anderem mit den folgenden Worten angekündigt:

"Die Attraktivität der Techno-Classica wurzelt aber nicht nur in Quantität und Qualität: Sie bietet auch den ausgesprochenen Connaisseurs unter den Klassiker-Kennern jedes Jahr mit einer spektakulären Sonderschau automobilhistorischer Leckerbissen."

Der Mittelpunkt der Klassik-Weltmesse habe dieses Jahr in Halle 6 gelegen. Hier präsentierte der Veranstalter S.I.H.A. "eine faszinierende Sonderschau mit seltenen und spektakulären historischen Rennwagen, die eine Gemeinsamkeit haben". Alle dort ausgestellten Fahrzeuge seien 1955 auf der legendären Mille Miglia, "dem wohl härtesten Straßenrennen nach dem zweiten Weltkrieg" gestartet.

Auf der Messe waren denn auch "zehn der tollsten und spektakulärsten Wettbewerbs-Fahrzeuge" ausgestellt, welche "am 1. Mai 1955 in Brescia zum damals dritten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start" gegangen waren.

Im Zentrum der Mille Miglia-Präsentation stand der Mercedes-Benz 300 SLR. Die Veranstalter schreiben über diesen Mercedes-Klassiker: "Es ist ein Auto jenes Typs, mit dem Juan Manuel Fangio - ohne Beifahrer - nach 1.597 Rennkilometern einen sensationellen zweiten Platz errang."

Neben der Oldtimter Messe Techno-Classica in Essen (1989 gegründet) ist auch die Freiluft-Messe Veterama in Mannheim in Deutschland als Anlaufstelle für Oldtimer-Fans berühmt (1976 gegründet).

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