Apple Auto im Jahr 2020? 200 Mitarbeiter am Start?

Erst waren es Gerüchte, jetzt verdichten sich diese: Angeblich wolle die Apple Inc. bereits bis zum Jahr 2020 mit ersten Elektroautos an den Start gehen. Doch nicht nur das ist neu.

Eine weitere Neuigkeit ist, dass es sich bei Apples "electric car" möglicherweise sogar um ein Roboter-Auto - also ein selbstfahrendes Auto ("self-driving") handeln könnte - ganz nach Vorbild des Google Autos oder des Mercedes Benz Autos.

Die amerikanische Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg will erfahren haben, wonach Apple bereits seit Monaten mit einem Team von rund 200 Mitarbeitern beispielsweise an der Entwicklung richtiger Batterien für Elektroautos tüftele. Es gehe aber auch um die Entwicklung einer effizienten Robotik.

Beide Punkte - Batterien und die Robotik - gelten derzeit als größte Herausforderungen im Automobilbau. Denn Fakt ist: Noch kann kein etablierter Automobilkonzern hier der Weisheit letzten Schluss mitteilen. Ob GM, Daimler-Benz, BMW, Porsche, Audi, Mitsubishi, Toyota, VW oder Nissan - alle suchen derzeit nach der perfekten Möglichkeit, mittels Batterien möglichst lange Distanzen mit Elektroautos zurücklegen zu können. Apple könnte hier nun zusätzlich mit Milliarden-Investitionen massiven Entwicklungsdruck machen.

Apple scheint kräftig Ingenieure abzuwerben

Bereits seit Tagen wabern Spekulationen rund um ein mögliches Apple Auto durch die Gazetten. Mal heißt es, Apple wolle den kalifornischen Elektroautohersteller Tesla für 70 Milliarden Dollar übernehmen, dann wieder, wonach es bislang lediglich einen Mitarbeiter-Austausch zwischen Tesla und Apple gebe und zwar im Rahmen des ganz normalen Recruitings.

US-Blogs schreiben, wonach angeblich der Deutsche Johann Jungwirth, CEO von Mercedes-Benz Research & Development North America, neu im Team von Apple sein könnte. Ob Jungwirth direkt oder indirekt an der Entwicklung des selbstfahrenden Mercedes Autos, des F 015, beteiligt war, ist nicht bekannt. Der F015 war von Mercedes-Benz spektakulär auf der Consumer Electronic Show Las Vegas vorgestellt worden.

Hinzu kommt die Nachricht: Angeblich habe sich ein Unternehmen aus Massachusetts, die A123 Systems, ein Hersteller von Batterien für Elektroautos, darüber beschwert habe, dass Apple in einem Akt "der Wilderei" angeblich "eine Handvoll Top-Ingenieure" aus der Batterie-Abteilung abgeworben habe.

Der Vorfall scheint so ernst zu sein, dass A123 Systems angeblich sogar rechtliche Schritte gegen die Apple Inc. eingereicht haben soll. A123 Systems sagt, man entwickele "advanced energy storage for electric-drive vehicles".

Nach wie vor hält sich Apple-CEO Tim Cook bezüglich eines möglichen Apple Autos bedeckt:

Bis heute gibt es immer noch keine offizielle Stellungnahme des Börsengiganten, der mit über 700 Milliarden US-Dollar bewertet wird und über 170 Milliarden Dollar an Barreserven auf der hohen Kante hat.

Genug Geld jedenfalls, um sich komplett neue Geschäftsfelder aus der Portokasse zu erschließen.