Microsoft mit Echtzeit-Übersetzer in Skype

Doch perfekt ist bislang keine elektronische Übersetzung. Dennoch geht nun auch der amerikanische Software-Konzern Microsoft einen wichtigen Schritt: Die Telefonsoftware Skype wird auf Rechnern mit Windows 8.1 eine Live-Übersetzung parallel zum Telefongespräch anbieten:

Jetzt kommt die Live-Übersetzung bei Skype.

An automatischen Übersetzungstools wird seit über 20 Jahren gearbeitet. Selbst jeder Profi-Übersetzer nutzt mittlerweile hilfsweise Übersetzungstools, ehe dann manuell nachgearbeitet wird.

Allerdings bleibt offensichtlich noch viel für Microsoft zu tun - denn bislang werden lediglich Englisch und Spanisch in Echtzeit übersetzt. Wann Deutsch hinzukommt, ist noch nicht klar. Bekannt ist hingegen, dass lediglich Computer mit dem Betriebssystem Windows 8.1. die neue Übersetzungs-Software von Microsoft für Skype nutzen können.

Warum die Übersetzungssoftware zwangsweise nur mit Windows 8.1 nutzbar ist - das ist mal wieder eines der vielen Geheimnisse von Microsoft, die nur schwer nachvollziehbar sind.

Nach Spanisch und Englisch sollen in den nächsten Monaten weitere 45 Sprachen in der Live-Übersetzung angeboten werden. Es darf wohl davon ausgegangen werden, dass hierzu neben Deutsch auch russisch, chinesisch, französisch oder portugiesisch gehört.

In Deutschland gehört Leo zu den am meisten genutzten Übersetzungsdiensten

Erstmals hatte Microsoft im Mai 2014 von seinem neuen Skype Übersetzungsdienst berichtet. Nun scheint das Unternehmen weitere wichtige Fortschritte gemacht zu haben im Bemühen, eine möglichst fehlerfreie Übersetzung anbieten zu können.

Bislang bietet Microsoft auch auf seiner Internet-Suchmaschine bing.com - ein Konkurrent zu Google - ein Übersetzungstool an (Bing Translator). Zu den in Deutschland am meisten eingesetzten Übersetzungs-Angeboten gehört allerdings das Angebot von Leo, welches von Hans (Kili) Riethmayer und Elmar Bartel gegründet wurde (dict.leo.org).

Neben den klassischen Services rund um Online-Translation gibt es immer mehr nützliche Übersetzungs-Apps – wie beispielsweise die App Google Translator. Praktisch ist hier, dass die App ebenfalls über eine automatische Sprachfunktion verfügt. Das heißt:

Sagt man etwas auf Deutsch, wird dies ebenfalls mit wenigen Sekunden Abstand in die gewünschte Sprache - beispielsweise in Spanisch, Russisch oder Arabisch - übersetzt. Besonders praktisch sind solche Apps im Urlaub. Denn im Falle der Google Translator App können die gewünschten Sprachen bereits vor dem Urlaub auf das Handy heruntergeladen werden und dann im Urlaubsland kostengünstig – sofern man das aktiviert hat - offline genutzt werden.

Komplexe Sätze sind nach wie vor schwer digital zu übersetzen

Allerdings verfügt die Google Translator App, wie viele ähnliche Angebote, nach wie vor über zahlreiche Übersetzungs-Probleme. Als besonders schwierig stellen sich immer noch komplexere Sätze dar.

Hier haben trotz jahrzehntelanger Forschungsarbeit Übersetzungs-Angebote immer noch erhebliche Probleme, die Grammatik in der richtigen Satz-Reihenfolge und in einen richtigen Sinn-Zusammenhang zu bringen. Dies zeigt einmal mehr, dass der menschliche Geist immer noch den Computern erheblich überlegen ist:

Frühestens um das Jahr 2020 rechnen IT-Fachleute damit, dass es möglicherweise Computer geben könnte, welche die hohe Intelligenz des Menschen erreichen könnten. Die menschliche Intelligenz gilt nach wie vor auf Grund ihrer schnellen Kombinationsfähigkeit von Gesehenem, Gehörten oder Gesprochenem als unschlagbar.

Wer beispielsweise die Google Translator App nutzt, um in Kuba Deutsch in Spanisch übersetzen zu lassen, der muss immer wieder feststellen, dass eine grobe Kommunikation mit Hilfe der Technik mit den Kubanern zwar recht einfach möglich ist. Dennoch ist die Kommunikation auch mittels der Google Translator App nach wie vor holprig. Dies liegt vor allem daran, dass nicht immer jenes übersetzt wird, was man wirklich meint.

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