CHIFFRY wird GmbH, aber Probleme mit dem Update

Mal öffnet sich ein Chiffry-Kontakt nicht, selbst dann, wenn man mehrmals auf den entsprechenden Kontakt klickt, ein anderes Mal lässt sich aus der Foto-Galerie kein Foto über Chiffry verschicken. Das zeigt: Chiffry-Fans müssen derzeit Nerven behalten. Hinzu kommt:

Der deutsche Messenger Chiffry wächst weiter und bietet verschlüsselte Kommunikation, die abhörsicher sein soll.

Während der deutsche verschlüsselte Handy-Messenger Chiffry weiter Nutzer gewinnen kann, stöhnen derzeit Nutzer über Probleme mit dem aktuellen Update:

Manchmal scheinen Chiffry-Nachrichten einfach stecken zu bleiben und gehen beim Empfänger selbst nach Stunden nicht ein. Diese Erfahrung machte netz-trends.de in mehreren Tests. Außerdem erhielten wir von Chiffry-Nutzern entsprechende Hinweise. Dabei könnte die komplexe anspruchsvolle Verschlüsselungs-Technik, die beim deutschen Handy-Messenger Chiffry zu Einsatz kommt, mit dem Problem der nicht immer zeitnahen Übermittlung von Nachrichten ursächlich sein.

Dennoch kann sich Chiffry nach wie vor rühmen im Gegensatz zu Anbietern wie WhatsApp keinen Nachrichten-Dienst auf dem Smartphone anzubieten, welcher ein offenes Tor für jeden Hacker oder Stasibehörden wie die amerikanische NSA ist.

Da der in Deutschland entwickelte Handy-Messenger Chiffry noch kostenlos angeboten wird, ist der Dienst, dessen Entwicklung einige Hunderttausend Euro gekostet haben dürfte, auf freiwillige Spenden der Nutzer angewiesen. So bittet Chiffry immer wieder seine Nutzer, darüber nachzudenken, möglicherweise ein paar Euro freiwillig für die gute Verschlüsselungstechnik zu bezahlen.

Doch wer über das Handy Chiffry etwas Geld spenden möchte, der stößt derzeit noch auf die Barriere, dass dieses primär über das normale Bankkonto geht, nicht aber beispielsweise über eine automatische Belastung der Telefonrechnung (was am praktischsten wäre).

Doch trotz der derzeitigen Probleme, die allerdings nicht immer auftauchen, baut Chiffry weiter an seinem nachhaltigen Erfolg. So teilte der deutsche Handy-Messenger mit, wonach man den Dienst nun in eine GmbH überführen wolle.

Das Geld verdient das Unternehmen aber nach wie vor mit dem Verkauf von verschlüsselten Festplatten, welche unter dem Namen DIGITTRADE angeboten werden. Erlöse aus diesen Verkäufen fließen zum Teil in die Chiffry GmbH.

Man wolle, teilte Chiffry mit, in die Weiterentwicklung der Chiffry App auch deshalb kontinuierlich investieren, um beispielsweise den neuesten Anforderungen des Datenschutzes, wie ihn das Bundesbildungsministerium fordere, gerecht zu werden.

Datenschutz ist Chiffry wichtig

Dass Dienste wie Chiffry immer wichtiger werden, zeigt sich an Gesetzen zum Datenschutz, an welchen derzeit in zahlreichen deutschen Ministerien gearbeitet wird. Beispielsweise möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mithilfe technischer, organisatorischer sowie rechtlicher Maßnahmen weitere Rahmenbedingungen schaffen, um den Verbrauchern die Hoheit über ihre Daten so weit wie möglich zurückzugeben.

Dabei rücken derzeit sowohl App-Anbieter in den Blickwinkel des Ministeriums, als auch sonstige Digital-Angebote beispielsweise von Google, Facebook, Twitter oder Apple.

Jedenfalls sagte Manuela Gimbut, Geschäftsführerin der DIGITTRADE GmbH, Chiffry wolle die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch eine Weiterentwicklung der WhatsApp-Alternative Chiffry unterstützen.

Die Basisversion von Chiffry bietet die Möglichkeit, dass Smartphone-Nutzer ihre Nachrichten, Standorte, Bilder oder Videos verschlüsselt versenden können. Auch ist ein verschlüsseltes Telefonieren, das als relativ abhörsicher gilt, möglich:

Doch wie beim Versenden von Chiffry-Nachrichten, so klappt derzeit auch das Telefonieren über Chiffry nicht immer einwandfrei. In Testanrufen von netz-trends.de erlebten wir teils kaum die Wahrnehmung der Person am anderen Ende, dafür seltsames und nicht definierbares Rauschen in der Leitung, was ein flüssiges Gespräch teils unmöglich machte.

Jedenfalls sagte Chiffry-Chefin Gimbut, wonach es das Ziel von Chiffry sei, eine Kommunikationsplattform "Made in Germany" zu schaffen, die sowohl datenschutzkonform als auch anwenderfreundlich sei.

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