Die Preissteigerungsrate in der Eurozone markiert einen neuen Tiefpunkt: Im Juli 2014 steigerte sich die Inflation im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4 %, im Vormonat lag der Wert noch bei 0,5 %:
Damit erreichte die Inflationsrate den tiefsten Wert seit Oktober 2009. Das teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Als Ursachen benannte sie die Preisentwicklung bei der Energie und den Nahrungsmitteln, in beiden Bereichen fielen die Kosten.
Die Europäische Zentralbank beobachtet diese Entwicklung aufmerksam, sie strebt eine Teuerungsrate von 2 % an. Eine zu geringe Inflation gefährdet das Wirtschaftswachstum, deshalb hat sie die Leitzinsen auf ein Rekordtief von 0,15 % gesenkt. Die gewünschte Wirkung blieb aber bisher aus.
Idealer Zeitpunkt für Investitionen
Was den Verantwortlichen bei der Notenbank Sorgen bereitet, kann alle privaten und gewerblichen Investoren freuen: Angesichts der aktuellen Inflationsdaten wird die Zentralbank an der Niedrigzinspolitik festhalten.
Die niedrigen Leitzinsen führen dazu, dass Banken Kredite zu attraktiven Konditionen zur Verfügung stellen. Noch nie konnten Kreditnehmer ihre Vorhaben so günstig wie heute finanzieren, die Chance sollten alle Interessierte nutzen. Momenten erweist es sich als optimaler Zeitpunkt, zum Beispiel ein Haus kaufen, ein Auto auf Kredit zu erwerben oder ein Geschäft zu erweitern. Tiefer können die Zinssätze kaum fallen. Experten rechnen für mehrere Monate mit einer Seitwärtsbewegung und anschließend mit Zinserhöhungen.
Günstige Zinsen möglichst lange sichern
Wer aktuell ein Darlehen aufnehmen möchte, sollte besonderen Wert auf den Aspekt der Zinsbindung legen. Von den momentanen Niedrigzinsen sollten Kreditnehmer so lange wie möglich profitieren.
Deshalb sollten sie Kredite mit Festzins-Darlehen mit variablem Zins vorziehen. Bei einem variablen Zinssatz können sie angesichts der Lage nur verlieren. Investoren in Wohneigentum sollten Kredite mit der maximalen Dauer der Zinsbindung abschließen.
Angebote mit einer Zinsbindung von bis zu 10 Jahren sollten sie meiden, auch wenn sie etwas billiger sind. Bei der Anschlussfinanzierung drohen weit höhere Zinsen. Stattdessen empfehlen sich Darlehen mit einer Zinsbindung von 15 oder 20 Jahre. Besonders attraktiv sind die niedrigen Zinsen auch für Käufer von Immobilien. Allerdings sollten hier nur langfristige Kreditverträge abgeschlossen werden mit mindestens 10 bis 15-jähriger Zinsgarantie.