RWE Dea Gas: 5,1 Mrd.-Verkauf an Oligarchen Michail Fridman (LetterOne)

Die REW Dea Gas geht ungeachtet des Sanktions-Terrors, welchen die deutsche Bundesregierung unter Führung der CDU und SPD gegen Russland derzeit durchziehen, für 5,1 Milliarden Euro an den russischen und jüdisch stämmigen Oligarchen Michail Fridman. Die Michail Fridmans Holding zahlt 5,1 Milliarden Euro für RWE Dea.

Foto: rwe dea / julia baier
RWE DEA borht nach Öl im ägyptischen Khilala.

Damit sichert sich das russische Unternehmen die Ölförderung und Gasförderung von RWE Dea Gas in 14 Ländern. Der Deal gilt als spektakulär und ist eine der größten Übernahmen in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren:

Angeblich sei, schreiben diverse Medien, der russische Oligarch Michail Fridman bereits vor Monaten in der Essener RWE-Zentral mit den Worten aufgeschlagen: "Ich habe ernsthaft Interesse am Kauf eurer Tochterfirma Dea. Aber was muss ich machen, damit ich trotz meines russischen Passes zum Zug komme?" Nun, jetzt ist er zum Zuge gekommen.

Zwischen Deutschland und Russland bestehen seit Jahrzehnten im Bereich der Rohstofflieferungen sehr enge Beziehungen sowohl zwischen der deutschen und russischen Wirtschaftselite als auch der Elite in der Politik (Deutsch-Russisches Rohstoffforum in Dresden im April 2014). Die Rohstoff-Lobby umfasst einflussreiche Männer. Hierzu gehören beispielsweise:

Der ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber (CDU), welcher heute Chef der EU-High-Level-Group ist, welche die Aufgabe hat, die Bürokratie in der Europäischen Union zu entschlacken. Ebenfalls seit Jahren um gute deutsch-russische Rohstoff-Beziehungen bemüht, ist Professor Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister (CDU). Töpfer ist zudem ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und Gründungsdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam. Ein weiteres Russland-Lobby-Schwergewicht ist Horst Teltschik, ehemaliger Kanzleramtsberater des Bundeskanzlers a.D. Dr. Helmuth Kohl (CDU).

Große Lobby in deutscher Elite für gute Russland-Beziehungen

Umfangreiche Erfahrungen mit dem Russlandgeschäft und ein starker Befürworter guter wirtschaftlicher Beziehungen zu Russland ist auch Dr. Eckhard Cordes. Er ist heute unter anderem Partner bei der Emeram Capital Partners GmbH. Cordes war unter anderem langjähriges Vorstandsmitglied bei Daimler sowie ehemaliger CEO der Metro Group.

Jedenfalls heißt es nun aus dem Umfeld von RWE, wonach man dem russische Oligarchen Michail Fridman geraten habe, die Verhandlungen nicht auf typisch russische Art und Weise zu machen - sprich: das höchste Übernahmeangebot aggressiv in die Runde schmeißen, sondern fair zu spielen.

Das hat nun offenbar zum Erfolg der von Michail Fridman geführten Investorengruppe LetterOne geführt - sprich den nun besiegelten Verkauf der traditionsreichen deutschen Öl- und Gasfördertochter von RWE, Dea. Das unter Führung von SPD-Schwergewicht Sigmar Gabriel geführte deutsche Bundeswirtschaftsministerium habe hierfür am Freitag grünes Licht gegeben.

Gleichzeitig teilte der deutsche Wirtschafts-Staatssekretär Stefan Kapferer mit, wonach man auch angesichts des politischen Hickhacks zwischen der EU und Russland, keine Beeinträchtigung der deutschen Energieversorgungssicherheit auf Grund der russischen Dominanz befürchte.

Im Jahr 1899 wurden die Grundsteine für RWE Dea gelegt

Die Geschichte von RWE, die ihren Sitz in Hamburg hat, geht auf das Jahr 1899 zurück. Sie war damals vom Berliner Bankhaus Laupenmühlen gegründet worden und zwar als Deutsche Tiefbohr-Actiengesellschaft. Im Jahr 1911 - also drei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges - wurde sie zur Deutschen Erdoel-Actiengesellschaft (Dea) fusioniert.

Schließlich ging diese Gesellschaft wiederum im Jahr 1965 an den amerikanischen Ölmulti Texaco, welcher heute unter dem Namen Chevron firmiert. Über 20 Jahre später wurde das Geschäft wieder gen Deutschland rückabgewickelt und der Kohlekonzern RWE kam zum Zug.

Heute beschäftigt die Dea mit ihrem Ölgeschäft und Gasgeschäft rund 1400 Mitarbeiter in 14 Ländern.

Die RWE kam im Zuge der in Deutschland von der CDU forcierten "Energiewende" - sprich Abkehr von Atomkraftwerken - massiv wirtschaftlich unter Druck und geriet ins Schwanken. Insgesamt machte Dea im Jahr 2013 rund 521 Millionen Euro Gewinn.

Michail Fridman's LetterOne spart im Steuerparadies Luxemburg Steuern für Übernahmen

LetterOne ist im EU-Steuerparadies Luxemburg registriert. Doch ob es nun tatsächlich zu einem abschließenden Verkauf an Fridmans LetterOne kommt, darüber richten diverse Kartellbehörden in einigen Ländern. Hier darf man gespannt sein, ob es den zuständigen Kartellamtschefs gelingt, sich vom politischen Anti-Russland-Klima frei zu machen und ausschließlich auf Grund sonst üblicher kartellrechtlicher Kriterien ihre Entscheidungen zu fällen.

Der heute 50-Jährige russische Oligarch Michail Fridman ist jüdisch-stämmig und wurde im west-ukrainischen Lwiw (Lemberg) geboren. Seine ersten unternehmerischen Schritte unternahm Fridman im Jahr 1989 als Gründer der Alfa Group. Sie konnte unter dubiosen Umständen in Russland in der Wendezeit nach 1989 zu einer der größten Industrie- und Beteiligungskonzerne Russlands aufsteigen.

Das Privatvermögen von Fridman wird heute auf 17,4 Milliarden US-Dollar geschätzt (13,3 Milliarden Euro). Damit rangiert er weltweit auf Platz 48 der reichsten Bürger dieses Planeten.

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