Isis Irak treibt Benzinpreise in USA auf Sechsjahres-Hoch im Sommer / Ärger über gasoline prices

Derzeit bezahlen die Amerikaner im Schnitt $3,686 US-Dollar für eine Gallon Öl (US Average). Den niedrigsten Preis bezahlen die Bürger in South Carolina (3,375 $; US Low). Am teuersten ist Benzin derzeit auf Hawaii mit 4,338 $ (US High). Das ist der höchste Stand des Benzinpreises im Frühsommer seit sechs Jahren. Diese Zahlen weist das Portal gasbuddy.com mit Stand 28. Juni 2014 aus und zwar basierend auf Angaben des "AAA Daily Fuel Gauge Report", welcher täglich die Öl- und Benzinpreise in den USA veröffentlicht:

Quelle: AAA Daily Fuel Gauge Report
Die Benzinpreise steigen in den USA. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die EU davon betroffen ist.

Auch wenn die USA sich im Gegensatz zu Europa weitestgehend mit eigenem Öl versorgen können, so treibt die Besetzung des größten Ölfeldes im Irak durch die islamische Terrorgruppe Isis die Ölpreise auch im Land der Unbegrenzten Möglichkeiten nach oben:

AAA ist vergleichbar mit dem ADAC und ist nach eigenen Angaben eine "nicht-Profit-Organisation von 50 Motor-Clubs bei 54 Millionen Mitgliedern in den USA und Kanada" ("... "Not-for-profit federation of 50 motor clubs that serves more than 54 million members in the United States and Canada").

Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich die Bundesregierung erst vor gut einem Jahr (CDU/CSU & FDP) dazu durchringen konnte, endlich eine relative Transparenz der Benzinpreise durch eine tägliche Statistik basierend auf einzelnen Tankstellen veröffentlichen zu lassen, gibt es dieses Prinzip in den USA bereits seit gut 40 Jahren - seit Anfang der 1970er Jahre. Damals hatte sich AAA entschlossen, den Verbrauchern zu helfen, das günstigste Benzin in den Bundesstaaten und Orten zu finden.

Mit dem jetzigen Gallon-Preis von bald durchschnittlich US-weit 3,70 US-Dollar sind die Ölpreise und Benzinpreise Ende Juni 2014 nur zwei Prozent unter dem höchsten Preis des Jahres 2013. Exakt ein Jahr zuvor mussten die Amerikaner im Schnitt nur 3,519 $ für eine Gallon Benzin bezahlen. Ähnlich eklatant ist der Benzinpreisanstieg im Nachbarland Kanada. Derzeit liegt der Preis für ein Barrel Öl bei 106 $ in den USA.

Dass die Bürger der USA ihre im Irak selbst inszenierte Krise durch die kriegerische US-Intervention 2003 gestrichen satt haben, zeigt ein Zitat, das im amerikanischen Onlineblog thespectrum.com zu finden ist. Dort schreibt der Autor: "Amerikaner waren während WWII sehr stark bereit, viele Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Nicht aber in den modernen Zeiten der Amerikaner. Deshalb finden sich immer mehr im Streit: sie rebellieren gegen Krieg und steigende Ölpreise sowie Benzinpreise".

Warum auch in den USA der Ölpreis steigt, darüber wird derzeit hitzig in US-Medien gestritten. Einige sagen, es läge daran, dass vor allem die amerikanischen Ölgiganten die Gunst der Krisenstunde nutzten, um höheren Reibach zu machen (also Exxon Mobile & Co). Das Geschäft mit der Angst in Krisenzeiten war fürs Ölgeschäft schon immer gut - vor allem wenn die Rüstungsgeschäfte der Regierungen anziehen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der ehemalige republikanische Präsident der USA, George Bush Junior, selbst familiär im Ölgeschäft verwickelt ist.

Zwar haben die USA bereits seit 2008 ihre Anstrengungen selber Öl und Gas zu fördern erheblich ausgeweitet, doch komplett losgekoppelt vom Welt-Ölmarkt sind auch die USA nicht. So teilte die U.S. Energy Information Administration (EIA) mit: "Egal, in welchem Ausmaß die Vereinigten Staaten ihre Abhängigkeit von importierten Flüssigkeiten verringern, so werden die Verbraucherpreise sich nicht abkapseln können von den globalen Ölpreisen, welche sich in den globalen Märkten für Rohöl und Mineralölprodukte durchsetzen" (... "regardless of how much the United States reduces its reliance on imported liquids, consumer prices will not be insulated from global oil prices set in global markets for crude oil and petroleum products").

Richtig ist: Unabhängig davon, dass die Regierungen des westlichen Kriegsbündnisses, der NATO, seit Jahren zunehmend gerne Krieg führen - besonders angetrieben durch die USA, Frankreich und Großbritannien - so sind doch auch die US-Bürger angesichts Tausender toter amerikanischer Soldaten im Irak und Afghanistan - einfach kriegsmüde. Dass die USA für den Terror in der Welt nicht nur hunderte Milliarden Euro an Steuergeldern bezahlen sollen, sondern auch noch privat mit steigenden Benzinpreisen und Heizkosten, sehen Millionen US-Bürger nicht mehr ein.

US-Regierung kippt weiter Öl ins Feuer und treibt Benzinpreise weiter an

Das bekommt nun auch Barack Obama (Demokraten) zu spüren. Ausgerechnet jener Präsident, der so vital angetreten war, dem westlichen weltweiten Kriegs-Irrsinn endlich Einhalt zu gebieten. Doch auch er gießt schon wieder Öl ins Feuer, indem er kürzlich bekannt gab, die islamischen Terroristen der Freien Syrischen Armee (FSA) in Syrien mit weiteren 500 Millionen US-Dollar aufrüsten zu wollen.

Die Angst geht nun in den USA um, dass die USA doch in den Irak zurückkehren und dem Terror von ISIS (the Islamic State in Iraq and the Levant) versuchen werden ein Ende zu bereiten, auch dass sie doch noch stärker als bislang sich in einen Krieg in Syrien verwickeln lassen. Doch ging das bereits in Afghanistan mit den Taliban leidlich daneben und eben in nunmehr einer Dekade auch im Irak. Selbst in Ägypten setzten die USA auf das falsche Pferd. Auch dieses Land steht politisch am Abgrund:

Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte Präsident Obama mit seiner Regierung, aber auch dem Kongress und Repräsentantenhaus, den langjährigen Verbündeten der USA, Muhammad Husni Mubarak (arabisch ‏ محمد حسني مبارك), über die Klinge springen lassen. Ein weiteres Ölland, das Dank einer stümperhaften Außenpolitik der USA und des sonstigen Westens, am Abgrund steht ist Libyen: Die Flugverbotszone der NATO in Libyen - völkerwidrig inszeniert unter Vorspiegelung falscher Behauptungen vor der UNO (worüber Russland und China nach heute sauer sind und sich betrogen fühlen) - endete in einem NATO-Massaker an 50.000 Libyern, einem kriegsverbrecherischen Mord an Staatschef Muhammad al-Gaddafi (arabisch: ‏ معمر القذافي) und einem gefallen Staat.

Deshalb fragt der US-Blog thespectrum.com besorgt: "Wenn die Amerikaner wirklich gegen Krieg sind, werden sie standhaft sein und bereit sein, mehr für Benzin zu bezahlen, weniger Auto fahren und ihre Anti-Kriegshaltung aufrecht zu erhalten zum Guten unserer Soldaten... und zum Guten für den amerikanischen Staatshaushalt?"

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