Stress im Gepäck: Laut Travel24.com arbeitet jeder fünfte Deutsche im Urlaub

Durchschnittlich werden 1,4 Stunden pro Urlaubstag mit Arbeit gefüllt. Dadurch ergeben sich im Jahr insgesamt zusätzliche Arbeitszeiten in Höhe von 259 Millionen Stunden. Umgerechnet sind das Leistungen im Wert von 5,26 Milliarden Euro:

Foto: cc
Arbeiten im Urlaub: Für viele ist das täglicher Alltag.

Eigentlich ist der gesetzlich vorgeschriebene Urlaub zur Erholung der Arbeitnehmer gedacht. Eine aktuelle Umfrage der Keyfacts Onlineforschung GmbH im Auftrag der Travel24.com AG zeigt jedoch, dass 6,38 Millionen der Deutschen selbst im Urlaub dem Job nicht entfliehen können:

Smartphone und Laptop dürfen für viele Arbeitnehmer daher auch in der Strandtasche nicht fehlen. Immerhin gaben 55 Prozent der Befragten an, die zusätzliche Arbeitszeit mit der Bearbeitung von E-Mails verbracht zu haben, weitere 42 Prozent telefonierten mit Vorgesetzten oder Kollegen. 14 Prozent der Befragten nahmen bereits geschäftliche Termine in der freien Zeit wahr und ganze 12 Prozent brachen sogar ihren Urlaub auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig ab.

Interessant an den Umfrageergebnissen ist jedoch nicht nur die Tatsache, wie viele der Deutschen im Urlaub arbeiten, sondern auch welcher Gehaltsklasse diese zugeordnet werden können. 35 Prozent der im Urlaub Arbeitenden verdienen monatlich maximal 2.500 Euro, weitere 37 Prozent von ihnen bis zu 4.000 Euro.

Die Gehaltsklasse von 4.000 bis 6.000 Euro ist mit 20 Prozent vertreten und nur sieben Prozent von den Befragten, die nach eigenen Angaben im Urlaub arbeiten, verdienen mehr als 6.000 Euro im Monat. Damit wird gezeigt, dass mit dem steigenden Gehalt nicht zwangsläufig die Bereitwilligkeit zum Arbeiten während der Urlaubstage steigt. Das Gegenteil ist der Fall: Arbeitnehmer mit geringerem Gehalt neigen eher dazu, auch in den Ferien geschäftliche Aufgaben zu erledigen.

Der Umfrage zufolge scheint eine Verbesserung dieser Situation nicht in Sicht zu sein. Etwa 70 Prozent der 4.482 Befragten gaben an, dass sie in Zukunft sogar mit noch mehr Arbeitsaufwand in den Ferien rechnen würden.




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