Zinsen Tagesgeldkonten: 0,60% bis 1,20% ist üblich - Portale bieten Vergleich

Deshalb sind Tagesgeldkonten eine bessere Alternative für alle jene, die Geld parken möchten, nicht aber täglich Aktienkurse begutachten möchten oder in Fonds investieren wollen, wie Indexfonds, Schiffsfonds oder Immobilienfonds. Ein Test von Finanztest (Ausgabe August 2014, S. 28 bis 30) hat sich nun 22 Anbieter von Online-Tagesgeldkonten näher angeschaut. Das Ergebnis:

Preisvergleichsseiten - hier zum Beispiel idealo.de - bieten umfangreiche Tagesgeld-Vergleiche an.

Es ist bekannt: Sein Geld auf dem Sparbuch zu parken, das ist vielleicht noch etwas für Kinder, nicht aber für Erwachsene. Der Grund liegt auf der Hand: Die auf dem Sparbuch von den Banken ausbezahlten Zinsen sind einfach zu niedrig und liegen im Schnitt bei gerade einmal 0,3 Prozent pro Jahr.

Vier Tagesgeld-Banken bekamen die Note "Ausreichend", fünf Tagesgeld-Banken wurden mit "Befriedigend" bewertet, weitere 12 bekamen ein "Gut" ins Buch geschrieben und nur ein Anbieter wurde mit "Sehr gut" von den Testern belegt.

Allerdings ging es der Finanztest nicht nur um die ausbezahlten Zinsen, was den Test entsprechend differenziert macht. Vielmehr bietet er genug Ansatzpunkte, dass jeder seine persönlichen Schlussfolgerungen bezüglich einer Tagesgeld-Bank ziehen kann.

Folgende Kriterien wurden für die Tagesgeld-Banken in der Untersuchung berücksichtigt: Die Dauer der "Kontoeröffnung", die Betreuung der "Kontoführung", die "Haftung" im Schadensfall sowie die "Sicherheit". Außerdem war von Interesse: "Die Erweiterte Einlagensicherung", die "Mindestanlage" (liegt beispielsweise bei pbb direkt bei 5.000 Euro) sowie der "Nominalzins" - also die jährliche Verzinsung von Geld auf dem Tagesgeldkonto.

Von "Sehr gut" bis "Ausreichend"

Und so sahen die Noten aus: Die ING-Diba bekam ein sehr gut (trotz eines regulären niedrigen Zinssatzes auf Tagesgeld von 0,80% laut Test). Die Rabo Direkt, MoneYou, Volkswagen Bank Direkt, 1822direkt, Net-m Privatbank 1891, Bank of Scotland, Akbank, GE Capital Direkt, pbb direkt, adf Bank, Cortal Consors sowie die NIBC Direct bekamen jeweils die Note "Zwei" von der Zeitschrift Finanztest verliehen.

Doch auch bei den Zweier-Kandidaten der Banken lohnt es sich auf jeden Fall die Verzinsung anzuschauen, welche die Direktbanken (da ohne persönliche Face-To-Face-Beratung) auf Tagesgeld ausbezahlen. Beispielsweise erhält man bei der Net-m Privatbank 1891 laut Finanztest lediglich eine sehr niedrige Verzinsung auf seinem Tagesgeldkonto in Höhe von 0,55%.

Mit "Befriedigend" wurden die folgenden Direktbanken für ihre Tagesgeldkonten ausgezeichnet: Ikano Bank, DAB Bank, Renault Bank Direkt, FFS Bank, Cosmos Direkt. Auch hier sollte man sich von den mittleren Plätzen nicht sofort verleiten lassen, sich die Konditionen für sein Festgeld nicht näher anzuschauen. So bezahlt beispielsweise die Renault Direkt Bank trotz ihres nur mittelmäßigen Platzes immerhin 1,30% Zinsen - so viel wie niemand sonst während des Testzeitraumes.

Mit "Ausreichend", also einer vier, wurden die Amsterdam Trade Bank, die GarantiBank, Denizbank und Advanzia Bank von der Finanztest versehen. Auch hier gilt: Die schlechten Benotungen beruhen auf dem Gesamtportfolio der Bewertungen, nicht ausschließlich oder hauptsächlich wegen der auf das Tagesgeldkonto jährlich überwiesenen Zinsen.

Jeder muss selber entscheiden, was beim Tagesgeldkonto wichtig ist

Eine "Erweiterte Einlagensicherung" - das sind durch die Onlinebanken zugsicherte Sicherungen über die üblichen 100.000 Euro hinaus - bieten beispielsweise nur wenige Banken an (ING-Diba, Volkswagen Bank Direkt, 1822direkt, Bank of Scotland, Adbank, GE Capital Direkt, pbb direkt, Cortal Consors, DAB Bank und die Cosmos Direkt).

Ob die Kontoeröffnung eines Tagesgeldkontos jedoch innerhalb eines Tages oder innerhalb einer Woche erfolgt, das wurde von der Finanztest zwar ebenfalls im Test bewertet, dürfte aber im tatsächlichen Ziel - eben möglichst sicher und möglichst hoch verzinst sein Geld auf einem Tagesgeldkonto bei einer Onlinebank anzulegen - eher eine nachrangige Rolle spielen.

Auch die möglichst umgehende Sperrung eines Onlinekontos bei einer Bank kann ein Qualitätskriterium sein - wie im Falle der Finanztest - aber in der Realität dürfte ein Ansinnen auf Kontosperrung doch eher selten der Fall sein.

Neben der Finanztest gibt es einige Onlineportale, die die Konditionen von Festgeld darstellen - dazu gehören beispielsweise Portale wie vergleich.de/online/tagesgeld-vergleich oder preisvergleich.de/finanzen/tagesgeld, beziehungsweise billiger.de/finanzen/tagesgeld. Ebenfalls ein Anbieter ist geld.idealo.de/banking-geldanlage/tagesgeld-vergleich.

Sie folgen alle dem ähnlichen Schema: Ein Ranking stellt die anbietenden Tagesgeld-Banken gemäß ihrer Leistungs-Kriterien dar. Einige Portale, wie beispielsweise billiger.de, weisen neben den jährlich ausbezahlten Zinsen auch die absoluten Beträge hierzu aus. Beispielsweise erhalte man bei einer Anlagesumme in Höhe von 5.000 Euro bei der 1822direkt 1,30% Zinsen im Jahr, was absolut 32,40 € "Zinsertrag" entspreche.

Ob dieser Zinsertrag dann noch zu versteuern ist, hängt von der Ausschöpfung der jährlichen persönlichen steuerlichen Freigrenze ab. Neben billiger.de bieten auch andere Preisvergleichs-Portale ähnliche Berechnungen bezüglich des tatsächlichen Zins-Gewinns an.

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