Preis Surface Pro 3: Rund 161 Euro teurer als in USA - das liegt teils an hoher Steuer, aber nicht nur...

Das neue Surface Pro 3 von Microsoft bekommt von zahlreichen Bloggern Lob, bevor es überhaupt im Handel ist (Versand erst ab 31.08.2014). Einige schreiben, das Tablet Surface Pro 3 habe das Zeug nun den Laptop überflüssig zu machen. Doch trotz der guten Kritik bleibt ein Fakt, der erheblich stört: Das Surface Pro 3 kostet in Deutschland bei einer für die USA angenommenen Steuer, einer Sales Tax, von beispielsweise 8,88%, rund 161 € mehr als in den USA. Die Differenz beim Nettopreis läge bei rund 84 Euro. Das stellte netz-trends.de anhand einer Beispielrechnung für das PLZ-Gebiet New York City jetzt fest:

Unglaublich: Microsoft zockt die Europäer ab und schreibt für das neue Surface Pro 3 einfach Dollar in Euro um, was den Preis um über 200 Euro für die Europäer verteuert.

Grundlage für diese Preis-Annahme wäre eine angenommene zusätzlich zu den von Microsoft ausgewiesenen 799 US-Dollar zu bezahlende aber nicht sofort ausgewiesene Sales Tax von beispielsweise 8,8% in New York City (Quelle:taxrates.com/calculator). So käme man in den USA in einer Metropole wie New York City auf einen Verkaufspreis für das Surface Pro 3 von rund 638 Euro (incl. Sales Tax von 8,8% in NYC), in Deutschland aber von 799 Euro (inklusive 19% Mwst.) - also 161 Euro teurer.

Sales Tax, die mit der deutschen Mehrwertsteuer vergleichbare Tax, liegt derzeit beispielsweise in New York City bei 8,8%.Quelle: taxrates.com/calculator/

Würde man die Steuern abziehen, also in Deutschland 19%, läge der Nettoverkaufspreis für Deutschland bei 671 Euro, in den USA aber bei 587 Euro - also gut 84 Euro netto in den USA niedriger. Allerdings muss man sagen, dass in New York City das durchschnittliche Einkommen pro Kopf (nicht pro Haushalt!; der kann auch z.B. aus zwei Personen bestehen) bei 30.200 US-Dollar liegt, also 22.000 Euro (Quelle: city-data.com/city/New-York-New-York.html; "Estimated per capita income in 2011: $30,200"), in einer Stadt wie Leipzig bei 23.000 Euro.

Dennoch könnte man sagen, dass der Endpreis für das Surface Pro 3 unterm Schnitt in einer Stadt wie Leipzig immer noch ein nicht ganz fairer Endpreis wäre. Anders sähe es in einer Stadt wie Ingolstadt aus, wo das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen bei 43.000 Euro liegt. In Gesamt-Deutschland liegt das durchschnittliche Brutto-Pro-Kopf-Einkommen im Jahr bei rund 27.000 Euro.

Bereits seit geraumer Zeit spricht Surface Chef Panos Panay jedenfalls davon, wonach er sich vorstellen könne, in nicht mehr allzu ferner Zeit, dass Tablets, wie das Surface, ein Ultrabook oder Notebook, bekannt auch als Laptop, überflüssig machen könnten. Bislang standen dem vor allem die mangelnde Leistung im Weg, sowie die noch nicht ideale Nutzerfreundlichkeit der Tastatur.

Bereits mit seiner bisherigen Surface Pro Reihe zeigte Microsoft, dass der Besitz von einem Ultrabook und einem Tablet eigentlich unnötig sind. Diesen Schritt scheint der Softwarekonzern aus der US-Stadt Seattle nun mit dem Surface Pro 3 weiter zu gehen. Das Tablet von Microsoft ist im Design gut anzuschauen, die Materialien sind wie bislang hochwertig.

Bereits gut fünf Jahre gibt es nun Touchscreen-Tablet-Computer. Doch nach wie vor gibt es harte Lager zwischen Anhängern und Gegnern dieser Technologie. Der entscheidende Nachteil an reinen Tablets ist aus Sicht vieler, dass ein Touchscreen-Bildschirm zwar für das Anschauen von Urlaubs-Fotos oder Online-Apps taugt, auch zum lockeren Recherchieren im Internet, doch weniger zum Arbeiten. Mehr als ein einigermaßen akzeptables Zwei-Finger-Such-System ist auf dem Touchbildschirm eines üblichen Tablets kaum erreichbar. Für Tech-Freaks ist das einfach zu wenig.

Surface Pro 3 ein Leichtgewicht mit 0,83 kg

Bekannt ist bislang, wonach die dritte Surface-Generation von Microsoft, das Surface Pro 3, mit einen 12-inch Bildschirm etwas größer ist, als seine beiden Vorgängermodelle. Rein äußerlich und vom Format her zeigt Microsoft alleine damit, dass der Konzern den Kampf gegen das mittlerweile weit verbreitete Ultrabook nun radikal aufnehmen möchte. Hierzu gehört, dass der Nutzer über eine mehr oder weniger übliche Tastatur verfügt - also ein Keyboard.

Surface Pro 3 ist dünner und leichter als die beiden bisherigen Surface Tablets. Damit folgt Microsoft dem allgemeinen Trend. Das Ziel dürfte und sollte sein, die magische Grenze von 500 Gramm irgendwann zu unterschreiten.

Bereits seit drei Jahren möchten Nutzer eigentlich kein Notebook oder Ultrabook mehr in der Hand halten oder in der Tasche mitschleppen, welches die Gewichtsgrenze von 1,1 Kilogramm überschreitet. Daran hält sich auch Microsoft: Das neue Surface wiegt gerade einmal 0,79 Kilogramm oder 1.76 Pounds.

Damit ist das Surface Pro 3 leichter als das 11-inch MacBook Air. Dieses wiegt immerhin 2.38 Pounds (1,08 kg). Dennoch ist das Surface Pro 3 mit 0,79 Kilogramm immer noch etwas schwerer als das iPad Air, was aber einfach daran liegt, dass das Surface Pro 3 eben auch über eine Tastatur verfügt und damit kein reines Tablet ist.

Microsoft wird sein Surface Pro 3 in den USA zu rund 800 US-Dollar anbieten (799). Wie üblich, wird der Endpreis vom Konzern für ein Land wie Deutschland mal wieder höher angegeben, das liegt an zwei Dingen: Der höheren Steuer in Deutschland, aber auch der Tendenz, dass Elektronik und Kleidung in Deutschland und Europa insgesamt teurer verkauft werden, als in den USA. Wir möchten das hier beispielhaft nochmals etwas darstellen:

Uns machte ein Leser darauf aufmerksam (DANKE!), dass der von Microsoft ausgewiesene Verkaufspreis in den USA, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika üblich, nur als Nettopreis zu verstehen ist, Grund: In den USA wird für europäische Käufer eher irreführend eine zusätzlich anfallende Steuer nicht von Anfang an in den Geschäften und Onlineshops, auch von Microsoft, ausgewiesen.

Das heißt: Microsoft wirbt in den USA für das Surface Plus 3 mit einem Verkaufspreis von 799 US-Dollar, was eigentlich einem Nettopreis von rund 587 Euro entsprechen würde. Doch hierauf müssen zusätzlich beispielsweise in New York City 8,8% Steuer, eine sogenannte Sales Tax, gerechnet werden, welche nicht ausgezeichnet wird. In den USA spricht man dabei allerdings nicht von einer "Mehrwertsteuer".

Deshalb ist zu beachten: Wer Preise elektronischer Geräte in den USA mit europäischen Preisen vergleichen möchte, sollte darauf achten, dass man vorher immer noch einmal schaut, wie hoch die Sales Tax in den USA ist. Allerdings ist die Sales Tax in den USA nicht überall gleich hoch, vielmehr können die Bundesstaaten und dort wiederum sogar die Gemeinden das selbständig festlegen. Wer die Postleitzahl hat, einen Zip-Code, der kann mit einem Sales Tax Calculator (ggf. hier anklicken) den effektiv zu bezahlenden Preis zum Beispiel für einen Computer in den USA errechnen.

Wer nun aber glaubt, er könne in den USA das Surface Pro 3 günstiger kaufen und nach Deutschland einführen, der muss höllisch aufpassen, dass er keine steuerlichen Fehler macht. Denn in dem Fall wäre eine Steuer doppelt zu bezahlen. Darauf weist uns eine Leserin, Nidda Rothschild, hin. Sie schrieb in einem Kommentar an uns:

"... Wenn man (auch als Urlauber) ein derartiges Gerät im Ausland erwirbt muss man bei der Einfuhr die Einfuhrumsatzsteuer bezahlen, die -wie die Mehrwertsteuer- 19% beträgt. Bei einem angenommenen umgerechneten Nettopreis von EUR 609,00 den ich einfach mal von euch übernommen habe komme ich zzgl. Einfuhrumsatzsteuer auf einen Endpreis von EUR 724,71.
Rechnet man nun noch etwaige Einfuhrzölle, Transportkosten sowie evtl. Kosten für Localisation (Netzteile etc.) darauf, dann ist der Unterschied zum Microsoft-Preis nicht mehr so groß. Also wieder beruhigen der Preis ist akzeptierbar....".
Doch: Es gibt auch einen Freibetrag, den man vorher noch einmal recherchieren sollte. Ein weiteres Problem: Die amerikanische Tastatur ist nicht mit der deutschen vergleichbar. Was die Stecker anbelangt, so kann man auch in den USA hier im Geschäft sagen, dass man internationale Stecker wünscht. Zudem:

Trotz der Diskussion um die Endpreise: Ein US-Blogger schreibt jedenfalls, wonach das "Surface Pro 3 Microsofts biggest, fastest, thinnest, lightest, best tablet" sei. Zumindest was die Dicke anbelangt, ist das neue Surface in der Tat spitzenmäßig: 0,36 inc entspricht 0,91 Zentimeter. Außerdem weist das Surface Pro 3 das Microsoft Betriebssystem WIN 8 Proauf und bietet den Intel Core i7 Prozessor. Weitere technische Details: Das Surface Pro 3 bietet ein Mini Display Port sowie eine USB 3.0 Connection, außerdem ein microSD Slot. Zudem unterstützt es bis zu 128 GB und verfügt über eine gute 5-Megapixel Kamera.

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