San Francisco wirft Google Wild-West bei Mitarbeiterbussen vor

Dem voraus gegangen waren diverse Beschwerden von Anwohnern und Stadträten. Doch nicht nur Google ist von den neuen Regulierungsmaßnahmen des Stadtrats von San Francisco betroffen, sondern auch Facebook Inc. oder Apple Inc. In den USA ist es nicht untypisch, dass große Firmen ihre Mitarbeiter mit Bussen von ihren Wohnungen und Häusern abholen und abends wieder nach Hause fahren. Auch in Deutschland wird das praktiziert – beispielsweise von BMW in München.

Foto: cc
San Francisco: Viele Google-Mitarbeiter leben hier und lassen sich täglich von Google-Bussen zum Arbeitsplatz bringen.

Der mächtigste und reichste Internetkonzern der Welt, Google, muss sich nun mit ganz banalen lokalen Problemen herumschlagen. Die Stadt des Windes, San Francisco (Frisco), möchte Google stärker dazu bringen, sich an die örtlichen Gepflogenheiten im Straßenverkehr zu halten.

Konkret geht es darum, dass sich San Francisco angeblich daran störe, wonach Google teils recht eigenwillig die Mitarbeiterbusse anhalten lasse – morgens, um Google-Mitarbeiter in und um San Francisco einzusammeln und abends, um sie in und um der Stadt wieder zu entladen und nach Hause zu bringen.

Noch ist aber nicht klar: Stört sich der Stadtrat von San Francisco daran, dass der Bus möglicherweise nicht oder nicht oft genug an ordentlichen öffentlichen Haltestellen hält oder daran, dass Google sich zu wenig an den finanziellen Aufwendungen der Stadtverwaltung von San Francisco beteiligt, um die Straßen und Haltestellen in Schuss zu halten?

Angeblich, berichtete die Nachrichtenagentur AP (Associated Press), würde San Francisco nun beginnen, örtlichen Unternehmen wie Google nun klarer vorzuschreiben, wo ein Mitarbeiterbus, beziehungsweise die Mitarbeiterbusse, in der Stadt Google-Mitarbeiter an Bord nehmen dürfen. Dass es sich aus Sicht der Stadtverwaltung um keine Petitesse handelt, lässt sich daran ablesen, dass angeblich "tausende recht willkürliche Busstopps, welche durch private Bus-Shuttle in der Stadt hervorgerufen werden" in den vergangenen Jahren entstanden seien.

Alleine Google Inc., Facebook Inc. oder Apple Inc. transportieren täglich tausende von Mitarbeitern von San Francisco ins Silicon Valley und wieder zurück. Einerseits freut das den Bürgermeister, Mayor Ed Lee, doch gleichzeitig scheint es eben auch Probleme mit sich zu bringen.

Zitiert wird beispielsweise David Chiu, Präsident des örtlichen Stadtrats von San Francisco. So sagte er: "In den vergangenen Jahren haben wir Wild West auf unseren Straßen gesehen. Jetzt gehen wir einen ersten wichtigen Schritt, um etwas Ordnung und Regeln auf unseren Straßen durchzusetzen". Dabei wolle man, so Chiu, "die Unternehmen fragen, ob sie bereit sind, einen fairen finanziellen Beitrag zu leisten, zu dem Betrag, den die Stadt aufbringen muss, um die Straßen unserer Stadt in Ordnung zu halten."


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