Studie Zigaretten USA: Menthol Zigaretten sind gesundheitsgefährdend oder auch nicht

Die amerikanische Behörde Food and Drug Administration (FDA) legte nun einen etwas dubiosen Bericht vor, wonach Menthol-Zigaretten angeblich und möglicherweise höhere Gesundheitsrisiken bergen könnten, als normale Zigaretten. Allerdings, teilten die Gesundheitswächter mit, verfüge man derzeit nicht über ausreichende wissenschaftliche weitere Erkenntnisse, als dass man sicher sein könne, ob diese Erkenntnisse auch tatsächlich zutreffen würden. Deshalb sehe man derzeit davon ab, Empfehlung abzugeben, ob Menthol Zigaretten zu verbieten seien oder ob der Vertrieb stärker eingeschränkt werden sollte.

Menthol-Zigaretten gehören zu den wenigen Bereichen der Zigaretten-Branche, welche wachsen. Der Verkauf der traditionellen Zigaretten geht auf Grund der umfangreichen Reglementierungen und rechtlichen Werbebeschränkungen immer stärker zurück.

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Studienergebnisse gab die US-Gesundheitsbehörde bekannt, sie suche jetzt Input von den Gesundheits-Verbänden, der Tabak-Industrie sowie anderen relevanten gesellschaftlichen Gruppen, um mögliche stärkere Reglementierungen von Mint-Zigaretten zu diskutieren.

Relativierend gab die FDA an, sie wisse trotz der neuen Studienergebnisse nicht, ob Menthol Zigaretten grundsätzlich gefährlicher seien, als normale Zigaretten. Dennoch sei man aber angeblich sicher, dass Menthol-Zigaretten auch jüngere Raucher zum Rauchen verführe. Spätestens nach der Lektüre solcher Sätze der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) fragt man sich als Leser aber auch: Wie seriös ist die Studie eigentlich oder dient sie ausschließlich einer behördlichen Propaganda-Kampagne ohne wirklich eine fundierte wissenschaftliche und repräsentative Basis zu haben?

Bundesregierung kassiert 13,6 Mrd. Euro Steuereinnahmen mit Tabaksteuer

Derweil gab die Zigarettenindustrie in den USA bekannt, dass sie nicht glaube, dass noch weitergehende Regulierungen wirklich zielführend seien. Vielmehr fördere man damit den sowohl in den USA wie Europa ausufernden gigantischen Schwarzmarkt. Dabei werde die Tendenz gestärkt, dass der Staat immer weniger Steuereinnahmen erziele. Schon jetzt kann der Staat viele Milliarden Euro weniger an Steuern einnehmen, da in Europa jährlich einige Milliarden Schwarzmarkt-Zigaretten verkauft werden. Ähnlich sieht es in den USA aus.

Neben dem Staat, der sich durch eine noch strengere Zigaretten-Regulierung weiter um viele Milliarden Dollar Steuereinnahmen brächte, würden auch die Marktführer der Zigarettenindustrie weitere Umsatzrückgänge erleiden. Dazu gehört zum Beispiel Lorillard Inc. Das Unternehmen aus Newport an der Ostküste der USA vertreibt "top-selling menthol cigarettes" und verfügt in den USA über einen Marktanteil von rund 38 Prozent. Ebenfalls zu den großen Menthol-Zigaretten-Herstellern gehört in den USA Lorillard aus Greensboro.

Nach Angaben des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV) umfasse der jährliche Beitrag der Tabakindustrie zur deutschen Wirtschaftsleistung rund 20 Milliarden Euro. Dabei erwirtschafte die Tabakwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von 16,8 Milliarden Euro sowie weiteren 3,2 Milliarden Euro an Wertschöpfung in anderen Branchen. Insgesamt würden in Deutschland, teilte der Zigarettenverband mit, 107.000 Erwerbstätige in der Zigarettenindustrie arbeiten. Insgesamt würden zudem die deutschen Tabakkonzerne ein Steueraufkommen von 17,9 Mrd. Euro erwirtschaften, wovon 13,6 Mrd. Euro Steuereinnahmen der Tabaksteuer für den Staat seien. Dies entspreche rund 6 Prozent der Steuereinnahmen des Bundes in Deutschland.

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