Kim Dotcoms Lebensstil provoziert: 15 Mercedes und Rolls Royce

Schon als Teenager machte sich Kim Schmitz, der sich seit 2005 Kim Dotcom nennt, als Hacker einen Namen. So habe er angeblich schon vor Jahren von der Citibank über die NASA bis zum Pentagon Firewalls geknackt. Heute schmunzelt er über diese Zeit: "It was like a palace with unlocked doors.... you could just walk in there look inside all the cabinets, sleep in the queens bed." Schon 1994, als viele noch gar nichts vom Internet wussten, hat wohl Kim Dotcom 75.000 Mark im Internet mit "pay-by-the-minute chatlines" verdient.

Auch wenn er sich bereits 2002 vor einem deutschen Gericht auf einen Rechtsdeal einließ, welcher ihm eine Strafe einbrachte, so bereut er das heute: "It was a terrible mistake, since it allowed his enemies to brand him 'a career criminal'", schreibt die Financial Times.

Kim Dotcom jedenfalls bleibt bis heute dabei: Er habe nicht einen Film illegal auf seine Plattform megaupload heraufgeladen. "I've spent over 20.000 US-Dollar in the past five years on iTunes. I'am not a pirate." Piraten seien allenfalls die Nutzer seiner Dienste, sagt das Dotcom-Umfeld ("... We are just providing shipping services to pirates.").

Eines ist klar und das macht er im Interview mit der Financial Times auch deutlich: Nicht nur das FBI hat die Schnautze von dem dicken Deutschen voll - der am liebsten schwarze Kleider auf seinen 150 Kilogramm-Körper trägt - sondern auch Kim Dotcom hat die Schnautze von den Ami-Ermittlern voll. So sagt er: "My ambition, my mission, is to encrypt half the internet. I will come out with an email service that will be fully encrypted, and an encrypted Skype service." Auch deshalb scheint er nun MEGA.co.nz gegründet zu haben. Die Seite möchte jedenfalls bei seinem großen Projekt den Internetnutzern helfen.

Auf Interesse dürfte sie bei all jenen stoßen, die einmal mit Staatsanwaltschaften und Gerichten zu tun hatten und kennenlernten, in welchem Ausmaß mittlerweile der Staat heimlich Emails mitliest, Zimmer verwanzt oder Telefone abhört. So greifen immer mehr Firmen und Privatleute als Abwehrmaßnahmen gegen den nimmermüden Spitzelstaat zu massiven Verschlüsselungstechniken. So sagt denn auch Kim Dotcom: "The government expects every individual to be in the open. But when it comes to their own secrets, they arrest people and indict them - like Julian Assagne. I have to fight the Epic Enemy - the US...". Weiter führt Kim Dotcom in der Financial Times aus: "Since 9/11, the US has become a big danger for world peace. They can torture people, they can have secret prisons, they can spy on everybody."

Was auch immer sich Kim Dotcom die nächsten Jahre ausdenkt: Er gehört für viele junge Menschen weltweit zu den großen Vorbildern der Internetszene und ist, grotesker Weise, ausgerechnet das, was er eigentlich verabscheut: Das Paradebeispiel des American Way of Life, der besagt, wonach alles möglich ist, egal woher man kommt und was man hat.
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