Alte Zeit Viele Deutsche wollen D-Mark wieder

Die Finanzlöcher der maroden Staaten wie Griechenland, Italien und Spanien werden Deutschland in den wirtschaftlichen und finanziellen Ruin treiben – so denken bereits viele Deutsche. Mittlerweile haben auch die Rating-Agenturen (u.a. Moody‘s) den deutschen Staat und die deutschen Banken ins Visier genommen und die Aussichten der Kreditwürdigkeit herabgestuft. Die europäische Misswirtschaft scheint nun langsam auch auf die Bundesrepublik überzugreifen. Deshalb wollte das Finanzportal börsennews.de von seinen Besuchern wissen: "Wünschen Sie sich die D-Mark zurück?"

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Dazu stimmten in einer mehrwöchigen Umfrage insgesamt 5.109 Besucher der Seite ab. Eindeutiges Ergebnis: 58% (2.963 Befragte) wollen ihre alte Deutsche Mark zurück. Weitaus weniger, nämlich nur 42% (2.146 Befragte) halten am Euro fest. Interessant wird es zudem, da das Finanzportal bereits im Jahr 2010 die Umfrage durchführte.

Zu Zeiten der Bankenkrise wollten nur 39% der Deutschen ihre D-Mark als offizielles Zahlungsmittel zurück. Mit Ausweitung des Schuldensumpfes auf mehrere Mittelmeerstaaten scheint sich die Stimmung in der Bevölkerung umso mehr gekippt zu haben - die Gegner der Gemeinschaftswährung sind um 50% gestiegen. Während 2010 noch 61% vom Euro überzeugt waren, sind es 2012 noch 42%.

Sollten die Rettungsversuche für die Krisenländer scheitern, so ist es am Ende der „deutsche Michel“, welcher die Schulden allein tragen muss. Euroskepsis ist damit allenthalben angebracht. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Deutschen sich in die ruhigen Zeiten der D-Mark zurücksehnen und ihre alte, stabile und erfolgreiche Währung wiederhaben wollen.

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