Peking Baidu testet mit BMW autonomes Auto in China erfolgreich / Konkurrenz zu Google

Jetzt strebt auch die größte chinesische Internetsuchmaschine Baidu in das Geschäft mit selbstfahrenden Autos.

Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dass der größte Internet-Suchmaschinenanbieter von China, Baidu, seine Tests mit selbstfahrenden Autos erfolgreiche absolviert habe. So habe sich das autonom fahrende Baidu Auto auch im komplizierten Pekinger Straßenverkehr gut zu Recht gefunden. Der Test des neuen Baidu Autos wurde ausgehend von der Baidu-Zentrale am Pekinger Zhongguancun Science Park über den Olympic Forest Park, der G7 Beijing-Urumqi Schnellstraße bis hin zur Fifth Ring Road durchgeführt.

Baidu teilte mit, dass in ersten Fahrtests das neue selbstfahrend Baidu-Auto eine Höchstgeschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern erreicht habe. Die Teststrecke sei dabei 30 Kilometer gewesen.

Mit dem Baidu Auto stellt sich der chinesische Internetsuchmaschinen-Gigant nicht nur in Konkurrenz zu Google oder Apple (Apple Car), sondern auch zu anderen Herstellern der Zukunftsautos mit autonomen Fahrwerken: Zu Mercedes-Benz (F 015), Toyota und einigen anderen.

Das heißt zudem nichts anderes, als dass die Dominanz einzelner großer Markenhersteller wie BMW, Porsche, Mercedes, Audi, Mitsubishi, Nissan, Renault, VW oder Volvo künftig durchaus bedroht sein könnte.

Trotz der Angriffe von Internet-Konzernen wie Google oder Baidu, auch vom Handy- und Tablet-Hersteller Apple (Apple iCar): Automobilbau gilt alles andere als ein einfaches Geschäft: Die Technik und Sicherheitsanforderungen sind komplex, die Wartung reparaturbedürftiger Autos ebenso. Hinzu kommt: Ein Autokauf ist etwas anderes, als der Kauf eines Handys, Tablets oder einer Internetsuche.

Nach derzeitigem Kenntnisstand könnte das künftige Baidu Auto eine Art modifizierter BMW 3er werden. Jedenfalls soll Baidu mit dem deutschen Premium-Autobauer in der Vergangenheit bereits an autonomen Fahrtechniken gemeinsam geforscht haben. Auch steht auf dem vom Wall Street Journal aktuell zur Verfügung gestellten YouTube-Video über das neue Baidu-Auto ein klares BMW-Logo auf der Motorhaube, was zeigt, dass die Zusammenarbeit bislang mehr umfasst, als nur gemeinsame Forschung.

Das Baidu Auto ist nicht das erste Hardware-Gerät des börsennotierten Internet-Giganten, welches den Markt entern könnte. Nach Google Glass brachte auch Baidu seine Baidu Eye auf den Markt. Dabei handelt es sich um einen Abklatsch der Google Glass: Also auch um eine digitale Brille mit Foto und Videofunktionen sowie einer WiFi-Verbindung direkt ins Internet.

Baidu bastelt bereits seit 2013 im Rahmen seines Baidu-Instituts für Deep Learning an einem Baidu Auto. Neben selbstfahrenden Autos möchte Baidu künftig - wie Mercedes - auch selbstfahrende Busse auf die Straße bringen. Eine große Herausforderung ist für die künftigen autonom fahrenden Autos die Sicherheit vor Hackerangriffen sowie die Rechtsfrage im Falle eines Unfalls.

Kommentar selbstfahrende Autos: Mord durch Hacker wird möglich

In mehreren Tests hatten Hacker belegt, dass es schon heute Möglichkeiten gibt, Autos mit selbstfahrender Technik ferngesteuert zu übernehmen und den Fahrer zu entmachten. Das heißt aber nichts anderes, als dass künftig Menschen genau auf diesem Wege umgebracht werden können. Vor allem Geheimdienste dürften diese Art der Tötungen künftig als relativ sichere und gut versteckte Tötungstechnik nutzen.

Als Anwender-Länder kommen neben den USA (CIA) auch Israel (Mossad) in Frage. Beide Länder sind schon heute führend in den sogenannten Targeted-Killings, den beispielsweise über Drohnen ferngesteuerten Morden an politischen Gegnern oder vermeintlichen Terroristen.

Für Familien oder Freunde von Hinterbliebenen wie Verletzten dürfte es künftig komplizierter denn je werden, zu beweisen, dass ein Autounfall mit tödlichem Ausgang oder einer schweren Verletzung möglicherweise nicht durch eigenes Verschulden des Fahrers, sondern vorsätzlich durch Kriminelle herbeigeführt worden ist. Denn auch ein geheimdienstlicher Mord bleibt ein Mord und ist damit zumindest nach deutschem Recht oder EU-Recht ein krimineller Akt.

Die Schwierigkeit Morde in autonomen Autos künftig zu beweisen, dürfte vor allem in den behördlichen Strukturen der Länder liegen: Die örtliche Polizei in Buxtehude, Las Vegas, Marseille, Tel Aviv oder Rotterdam wird naturgemäß auch künftig bei schweren Unfällen zu der üblichen Interpretation greifen: Tod oder schwere Verletzung durch Rasen, Alkohol, oder abgelenktes Fahren.

Kaum ein örtliche kleinere Polizeieinheit wird sich die Mühe machen, umfangreiche Recherchen bei Telekommunikations-Unternehmen & Co anzugehen und zu überprüfen, ob das Auto vorsätzlich gegen die Wand, den Baum gefahren worden ist oder aus der Kurve geschleudert wurde.

Eine solche eingehende Unfall-Überprüfung bei selbstfahrenden Autos dürfte auch praktisch künftig kaum möglich sein. Denn noch gibt es einfach viel zu viele Verkehrsunfälle. Eine aktuelle Studie spricht für Deutschland von rund 1000 Unfällen im Straßenverkehr am Tag. Alleine in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es jährlich über 400.000 Verkehrsunfälle mit zum Teil Schwerverletzten und weiteren rund 4000 Toten.

Wurde Österreichs Politiker Jörg Haider durch Manipulationen an seinem BMW umgebracht?

Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte, dass beispielsweise der prominente und sehr erfolgreiche Führer der rechtskonservativen österreichischen Parteien "Freiheitliche Partei Österreichs" (FPÖ) sowie der "Partei Bündnis Zukunft Österreich" (BZÖ) nicht, wie offiziell dargestellt, durch einen schlichten Unfall 2008 in seinem BMW ums Leben kam, sondern durch Mord herbeigeführt durch staatliche Stellen.

Das heißt: Dass sein BMW manipuliert worden ist und man dabei gezielt seine Praxis ausgenutzt habe, dass er abends gerne mal ein Bierchen in einer Kneipe trank. So habe man leichter argumentieren können, warum Haider angeblich durch Trunkenheit am Steuer ums Leben gekommen sei.

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