Pig Butchering Aufstieg des Kryptobetrug erschüttert Deutschland: 333.000 Euro Schaden bei nur 15 Opfern, die sich bei NETZ-TRENDS.de meldeten

Zwischen Februar und April 2024 begann für viele der 15 Kryptobetrugsopfer, die sich bei uns, NETZ-TRENDS.de, gemeldet haben, eine düstere Reise in die Untiefen des Internets. Die Opfer: Allesamt Männer aus Deutschland im Alter zwischen 30 und 50. Also Männer, die möglicherweise schon etwas Geld auf der hohen Kante haben. Oft unter großen Entbehrungen angespart für ein Auto, eine Wohnung, die Altersvorsorge. In nur wenigen Wochen, so berichten Deutsche und Migranten gleichermaßen unserer Redaktion, die jährlich bis zu 450.000 Leserinnen und Leser erreicht, wurden sie zu Opfern eines raffinierten Kryptobetrugs, eingefädelt nach bisheriger Kenntnis durch Frauen. Dabei wurden ihnen insgesamt rund 330.000 Euro, genau 333.237 Euro entwendet, gestohlen von nur einer Handvoll Täterinnen, die über WhatsApp oder Telegram wie aus dem Nichts heraus sich plötzlich meldeten.

Die Täterinnen begannen das Gespräch mit der Behauptung, sie hätten sich eigentlich vertippt und wollten mit jemand anderen sprechen. Die Nachricht sei also ein Irrläufer, doch fanden sie ihr zufälliges Gegenüber sympathisch und schlugen vor, in Kontakt zu bleiben – der Beginn einer Anbahnungsmasche, die in finsteren Absichten wurzelte. Denn am anderen Ende des Handys lauerte nicht das weibliche Paradies, sondern das abgründige Böse, getarnt mit hübschen sexy Bildern, die immer wieder den Männern gesendet wurden, um sie bei Laune zu halten.

Die bisher bekannte Schadenssumme von 333.237 Euro, die sich auf nur 15 Männer verteilt, ist aber, so die Vermutung, lediglich ein Bruchteil eines weit größeren Dilemmas in der nebulösen Welt der Kryptowährungen. Denn: Nach Einschätzungen von NETZ-TRENDS repräsentieren die als „digitale Kryptowährungen“ angepriesenen angeblichen „Währungen", mit denen sich angeblich schnell Geld verdienen lasse, zu 95 Prozent nichts anderes als virtuelles Falschgeld, Betrugsgeld. Sie haben mit echten Währungen ebenso wenig gemein wie die Wüste Gobi mit der Zugspitze.

Unterschiedliche Gruppen von Täterinnen und Tätern

Bekannt ist: Hinter Kryptobetrug verbergen sich verschiedene Tätergruppen und Täterinnengruppen mit unterschiedlichen Motivationen und Methoden. Eine Gruppe besteht aus Einzeltäterinnen oder Einzeltätern, die gezielt die Anfälligkeit von Männern für Schönheit und Erotik ausnutzen, um sie finanziell auszubeuten. Oft arbeiten diese Frauen oder Männer mit Männern zusammen, die ihnen die Abzocktechnik zur Verfügung stellen – z.B. angebliche Kryptoportale, die aber Betrugsportale sind. Diese Täterinnen oder Täter manipulieren ihre männlichen Opfer nach dem Pig Butchering-Prinzip, wie es das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) nennt, nach dem Schweineschlachten-Prinzip (siehe aktuellen BILD.de-Bericht dazu). Denn so sehen sie ihr Gegenüber.

Eine weitere, hochorganisierte Tätergruppe sind die sogenannten Rip-Deal-Kartelle, die häufig aus Mailand operieren. Nach Berichten von Kriminalbeamten, die mit NETZ-TRENDS.de gesprochen haben, sind diese Gruppen oft in vielsprachigen grenzüberschreitenden Roma-Gemeinschaften verankert und betrachten Kryptobetrug als eine überaus profitable Einnahmequelle. Sie spielen geschickt mit der menschlichen Gier nach schnellem finanziellen Gewinn. Die dritte Tätergruppe könnten sogar Staaten sein, die sich illegaler Einnahmen bedienen. Das wäre dann ein vorsätzlicher besonders perfider Cyberkrieg.

Die Betrugs-Königin YOONA

Das prominenteste Beispiel in dieser Welle des Betrugs ist derzeit YOONA, über die NETZ-TRENDS.de und auch die BILD-ZEITUNG sowie unlängst die Konstanzer Tageszeitung SÜDKURIER ausführlich berichteten und um die sich mittlerweile mehrere deutsche Polizeidienststellen kümmern, darunter das Polizeipräsidium Konstanz. Sie alle vereint die Frage:

Wo ist dieses hoch kriminelle und perfekt organisierte Kryptoschwein? Sie ist nach derzeitigem Stand die Krypto-Betrugskönigin, die scheinbare unschuldig schauende Schönheits-Prinzessin, die in Wirklichkeit all das Böse in sich vereint, das man für Betrug in Millionenhöhe benötigt. Denn über diese Dimensionen dürfen wir bei YOONA ausgehen, auch bekannt als LIM YOONA oder YOONA LIM.

Wo ist das Kryptobetrugs-Schwein YOONA fragen sich mittlerweile mehrere deutsche Polizeidienststellen

Sie nutzt geschickt das Image eines bekannten südkoreanischen Social-Media-Stars und ehemaligen Girlband-Mitglieds, das über 16 Millionen Follower auf Instagram verfügt. Diese erfundene Identität dient dazu, Vertrauen zu gewinnen und immense Summen zu erbeuten – allein in drei Monaten wurden bei den Opfern die sich in unserer Redaktion meldeten 236.000 Euro abgezogen.

NETZ-TRENDS.de verfolgt diese Fälle in seiner Berichterstattung. Es geht nicht nur darum, Zahlen und Fakten zu berichten, sondern auch darum, die menschliche Seite dieser digitalen Tragödien zu beleuchten und durch investigative Recherche Mechanismen aufzudecken, die zukünftige Betrugsfälle verhindern können. Der Blog sieht seine Rolle nicht nur in der Berichterstattung, sondern in der aktiven Aufklärung und Prävention, um seine Leserschaft vor den Gefahren der Kryptowelt zu schützen und aufzuklären.

Immer mehr Menschen werden Opfer von Kryptobetrug, ein Fass ohne Boden

Fakt ist: Immer mehr Menschen werden Opfer von Kryptobetrug, einer raffinierten Form des Online-Betrugs, der auf die Täuschung und Ausbeutung von Personen durch angebliche Investitionsmöglichkeiten in Kryptowährungen abzielt. Doch wie kommen die Kriminellen an die Kontaktdate, Handynummern von uns, der Opfer? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die Redaktion von NETZ-TRENDS.de. Werden sie im Dark Net verkauft oder gibt es möglicherweise Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen bei Vodafone, der Deutschen Telekom & Co, die möglicherweise heimlich Millionen Telefonkontakte an Kriminelle, vielleicht sogar an Staaten veräußert haben? Es kommen aber auch sonstige Unternehmen in Frage, die massenhaft Kundendaten haben.

Die Frage, wie Millionen deutsche, Schweizer oder österreichische Handynummern in die Hände der Kryptokriminellen kommen konnten, stellen wir uns mittlerweile und die Staatsanwaltschaften sollten dieses Thema insgesamt erheblich höher ansetzen, als sie es bisher getan haben.

In den Schlagzeilen: Die BILD-Zeitung hat in ihrer Berichterstattung das Thema Kryptobetrug umfangreich aufgegriffen und verweist u.a. auf die Berichterstattung von NETZ-TRENDS.de, während andere große deutsche Medien das Thema Kryptobetrug weiterhin komplett mal wieder verschlafen.

Und Google, Instagram und TikTok schalten für kriminelle angebliche "Kryptoportale" auch noch massenhaft Werbung

Der globale finanzielle Schaden durch Kryptobetrug dürfte längst viele Milliarden Euro umfassen. Derzeit ist es ein Fass ohne Boden, zumal oft auch Google, Instagram und TikTok für falsche angebliche Kryptowährungsportale Werbung schalten, selbst dann, wenn die U.S.-Techgiganten oder die Pendants aus China von NETZ-TRENDS über die erheblichen betrügerische Werbe-Praktiken auf ihren Portalen informiert wurden (wie im Falle von ImmediaMatrix; NETZ-TRENDS.de berichtete).

Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass die Opfer in die Irre geführt werden und die kriminellen Machenschaften weiter florieren. Die meisten Staaten und auch die EU schauen bislang einfach nur zu und lassen es laufen. Warum? Weil die meisten Politiker, vermutlich auch 95 Prozent der Europaparlamentarier, keinen blassen Schimmer haben, was im Netz passiert.


Dünnes Anforderungsprofil für deutsche Cyberkriminalisten/-innen

"Pig Butchering" – das perfide Vorgehen der Täter gegen Krypto-Opfer. Sie locken ihre Opfer mit Liebesbekundungen an, um sie dann im undurchschaubaren Labyrinth der Kryptowelt gnadenlos auszunehmen. Das BKA hat dies als gängigen Begriff der Kriminellen identifiziert. Opfer werden durch verlockende Kontaktaufnahmen in Flirtportalen oder direkt über Plattformen wie WhatsApp oder Telegram finanziell geschädigt. Die EU und die deutsche Bundesregierung lassen den Milliarden-Betrug derzeit einfach laufen.

Fakt der traurigen Geschichte ist auch: Die meisten deutschen Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen dürften mit dem Cyberkrieg schlicht komplett überfordert sein. Es fehlt an KnowHow, an Geld, an Personal und am Willen das Internet endlich nicht nur als Spielwiese zu sehen, sondern als einen Kriegsschauplatz, der wichtiger und viel mächtiger ist, als die Ukraine und sonstigen Kriege, in die sich Deutschland mittlerweile gerne medial begleitet einmischt.

Wie dünn das Anforderungsprofil an angebliche Cybercrime-Spezialistinnen oder Spezialisten ist, hat 2021 das Polizeipräsidium Konstanz in einer Job-Ausschreibung für Cyberkriminalisten/Cyberkriminalistinnen (w/m/d) gezeigt:

Bewerberinnen und Bewerber müssten folgende Anforderungen erfüllen: Erfolgreicher Abschluss eines Hochschulstudiums in einem für die Bearbeitung von Cybercrime-Delikten geeigneten Studiengang (welcher Studiengang soll das sein?), mindestens drei Jahre berufliche Tätigkeit nach Abschluss des Studiums (wo scheinbar auch immer), Fahrerlaubnis der Klasse B oder 3, sowie Polizeidiensttauglichkeit und Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen für das Beamtenverhältnis, einschließlich des Höchstalters für Einstellungen in das Beamtenverhältnis.

Ob dieses dünne Anforderungsprofil allerdings genügt, um globalem Krypto-Terrorismus gegen Bürger beizukommen, zweifelt NETZ-TRENDS.de an.

Im folgenden skizzieren wir, wie die 15 Opfer, die sich in unserer Redaktion meldeten, von unbekannten Schönen über WhatsApp oder Telegram wie aus dem Nichts heraus plötzlich gezielt kontaktiert wurden, um sie erheblich finanziell zu schädigen.

Die Leiden der Opfer, die sich bei Netz-trends meldeten

André W. wurde von Thalia Mengyao um Kryptogeld betrogen, die dabei eine britische Telefonnummer (+44 7378 865561) verwendete. Hans Meiser und M. wurden ebenfalls Opfer der Betrügerin Yoona, allerdings ohne spezifizierte finanzielle Verluste. JR erlebte ebenfalls einen Betrugsversuch durch Yoona, konnte aber keine genaue Schadenssumme benennen. Jürgen J. erlitt ebenso einen schweren Verlust von 50.000 Euro durch Yoona, die auf der Kryptowährungs-Plattform kraken.com agierte und über die deutsche Telefonnummer (+491623027344) kommunizierte. MAS Filip und MJ, der in Dortmund lebt, wurden von Yoona bzw. Suk-Jeong kontaktiert.

Während Yoona gegenüber MAS Filip keine finanziellen Verluste verursachte, da er dank frühzeitiger Warnungen durch Medienberichte skeptisch blieb, verlor MJ 150 Euro durch Transaktionen auf der Kryptoplattform Coinbase und verschiedenen Krypto-Wallets, allerdings ohne betrugsspezifische Telefonnummer.

Nevzat A. aus Bremen berichtete von einem Verlust von 60.000 Euro, verursacht durch Selena Taylor, die auf der Kryptoplattform zsline.com aktiv war. Sie nutzte sowohl eine kambodschanische (+855965082881) als auch eine deutsche Telefonnummer (+4915778509165) für ihre betrügerischen Aktivitäten.

Thorsten W., ein Ingenieur aus Konstanz, verlor fast 100.000 Euro an die Betrügerin Yoona. Die Cybercrime-Einheit des Polizeipräsidiums Konstanz hat die Ermittlungen aufgenommen. Spannung herrscht hinsichtlich der Ergebnisse, da sich das entwendete Geld noch immer in der Blockchain nachverfolgen lässt.

In München wurde S. Eisenmann von Yoona (Yoona Lim) betrogen, wobei keine spezifische Schadenssumme angegeben wurde. Die Kommunikation lief über die deutsche Nummer (+4915216096358). Ernst erlebte ebenfalls einen Betrugsversuch durch Thalia Mengyao, die behauptete aus Berlin zu stammen. Sie führte ihre kriminellen Machenschaften über die deutsche WhatsApp-Nummer +49 1716 983201 durch.

Simon aus Karben meldete einen Verlust von 24.000 Euro, verursacht durch Yoona (Lim Yoona) auf zsline.com. Sie nutzte kambodschanische (+855767164062) und deutsche WhatsApp-Telefonnummern (+4915210342554).

Thorsten W. aus Konstanz verlor 94.087 Euro an Yoona auf den Kryptoplattformen zsline.com und kraken.com, kontaktiert worden war er zunächst über eine kambodschanische (+855767164062) und dann über eine deutsche WhatsApp-Nummer (+4915778507425).

Anfang Mai berichtete auch die baden-württembergische Tageszeitung SÜDKURIER aus Konstanz am Bodensee ausführlich über den massiven tragischen Betrug an dem Konstanzer Ingenieur Thorsten W.

"To." aus Aschersleben wurde um 68.000 Euro erleichtert durch Yoona (Lim Yoona) auf der Kryptoplattform zsline.com (UKEX). Sie kommunizierte über die deutsche WhatsApp-Nummer +4915212561625.

Abschließend berichten Uwe sowie X., der aus Harztor stammt, über Betrug durch Yoona und eine Täterin mit dem Namen An Jiyoon Park, wie sie auf den Kryptoplattformen zsline.com, eightfoldluex.com und GoldenClix (coccex.com) betrogen und um ihr Geld gebracht wurden. X. erlitt einen Verlust von 37.000 Euro. Bei ihm kam die deutsche Telefonnummer +4915219556769 in WhatsApp zum Einsatz.

Fazit

Opfer berichten immer wieder von mangelhaften Ermittlungen in den Cybercrime-Einheiten deutscher Polizeidienststellen, was oft zu vorhersehbaren Ergebnissen führt: Einstellung der Strafverfahren ohne angemessene Unterstützung für die Opfer seitens des Staates. Trotz der Einrichtung spezialisierter Cybercrime-Einheiten in vielen deutschen Städten zeigen die fehlende Koordination und der unzureichende Informationsaustausch zwischen diesen Einheiten, dass beträchtliche Verbesserungen erforderlich sind, um hochkomplexe Krypto-Betrugsfälle wirksam zu bekämpfen und potenzielle Opfer zu schützen.

WhatsApp-Kontakt mit Opfern: Die Kriminellen nutzten nur selten gleiche Nummern

Zusätzlich zu den bereits im Artikel genannten Informationen, fassen wir an dieser Stelle die genutzten Telefonnummern zusammen, um einen besseren Überblick über parallel verwendete Kontaktdaten zu geben:

Im Fall von X. wurde das Opfer über WhatsApp mit der Nummer +4915219556769 bzw. 015219556769 (Deutschland) kontaktiert. Simon wurde ebenfalls über WhatsApp mit der Nummer +4915210342554 bzw. 015210342554 (Deutschland) kontaktiert. Sowohl Simon als auch Peter S. aus Konstanz (Thorsten W.) erhielten Nachrichten von den Betrügern über die Nummer +855767164062 bzw. 0855767164062 (Kambodscha). Im Fall von To. wurde ausschließlich die Nummer +4915212561625 bzw. 015212561625 (Deutschland) verwendet.

Der Bremer Nevzat A. wurde von den Betrügern sowohl über die Nummer +855965082881 bzw. 0855965082881 (Kambodscha) als auch über +4915778509165 bzw. 015778509165 (Deutschland) kontaktiert. S. Eisenmann erhielt Nachrichten ausschließlich von der Nummer +4915216096358 bzw. 015216096358 (Deutschland), während Jürgen J. ausschließlich über die Nummer +491623027344 bzw. 01623027344 (Deutschland) kontaktiert wurde. Die Nummer +4915778507425 bzw. 015778507425 (Deutschland) wurde ausschließlich im Fall von Peter S. (Thorsten W.).

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