Übel Blablacar Mitfahrzentrale: Ein Nutzer-Albtraum - wie die Franzosen Mitfahrzentrale.de an die Wand gefahren haben

BlaBlaCar startete vor Jahren in Deutschland und bereinigte gleich mal den Markt, indem es die größten deutschen Wettbewerber aufkaufte. Der SPIEGEL schrieb am 15. April 2015: "BlaBlaCar übernimmt den Konkurrenten Carpooling, der die Websites Mitfahrzentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de betreibt". Anfangs gut gestartet, ist BlaBlaCar mittlerweile eine einzige Katastrophe und man fragt sich, wie das deutsche Bundeskartellamt damals überhaupt dieser Übernahme zustimmen konnte.

BlaBlacar Mitfahrzentrale, die Krake im Markt: Quelle des Ärgers - Mangelhafter Kundenservice, inakzeptable E-Mail-Kommunikation und arbiträre Konto-Sperrungen. Tausende von Nutzern zeigen sich verärgert. In Deutschland wächst die Nostalgie nach dem einst exzellenten Kundenservice, den Mitfahrzentrale.de und andere führende Anbieter im Bereich der Mitfahrgelegenheiten boten.

Auf einem der weltgrößten Bewertungsportale, auf Trustpilot, lässt sich der Frust der Nutzer im Tausendfachen ablesen. Unter 3.568 Nutzerberichten in "BlaBlaCar Reviews" vergaben 77 Prozent die schlechteste Note, nach deutscher Lesart eine 6, beziehungsweise mangelhaft (1 Stern; nach Schweizer wäre es eine 1) und weitere 7 Prozent die zweitschlechteste "ungenügend", entsprechend nach der deutschen Notenskala eine 5, nach der Schweizer eine 2. Also 85 Prozent unzufriedene Nutzerberichte, das muss man erst einmal hinbekommen (Stand: 31. Dezember 2023).

Einst beliebte Webseiten, heute ein Desaster

Denn Mitfahrzentrale.de oder Mitfahrgelegenheit.de gehörten einst zu den beliebtesten deutschen Webseiten. Ob Student oder Manager, jeder der ungern lange Strecken entweder alleine fährt oder dem das zu teuer ist, suchte dort nach Partnerschaften. Mittlerweile gleicht das Aufgeben einer Fahrt auf dem Nachfolge-Portal BlaBlaCar offensichtlich oft einer Katastrophe - egal ob für Mitfahrende oder Menschen, die einen oder mehrere Plätze in ihrem Auto als Mitfahrgelegenheit anbieten. Für eine vierstündige Fahrt fallen zwischen 18 und 20 Euro Benzinanteil und den Kosten für die Abnutzung des Autos an.

Unseriös und nutzerunfreundlich

Selbst dem Herausgeber von NETZ-TRENDS.de wurde jetzt zum zweiten Mal sein Konto komplett wegen einer Petitesse (er hatte es gewagt zu schreiben, dass Mitfahrer ihm gerne eine SMS schreiben könnten) komplett gesperrt, ohne dass sich andeutet, ob und wann sein Konto wieder entsperrt wird. In einer Mail hieß es, er habe durch Angabe seiner Telefonnummer gegen die BlaBlaCar-AGBs verstoßen. Was zu tun ist, damit das Konto wieder eröffnet wird, teilte das französische Portal nicht mit.

BlaBlaCar ist aus Sicht Tausender Nutzer und Nutzerinnen mittlerweile eine einzige Katastrophe.

Sein Fazit: BlaBlaCar ist ein unseriöses Unternehmen, dem Nutzerfreundlichkeit schnurzegal ist, ein wirklich schlechtes Unternehmen, das seine Marktmacht schamlos und geradezu unverschämt arrogant ausnutzt. Sein Fazit: "Never change a running horse. Man hätte niemals Mitfahrzentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de an die Franzosen verkaufen dürfen."

Unklare Richtlinien und Willkür - Massive Kritik an Blablacars Kontosperrungen

Viele Nutzer und Nutzerinnen erleben bei Blablacar willkürliche und undurchsichtige Kontosperrungen, selbst bei geringfügigen Anlässen. Sie äußern sich kritisch über die Intransparenz und Willkür in der Durchsetzung der Richtlinien des Unternehmens. Ein deutscher Nutzer berichtet exemplarisch, dass sein Konto gesperrt wurde, nachdem er unwissentlich gegen die AGB verstoßen hatte, indem er seine Telefonnummer in einer Fahrtanzeige angab. Die Kommunikation über die Sperrung erfolgte erst beim erneuten Anmeldeversuch, was als unzureichend und nutzerunfreundlich empfunden wird. Die Frage, wie man ein gesperrtes Konto wieder aktivieren kann, bleibt unbeantwortet, da BlaBlaCar keine entsprechenden Informationen bereitstellt, auch nicht in einer automatischen E-Mail.

Verpflichtende Ausweiskontrolle - Bedenkliche Datenpraktiken

Blablacar fordert neuerdings von seinen Nutzern und Nutzerinnen, ihre Ausweise hochzuladen, angeblich aus Verifizierungsgründen. Früher war dies nicht notwendig, doch jetzt hat sich das bei dem Monopolisten geändert. Es gibt berechtigte Fragen und Bedenken über die Legitimität dieser Praxis, da BlaBlaCar Millionen von Personalausweisen und Pässen als Kopien anfordert. Dies wirft erhebliche Datenschutzfragen auf. Die mangelnde Transparenz von Blablacar in der Datenhandhabung verursacht Verunsicherung und Misstrauen unter den Nutzern und Nutzerinnen. Es bleibt unklar, wie diese sensiblen Informationen verarbeitet und gelöscht werden. Blablacar schuldet seinen Nutzern klare und transparente Antworten auf diese wichtigen Fragen, insbesondere im Hinblick auf den Prozess des Hochladens von Pässen und Personalausweisen.

Fazit: Blablacar – Ein Schatten seiner selbst

Blablacar, einstiger Hoffnungsträger, nun eine Enttäuschung - Mit der Übernahme der einst renommierten deutschen Webseiten Mitfahrzentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de positionierte sich Blablacar als führender Anbieter im Bereich der Mitfahrgelegenheiten in Deutschland. Heute jedoch ist Blablacar für viele Nutzer zu einer Quelle des Frusts geworden.

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die strengen und oft unklaren Regeln sowie den scheinbar willkürlichen Umgang mit Nutzerkonten, was zu einem Vertrauensverlust in der Community geführt hat. Hinzu kommen ernsthafte Datenschutzbedenken bezüglich der von Blablacar geforderten Pass- und Personalausweiskopien. Es stellen sich drängende Fragen nach der rechtmäßigen Verarbeitung und dem Schutz dieser Millionen sensibler Dokumente. Ein dringendes Umdenken in der Nutzerpolitik sowie in den Datenschutzpraktiken wird gefordert, um das verlorene Vertrauen wiederzugewinnen und Blablacar für seine Nutzer wieder attraktiv zu gestalten.

Blablacar: Ein Überblick

BlaBlaCar, Teil des Unternehmens Comuto S.A. mit Sitz in Paris, ist bekannt für seinen Online-Marktplatz für Mitfahrgelegenheiten und bietet auch Fernbusfahrten an. Im B2B-Bereich ist BlaBlaCar ebenfalls aktiv, mit einem Fokus auf Software und Versicherungen für selbstständige Busfahrer.

Das Unternehmen wurde von Frédéric Mazzella, Nicolas Brusson und Francis Nappez gegründet und fällt durch eine agressive Expansionspolitik auf. Blablacar ist mittlerweile in über 20 Ländern aktiv sein und soll nach eigenen Angaben inzwischen angeblich über 70 Millionen Mitglieder und Mitgliederinnen haben - ob das alles aktive und regelmäßig bespielte Konten sind oder auch viele Karteileichen ist unklar.

Die Nutzer und Nutzerinnenzahlen wurden allerdings durch aggressive Übernahmen von Marktführern in den jeweiligen Zielländern hinzugewonnen. Das Ziel ist klar: Maximierung des Unternehmenswerts durch eine aggressive Übernahmepolitik, die durch viel Geld im Hintergrund offensichltich möglich ist, nicht unbedingt durch Qualität. Gegründet 2006, beschäftigt BlaBlaCar heute angeblich über 600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Da das Geschäft ein überwiegend verwaltendes Geschäft ist, ist diese Anzahl überschaubar.

Umsatzwachstum gegen Nutzerfreundlichkeit

Von einem Umsatz von 40 Millionen Euro in 2014 stieg dieser durch aggressive Zukäufe bis 2019 auf angeblich rund 500 Millionen Euro. So konnte der Wert von BlaBlaCar schnell nach oben gejazzt werden auf angeblich zwei Milliarden Euro. Die Schlampigkeit und Nachlässigkeit und Unverfrorenheit, wie mit Kunden und Kundinnen umgegangen wird, gehört zum Geschäftsprinzip der schnellen aggressiven Unternehmensbewertungs-Steigerung.

Dienstleistungsangebot: BlaBlaCar ist eine Plattform für Nutzer, um Mitfahrgelegenheiten zu suchen oder anzubieten. Die Plattform ist über die Webseite oder App zugänglich. Nutzer können hier ihre Fahrt, inklusive Strecke, Zeit, Sitzplätze und weitere Optionen wie Haustiere und Rauchen, anbieten. Auf der anderen Seite können Suchende entsprechend ihre Wünsche eingeben und erhalten passende Angebote.

Neben Mitfahrgelegenheiten bietet BlaBlaCar auch Fernbusfahrten an, die über dieselbe Plattform buchbar sind.

Wettbewerb: BlaBlaCar dominiert mit acht Millionen registrierten Nutzern den deutschen Markt für Mitfahrgelegenheiten seit der Übernahme von Mitfahrzentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de. Konkurrenten wie bessermitfahren.de und fahrgemeinschaft.de oder ᐅ Mitfahren - Günstig von A nach B haben bisher deutlich weniger Nutzer - noch.

Im Fernbusmarkt ist BlaBlaCar seit 2019 mit BlaBlaBus aktiv, konkurriert aber mit FlixBus, der rund 95 Prozent Marktanteil in Deutschland hält.

Eigentümer

Blablacar ist ein börsennotiertes Unternehmen. Die größten Anteilseigner sind die Investmentgesellschaften General Atlantic, IDG Capital und Temasek Holdings*.

Umsatz

Der Umsatz von Blablacar lag im Jahr 2022 angeblich zwischen 300 und 500 Millionen Euro..

*Hintergrund Anteilseigner BlaBlaCar

General Atlantic

General Atlantic ist eine globale Investmentgesellschaft mit Sitz in New York City. Das Unternehmen wurde 1980 gegründet und investiert in Unternehmen in den Bereichen Technologie, Konsumgüter, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen.

Eigentümer

General Atlantic ist ein börsennotiertes Unternehmen. Die größten Anteilseigner sind die Mitarbeiter des Unternehmens und institutionelle Investoren.

Umsatz

Der Umsatz von General Atlantic lag im Jahr 2022 bei rund 2,5 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist profitabel und hat in den letzten Jahren stetig an Umsatz und Gewinn gewachsen.

CEO

Der CEO von General Atlantic ist Scott Minerd.

Angebote

General Atlantic investiert in Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung, von der Start-up-Phase bis zur Expansionsphase. Das Unternehmen investiert sowohl in Eigenkapital als auch in Fremdkapital.

Ausblick

General Atlantic ist eine der führenden globalen Investmentgesellschaften. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in Unternehmen zu investieren, die das Potenzial haben, zu globalen Marktführern zu werden.

IDG Capital

IDG Capital ist eine globale Investmentgesellschaft mit Sitz in Beijing, China. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet und investiert in Unternehmen in den Bereichen Technologie, Medien und Internet.

Eigentümer

IDG Capital ist eine private Investmentgesellschaft. Die größten Anteilseigner sind die Mitarbeiter des Unternehmens und institutionelle Investoren.

Umsatz

Der Umsatz von IDG Capital lag im Jahr 2022 bei rund 2 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist profitabel und hat in den letzten Jahren stetig an Umsatz und Gewinn gewachsen.

CEO

Der CEO von IDG Capital ist David Yu.

Angebote

IDG Capital investiert in Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung, von der Start-up-Phase bis zur Expansionsphase. Das Unternehmen investiert sowohl in Eigenkapital als auch in Fremdkapital.

Ausblick

IDG Capital ist eine der führenden globalen Investmentgesellschaften in China. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in Unternehmen zu investieren, die das Potenzial haben, zu globalen Marktführern zu werden.

Temasek Holdings

Temasek Holdings ist eine staatliche Investmentgesellschaft mit Sitz in Singapur. Das Unternehmen wurde 1974 gegründet und investiert in Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Industrie, Immobilien und Infrastruktur.

Eigentümer

Temasek Holdings ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Regierung von Singapur.

Umsatz

Der Umsatz von Temasek Holdings lag im Jahr 2022 bei rund 200 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist profitabel und hat in den letzten Jahren stetig an Umsatz und Gewinn gewachsen.

CEO

Der CEO von Temasek Holdings ist Dilhan Pillay Sandrasegara.

Angebote

Temasek Holdings investiert in Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung, von der Start-up-Phase bis zur Expansionsphase. Das Unternehmen investiert sowohl in Eigenkapital als auch in Fremdkapital.

Ausblick

Temasek Holdings ist eine der führenden globalen Investmentgesellschaften. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in Unternehmen zu investieren, die das Potenzial haben, zu globalen Marktführern zu werden.

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