Wird Google zu VW? Selbstfahrende Google-Autos schon mit 700.000 Meilen

Der amerikanische Internetsuchmaschinen-Konzern Google arbeitet weiter hart daran und investiert dafür vielen Milliarden Euro, um zu einem führenden Hightech-Konzern zu werden. Im Fokus steht derzeit besonders das selbstfahrende Google Auto, im Englischen als Googles self-driving car project bekannt.

Foto: Google
Ist technikbegeistert: Google Co-Gründer Sergey Brin.

Jetzt teilte Google mit, wonach die selbstfahrenden Autos von Google von der Öffentlichkeit recht unbemerkt bereits rund 700.000 Meilen auf den Straßen von Kalifornien hinter sich gebracht hätten. Das gilt unter Kennern der Automobilbranche als Sensation. Denn in Deutschland ist es bislang keinem Automobilbauer gelungen, ein Auto wirklich selbstfahrend durch die Lande fahren zu lassen. Immer wieder heißt es, wonach es nach wie vor nicht möglich sei, ohne einen Menschen als Mitfahrer fehlerfrei mit dem Auto durch eine Stadt zu fahren. Wie gut das Google derzeit wirklich gelang und ob überhaupt, ist bislang nicht klar.

Allerdings heißt es auch aus den Produktionsstätten von Google, wonach das selbstfahrende Google Auto vor allem dann noch Probleme habe, wenn es mit nicht erwarteten Hindernissen konfrontiert werde. Hierzu gehören zum Beispiel plötzlich ausscherende Fahrradfahrer.

Weiter schrieb der Projektleiter des "Google driverless car", wonach man sich derzeit in einem neuen Stadium der Entwicklung des fahrerlosen Google-Autos befinde, nämlich dass die vollautomatischen Autos noch stärker selbstständig durch Straßen in Städten fahren.

Hilfreich dürfte Google bei der Entwicklung des Fahrerlosen Autos sein, dass Google bereits weltweit über Hunderte Millionen Fotos verfügt, welche sich ideal mit den Kartensystemen von Google (Google Maps, Google Earth) verbinden lassen und enorm helfen dürften, mittels Software das Google Auto zu steuern.

Weitere wichtige Themen, die das selbstfahrende Google Auto jetzt noch lernen soll, sind, dass es zum Beispiel lernt, Gestiken im Straßenverkehr wahrzunehmen und richtig zu interpretieren, aber auch, wann eine Ampel rot ist und wie sich ein Auto da zu verhalten hat. Wichtig ist aber auch die Lernkurve, dass ein selbstfahrendes Google Auto zudem versteht, wann es links oder rechts abbiegen muss und in welcher Geschwindigkeit.

Noch im Jahr 2012 hatte Google Co-Gründer, Tech-Genie Sergey Brin, mitgeteilt, er gehe davon aus, wonach es maximal rund fünf Jahre dauere, ehe das erste Google Auto wirklich ohne die größere Hilfe von Menschen im Stadtverkehr fahren werde können.

Der ehrgeizige Google-Plan bringt bereits seit Jahren weltweit die gesamte Automobilbranche unter Druck. Dass die Automobilproduktion durchaus nicht bis in alle Ewigkeit in deutscher Hand bleiben muss, zeigte bereits das überaus erfolgreiche Hybrid-Auto. Es wurde vor allem durch den US-Hersteller Tesla weltweit berühmt und beliebt, da energiesparend. Heute fahren selbst in kleineren deutschen Städten wie Leipzig immer mehr der kaum mehr hörbaren Hybrid-Autos, welche es allerdings faktisch von allen Automobilherstellern gibt.

Dennoch muss sich die deutsche Automobilbranche vorwerfen lassen, dass nicht sie es war, die Hybrid federführend entwickelt und durchgesetzt hat, sondern die Amerikaner diese künftige Schlüsseltechnologie entwickelten.

Dabei sind diese neuen Autos nicht nur deutlich sparsamer, als klassische Benziner, sondern auch wesentlich leiser, als normale Autos. Doch das ist auch eine Gefahr – denn Fußgänger hören die heranrasenden Hybrid-Autos fast gar nicht mehr. Doch gerade das Hören eines Autos gehört zum Gewohnheitsbild fast aller Menschen.

Neben Google arbeiten derzeit auch VW, die Technische Universität Karlsruhe, Daimler-Benz, Nissan-Renault oder Ford an eigenen selbstfahrenden Automobilen.

Das amerikanische Marktforschungsunternehmen IHS geht davon aus, wonach im Jahr 2035 bereits gut 11,8 Millionen selbstfahrende Autos die Straßen der Welt befahren könnten. Des Weiteren heißt es, wonach man annehme, dass 2050 - also in rund 35 Jahren - alle Autos selbstfahrend seien.

Angesichts dieser äußerst optimistischen Einschätzungen fragen sich immer mehr: Wird Google möglicherweise irgendwann den derzeitigen Weltmarktführer im Automobilbau, VW, ablösen? Einige sagen aber auch das: Wenn Deutschland keine anderen Probleme hat, um die es sich kümmert, als die Ukraine, könnte das durchaus zutreffen. Wir hoffen, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dann wieder ihren alten DDR-Trabi bekommt. Damit kennt sie sich wenigstens aus.

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