Armut in der Dominikanischen Republik: 40 Prozent haben kein Fließend Wasser

Hinzu kommt: Formal besteht zwar in der Dominikanischen Republik Schulpflicht und man sieht an allen Ecken und Enden Mädchen und Jungen in hellblauen Schuluniformen. Doch gilt das Schulsystem, das immerhin Englisch oder Französisch als zweite Pflichtfremdsprache einfordert, nicht gerade als vorbildlich. Das heißt: Oft werden nur rudimentäre Kenntnisse vermittelt, nicht aber auf einem Niveau, das man aus Deutschland oder Österreich kennt.

Trotz der Schulpflicht schicken hunderttausende arme Dominikaner ihre Kinder erst gar nicht in die Schule. Wer niemals bürgerliche Bildung kennengelernt hat, der kann sich nicht vorstellen, dass Bildung gegen Armut hilft. So verbringen Generationen von Dominikanern ihre Zeit auf der Piazza, ohne ein großes Ziel vor Augen, ohne Hoffnung, dass es jemals besser wird.

Grundsätzlich ist das staatliche Bildungssystem in der Dominikanischen Republik immerhin kostenlos, auch das Studieren an staatlichen Universitäten, ebenso die Behandlung in den staatlichen Krankenhäusern. Dass aber auch der Staat der Bildung im Land keine allzu große Rolle beimisst, zeigt sich an den Einkommen von Lehrern. Sie können lediglich auf ein durchschnittliches Einkommen verweisen und zwar in Höhe von rund 250 US-Dollar monatlich.

Das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es auf der bekannten Karibikinsel immer schon eine wohlhabende Schicht gab und bis heute gibt. Häufig sind das in der ehemaligen spanischen Kolonie europäische Nachkommen der Einwanderer aus dem Alten Kontinent – sprich Weiße.

Immer mehr Farbigen gelingt der gesellschaftliche Aufstieg

Doch immer öfters gelingt den Farbigen oder Schwarzen der gesellschaftliche Aufstieg. So lernen wir einen jungen Anwalt kennen, der mit seinen Eltern ein Wochenende im Ferienresort Natura Park Beach Eco Resort & Spa in Punta Cana verbringt. Da der Montag, an dem wir im Natura Park uns aufhalten, ein Feiertag ist, zieht es die bürgerliche Schicht – darunter tausende Farbige – oft in die bei Touristen beliebten Urlaubshotels an den wunderbaren Stränden. Dort planschen sie und machen oft zu Dutzenden Wasserdancing in den Swimmingpools. Doch nie aufdringlich, stets mit einem Touch karibischer Lebenslust.

An der Bar erzählt uns der Anwalt, Ende 20, dass er im Monat rund 1.200 US-Dollar verdiene – also gut vier Mal so viel, wie der Durchschnitt. Auch Ärzte können in der Dom Rep verhältnismäßig gut leben. Ihr monatliches Einkommen liegt zwischen 500 und 2.000 Dollar. Auf durchschnittlich 500 Dollar im Monat kommt eine Krankenschwester. Bankangestellte verdienen im Schnitt 450 Dollar.

Der Chef der Nationalbank, erzählt unser Tourguide, der uns die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santa Domingo zeigt, komme auf rund 72.000 Dollar Jahresgehalt. Heute gehören 6 Prozent der Bevölkerung 90 Prozent des Volksvermögens in der Dominkanischen Republik.

Offiziell sind zwar nur 17 Prozent der Bürger der Dominikanischen Republik arbeitslos. Doch glauben mag niemand so recht an diese Zahlen – in einem Land, in dem es keine vernünftige Bevölkerungsstatistik gibt. Bekannt ist immerhin, dass rund 800.000 der 9,8 Mio. Einwohner der Dominikanischen Republik, immer noch so arm sind, dass sie von durchschnittlich 50 Dollar im Monat leben müssen. Das ist der Betrag, welchen der Staat den ganz Armen ausbezahlt. Für sie gibt es zudem Wohnungen oder Holzhäuser, die lediglich 20 Dollar Miete im Monat kosten.

So hält sich das politische System in der Dominikanischen Republik einigermaßen die Waage: Die Armen werden vor dem Verhungern mehr schlecht als recht bewahrt und die, die schon immer was hatten, sichern sich auch für die Zukunft die Pfründe.

Es heißt, wonach fünf reiche Familien sich letztlich die Dom Rep aufgeteilt haben. Formal gibt es zwar ein demokratisches System, doch hängen schon jetzt überlebensgroße Wahlplakate für den jetzigen und wohl auch künftigen Präsidenten an vielen wichtigen Stellen. Dabei ist die Wahl erst im Jahr 2016. Besonders Spanier, die Herren der alten Kolonialmacht, mischen im Wirtschaftsleben und der Politik in der Dominikanischen Republik bis zum heutigen Tage kräftig mit und halten häufig die Zügel in der Hand.

Wer bezahlt für den Presidente die Wahlplakate in der Dominikanischen Republik?

Wahlplakate von der politischen Opposition fallen uns nicht auf. Zwar kann uns niemand eine konkrete Antwort geben, woher das Geld für solche Wahlkampagnen kommt, doch halten wir es gut für möglich, dass die Reichen im Land das Geld für solche Wahlkampagnen geben.

Als die Dominikanische Republik in den 1930er Jahren eine furchtbare Diktatur als Staatsystem hatte – in der Menschen auf widerlichste Art und Weise gefoltert wurden – gehörte dem Diktator Rafael Leonidas Trujillo Molina (Nicknamed: El Jefe, The Chief, Der Boss), rund 60 Prozent der Landmasse und zwar bis zu seiner Ermordung am 30. Mai 1961. Seine Schreckensherrschaft dauerte 30 lange Jahre – von 1930 bis 1961. Dabei pflegte er enge Beziehungen zu den anderen Diktatoren seiner Zeit – zu Francisco Franco aus Spanien (der gerade einmal 1.63 Meter klein war), zu Benito Amilcare Andrea Mussolini aus Italien und zu Adolf Hitler aus Deutschland.

Noch heute ist in dem einstigen Justizgebäude der Dominikanischen Republik, gleich neben dem Kolumbus-Schloss, ein Geschenk Hitlers zu sehen: Zwei große Fenstergitter im Innenraum des Justizgebäudes, welche hunderte von Hakenkreuzen als Gittermuster aufweisen. Heute sind die Gitter umgekehrt in die Innenraumfenster eingebaut, so dass die Hakenkreuze nicht mehr zu erkennen sind. Das Gebäude wurde um 1750 aus Jesuitenkirche entworfen und anschließend genutzt.

Vor der Kirche ist auf dem Bürgersteig ein eisernes Erinnerungszeichen von Trujillo zu sehen und im Gebäude liegen auch im Jahr 2013 Geschenke von Franco sowie dem italienischen Diktator Mussolini. Der Bau wird bis zum heutigen Tage feierlich von einer Ehrengarde bewacht – befinden sich darin doch Gräber der angeblichen Helden der Dominikanischen Republik. Trujillo selbst soll neben Franco, seinem Freund in Spanien, begraben liegen. "Wie immer gab es und gibt es viele Menschen, die in seiner Diktatur sehr gut lebten und Trujillo deshalb bis heute verehren", erzählt uns unser Stadtführer.

Schreckensherrscher Trujillo war Freund von Adolf Hitler und brachte bis 50.000 Menschen um

Der Schreckensherrschaft von Diktator Trujillo fielen geschätzte 50.000 Menschen zum Opfer, darunter alleine 20.000 bis 30.000 beim bekannten Parsley Massacre. Es heißt, wonach er häufig ganze Familien umbringen ließ. Besonders schaurig ist eine Geschichte, wonach Trujillos Schlächter Männern die Hoden bei vollem Bewusstsein habe abschneiden lassen und sie gezwungen habe, ihre eigenen Hoden zu verspeisen.

In anderen Fällen hätten seine Terrorbanden einem Vater nach einer Woche ohne Ernährung morgens ein Gulasch vorgesetzt. Nachdem er dieses gegessen habe, hätten seine Aufseher gefragt, wie es ihm geschmeckt habe. Nach seiner Antwort, es sei gut gewesen, hätten sie gesagt: Es war das Fleisch Deines Sohnes. Ob diese Dinge sich so wirklich begaben oder ob es Schauergeschichten aus dem Volk sind, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Doch dürfte, wie so oft in der Geschichte, gelten: An vielen Gerüchten ist etwas dran.

Die Terrorherrschaft des dominikanischen Diktators Trujillo lässt sich sehr gut in dem Buch "Das Fest des Ziegenbocks" nachlesen. Das Buch wurde als "Roman" im Jahr 2000 von dem peruanischen Literatur-Nobelpreisträgers Mario Vargas Llosa publiziert und stand viele Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.

An die Macht kam Trujillo mit Hilfe der Amerikaner, heißt es. Konkret: Mit Hilfe der CIA – also jener Machtgruppe in den USA, die beispielsweise auch das Handy der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat hacken und jahrelang abhören lassen. Außenpolitik in den USA war immer schon auch ein dreckiges Geschäft – das zeigt sich auch in Ländern wie dem Vietnam, Libyen, dem Irak, Syrien oder in Afghanistan.

Wer besser leben möchte, muss die Nähe zu Touristen suchen

Wer auf der Dom Rep nicht zur wohlhabenden weißen Mittelschicht gehört und einigermaßen gut leben möchte, für den ist die Nähe zu Touristen eine gute Möglichkeit aus seinem Leben mehr zu machen als nichts. Denn im Gegensatz zum Nachbarstaat Haiti ist es der Dominikanischen Republik gelungen mit Tourismus, ähnlich dem Wirtschaftsmodell Ägyptens, eine wichtige Einnahmenquelle zu generieren. Traumstrände und Sonne während dem ganzen Jahr gegen Geld ist das Motto.

An unserem Hotelstrand des Natura Park Beach Eco Resort & Spa erzählt uns ein farbiger Verkäufer, der im Gespräch mit uns zwischen Englisch, Deutsch und Spanisch switcht. "Hab ich mir alles selber beigebracht". Gemeint sind die Fremdsprachen. Sein Name: Eric. Dabei fällt uns auf: Viele Strandverkäufer haben sehr europäisch klingende Namen – ob echt oder erdacht, wir fragen nicht nach.

Eric erzählt uns jedenfalls: "Wer in der Dom Rep krank wird, der stirb. Da ist niemand, der Dir hilft. Viele sterben hier in sehr jungen Jahren. Viele, oh mein Gott." Er lacht seltsam, während er diese eigentlich bedrückenden Dinge so von sich gibt. Lachen gehört besonders unter den Einheimischen und oft gut aussehenden Frauen oder Männern in der Dominikanischen Republik zur Lebensphilosophie: Grüble nicht, sondern lebe, ist das Motto. Dem lächelnden Charme der Dominikaner verfällt so mancher Tourist und so manche Touristin.

Während wir unser Bier im NaturaPark BeachEcoResort&Spa genießen, gesellt sich ein anderer Reisetour-Agent zu uns. Er erklärt uns, warum wir unbedingt einmal einen Ausflug auf die Trauminsel Isla Saona machen sollten. Da wir schon viel mit diesem romantisch-paradiesischen Örtchen in der Karibik gehört haben, buchen wir - handeln ihn aber von einstmals 150 US-Dollar für zwei Personen auf 140 herunter. Noch weiter konnten wir ihn leider nicht herunterhandeln.

Doch nach der Buchung wird er gesprächig. Er erzählt uns, dass seine Freundin aus Köln komme. Sie habe er vor einem Jahr in einem Hotel kennengelernt. Seine Freundin überweise ihm seither im Monat 500 Euro. Das Geld benötige er für die Miete seiner Wohnung – die seien angeblich in der Dominikanischen Republik teuer.


Dass wir wissen, das andere Reiseagenten, die am Strand Touristen Touren verkaufen, teils zu zweit oder dritt in einem Billigzimmer für wenige Euro Miete im Monat gemeinsam hausen müssen, verschweigen wir.

Die Freundin ist 55, lebt in Köln und überweist 500 Euro im Monat in die Dom Rep

Schließlich zeigt er uns ein Bild von seiner Freundin. Während er circa 27 Jahre alt ist, dürfte sie, das sehen wir sofort, bereits gut 55 Jahre alt sein. Er zeigt uns Fotos von sich und ihr. Dann fragen wir, ob er denn treu sei. Naja, räumt er ein. Er habe noch zwei andere Freundinnen – eine aus Madrid, die andere aus Marseille. Er grinst: "Die Ladies wissen halt, dass ich gut bin im Bett". Aha. Dann klingelt sein Handy. Er geht dran – seine Freundin aus Deutschland sei gerade dran, er müsse sich mal kurz entschuldigen bei uns.

Wir widmen uns unserem Reiseführer – einem Buch. Dort lesen wir, dass die Dominikanische Republik besonders auf Ecotourismus Wert lege (ecotourismo.com.do). Das Wort "Eco" taucht in der dominikanischen Touristenwelt immer wieder auf – beispielsweise im Namen von Hotels, wie dem "Natura Park BeachEcoResort&Spa". "Ecotourism" wurde in den 1980er Jahren von der "International Society for Ecotourism" (TIES) ins Leben gerufen mit dem Ziel, Tourismus nachhaltig und umweltschonend zu gestalten. In der Definition heist es: "Eco is responsible travel through natural areas which preserves the environment, and improves the well-being of the local population".

Das bedeutet letztlich nichts anderes, als dass die Bevölkerung am Wohlstand, den der Tourismus in eine Region bringt, partizipieren solle. Das gelte sowohl, konkretisieren die Ecotourism-Anhänger, für medium businesses wie für micro businesses. Das 5-Sterne-Hotel Hotel Melia Caribe Tropical in Punta Cana, in welchem wir uns die zweite Woche unseres Besuchs auf der Dominikanischen Republik aufhalten, schreibt, was es selbst unter Ecotourism verstehe:

So werden die Besucher gebeten, beispielsweise eine blaue Karte auf das Bett oder zu den Handtüchern zu legen, die signalisiere, dass man nicht täglich wünsche, frische Wäsche zu bekommen. Angeblich, schreibt das Melia, spare das Luxushotel so 267.198 Kubikmeter Wasser im Jahr – so viel, wie jährlich 22.200 Familien an Wasser benötigten. Angeblich würde jeder Hotelgast pro Aufenthalte circa 350 Liter Wasser benötigen.

Doch das mit der Durchdringung des Wohlstands durch Tourismus auch in der Bevölkerung gelingt in der Dominikanischen Republik, wie in so vielen bei Deutschen, Schweizern oder Österreichern beliebten Reiseländern, nur bedingt. So wohnen wenige Meter vom Natura Park Beach Eco Resort & Spa in Punta Cana beispielsweise hunderte von Menschen in einfachsten Barracken. Auf der Straße entdecken wir spielende Kinder, von denen eines einen dicken aufgeblähten Bauch aufweist – oftmals ein Zeichen für Unterernährung. Die armen Dominikaner können das Gelände, auch den Strand unserer Hotelanlage, nicht betreten.

Securities am Strand zum Schutz der Touristen - nach wie vor sinnvoll

Securities stehen Tag und Nacht am Strand und kontrollieren, wer den Strand betreten darf und wer nicht. Die Urlauber haben blaue Bändchen der spanischen Hotelkette Blau am Arm, zu der das Natura Park Hotel gehört. Die Sicherung der Strände und Hotelanlage ist notwendig. Zu groß ist die Gefahr von Kriminalität. So erzählt uns eine Hotelmitarbeiterin, dass in den Hotelzimmern, wie in allen Hotels auf der Dominikanischen Republik, es ab und an vorkommen könne, dass eingebrochen werde.

Im Natura Park Beach Eco Resort & Spa in Punta Cana kostet aber der Safe pro Tag vier Dollar zusätzlich – was wir uns sparen möchten. Zusätzliche Kosten auf uns zu nehmen – das wären wir nur bereit, fürs Internet auf unserem Zimmer. Aber das geht im Natura Park auch im Jahr 2013 immer noch nicht. Nur in der Lobby gibt es Wireless-Lan-Internet – für 25 Dollar für 24 Stunden. Dabei werden allerdings die 24 Stunden auf 7 Tage verteilt, währenddessen man dieses teure Internet-Guthaben absurfen sollte.

Das Natura Park Beach Eco Resort & Spa in Punta Cana hat es uns dennoch angetan. Auch wenn das Essen weniger topp ist, aber immer noch in der Rubrik "gut" verbucht werden darf. Auch, wenn die Zimmer und die dort aufgestellten Möbel, auch die Bäder, schon deutlich in die Jahre gekommen sind und Abnutzungserscheinungen zeigen. Dennoch gefällt uns das Hotel: Es hat Patina, nettes Personal, eine herzliche persönliche Atmosphäre. Besonders gut gefällt uns der noch recht natürlich gehaltene weiße Sandstrand mit Palmen zwischen den Ligen. Für uns ist das karibischer Traum ohne Luxus-Anspruch.

Zum Abschluss unseres einwöchigen schönen, aber eben wenig luxuriösen Aufenthaltes im Natura Park Beach Eco Resort & Spa in Punta Cana, machen wir noch ein Gruppenfoto mit Robbi, einem 29-Jährigen Doktoranten aus Frankfurt, seiner Freundin Melli, ebenfalls einer Doktorandin (Biochemie) und Tom, einem 27-Jährigen Piloten aus München sowie dessen Freundin. Sie hatten wir am Pool kennengelernt – an zwei Tagen vor unserer Abreise. Wir segelten gemeinsam auf einem Katamaran (kostenlos in der Hotelpauschale des Natura Park enthalten) und aßen gemeinsam mittags und abends.

So gut es uns gefallen hat, so gab es doch von Melli Kritik: "Es hat unzählige Zeit gedauert, bis endlich der Wasserschaden bei uns im Bad behoben wurde", ärgerte sie sich. Das konnten wir so nicht bestätigen. In unserem Fall kam noch nachts um 00.30 Uhr ein Techniker, um unsere kaputte Moskitos-Türe zu reparieren.

Abreise fiel uns schwer

Die Abreise vom Natura Park Beach Eco Resort & Spa fiel uns schwer. Die letzte Woche unseres Aufenthaltes auf der Dominikanischen Republik verbrachten wir im Melia Caribe Tropical – dem 5-Sterne-Hotel der gehobeneren Luxusklasse. Die Hotelanlagen gehört auf der Dom Rep mit einem riesigen Parkgelände und einem ausladenden Privatstrand sowie Golfcaddies oder einer kleinen Bahn, die die Gäste zu ihren Wohnungen fahren, zu den gehobeneren Häusern in der Karibik – sofern man Massentourismus nicht komplett abgeneigt ist. Denn hunderte Hotelgäste aus Amerika, Russland, Deutschland und einigen anderen Regionen der Welt, begegnen einem doch immer wieder in dem luxuriösen Urlaubsdorf. Etwas luxuriöser geht es im Media Club zu - hier stehen halbe Betten zum sonnigen Ausruhen am Strand für die Gäste bereit.

Zusätzlich gibt es privatere Bereiche, die Royal-Bereiche. Sie ermöglichen eine stärkere Abgrenzung gegenüber den anderen Hotelbereichen und bieten teils Privatpools. Für nur 20 Dollar Aufpreis pro Tag hat man zudem Internet auf dem Zimmer. Regulär kosten die Standard-Appartements im Melia in Punta Cana zwischen rund 150 bis 200 Euro am Tag (reguläre Preise). Hinzu kommt eine recht gute Küche. Zum Chillen stehen zahlreiche Open-Air-Launches mit großen in Brauntönen gehaltene geschmackvollen Liegebetten sowie ausufernde Sofa-Rondells zur Verfügung. Der Strand ist ungefähr vier Mal so groß, wie jener vom Natura Park Hotel – dafür aber nicht so romantisch und karibisch natürlich.

Unterm Strich ist uns das Melia Caribe Tropical anfangs zu luxuriös, zu perfekt durchgestylt, zu stark auf gehobeneren Massentourismus ausgerichtet. Anfangs war es ein kleiner Kulturschock zum simpleren und etwas privateren Natura Park Beach Eco Resort & Spa. Doch am Ende unseres Aufenthaltes kommen wir doch zu dem Urteil: Die erste Woche weniger Luxus, dafür eine privatere Hotel- und Strandatmosphäre und in der zweiten Woche etwas mehr Luxus im Hotel, auch ein umfangreicheres Essensangebot, hat uns doch ganz gut gefallen. Wir würden diese Zweiteilung des Urlaubs also wieder machen.

Sonstige Reisetipps für die Dom Rep:

Welt-Adapter für die Steckdosen sollten im Gepäck sein (110 Volt in den Steckdosen). Am besten mehrere (Handy, Computer, Fotoapparat, Zahnbürste). Zudem sollte man für die Nacht Anti-Moskitos-Elektro-Stecker im Gepäck haben sowie Anti-Moskitos-Spray (möglicherweise auch vor Ort kaufen, da Moskitos weltweit unterschiedlich auf die Sprays agieren). Außerdem: Zwei oder drei dünne Sommerhosen genügen, auch zwei dünne Pullover – keinesfalls mehr. Wichtiger sind ausreichend T-Shirts im Gepäck und kurze Hosen und Badehosen zum Wechseln. In unserem Fall war es auch nachts noch um die 27 bis 28 Grad warm, so dass wir auf einen Pullover gänzlich auch beim Abendessen verzichten konnten.

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